Urheimat der Germanen

Dieses Thema im Forum "Völkerwanderung und Germanen" wurde erstellt von Werner Schroth, 25. Oktober 2006.

  1. Klaus

    Klaus Neues Mitglied

    Die sind aber ausgestorben, haben also zu den Germanen nichts beigetragen.
    Doch, das waren die mit dem Marker M173 auf dem Y-Chromosom :
    https://www3.nationalgeographic.com/genographic/atlas.html
     
  2. Dieter

    Dieter Premiummitglied

    Der genetische Atlas von National Geographic zeigt eine große Zahl expandierender Pfeile, die zunächst alle aus Ostafrika herausführen. Das habe ich oben schon betont.

    Beim Verlassen Afrikas spalten sich die Ströme auf, sodass Wanderungen über ganz verschiedene Regionen nach Europa hineinführten. Die Hauptrichtungen gehen, wie bereits gesagt, über den Nahen Osten, Kleinasien und die Schwarzmeerregion. Ihren Ursprung in Sibirien hat keine Strömung. Inwieweit der genetische Atlas allerdings wissenschaftlich abgesichert ist, vermag ich nicht zu sagen.
     
  3. Barbarossa

    Barbarossa Neues Mitglied

    Einspruch! Unsinnig war das nicht, denn als geeinte Nation ist man am stärksten.
    Und Begriff "Nation" entstand auch nicht erst zu Napoleons Zeiten. Bereits die Römer kannte den Begriff "natio". Jedoch begriffen sie diese Bezeichnung noch anders, als wir, denn als natio bezeichneten sie sowohl ihr eigenes Reich, als auch bei den Germanen jeden einzelnen Stamm. Später (so ab 200 u. Z.) schlossen sich die meisten Stämme der Germanen zu Stammesverbänden zusammen, die dann ebenfalls als natio bezeichnet wurden, weil sie geschlossen auftraten. Und das HRR bekam ja bekanntlich zu Zeiten Kaiser Friedrich III. v. Habsburg um 1476 den Zusatz "...Deutscher Nation".
     
  4. Klaus

    Klaus Neues Mitglied

    Zuletzt bearbeitet: 13. November 2006
  5. Dieter

    Dieter Premiummitglied

    Klaus, auch der genetische Atlas von National Geographic geht eindeutig davon aus, dass der moderne homo sapiens seinen Ursprung in Ostafrika hat, was ja auch verbreitete Lehrmeinung ist. Eine weitgehende Aufsplittung der genetischen Linien erfolgt erst nach Verlassen Ostafrikas, wobei manche Pfeile weit in den Osten reichen - aber sie haben dort nicht ihren Ursprung, denn der Jetztmensch entstand nicht in Sibirien.
     
  6. Klaus

    Klaus Neues Mitglied

    Es geht um die Germanen.

    Es leuchtet ein, die Europäischen Geschichte mit der Besiedelung Europas zu beginnen (davor kamen eh' alle aus Afrika). Und die erfolgte parallel vom Nahen Osten sowie von Zentralasien/ Sibirien aus. Dabei kamen offenbar die ersten Siedler (vor 38 000 Jahren) aus dem Nahen Osten, diese sind jedoch wieder verschwunden. Die erste erfolgreiche Besiedelung (vor 35 000 Jahren) waren die der Cro Magnons aus Zentalasien/ Sibirien - die kannten die eiszeitlichen Lebnesbedingungen schon. Danach kamen noch einige erfolgreiche Einwanderungen aus dem Nahen Osten, z. B. die Gravettiens (vor 28 000 Jahren). Alle erfolgreichen (überlebenden) Populationen können bei der Bildung der Germanen eine Rolle gespielt haben.
     
  7. Dieter

    Dieter Premiummitglied

    Ich glaube nicht, dass man die Wanderwege so genau bestimmen kann, die der Cro Magnon bei der Besiedlung Europas nahm. Die Pfeile solcher genetischer Atlanten suggerieren eine Exaktheit, die 40 000-60 000 Jahre vor unserer Zeit natürlich nicht vorhanden ist. Es handelt sich bei diesen "Wanderungspfeilen", die anhand einzelner Funde verortet wurden, nicht um altsteinzeitliche Autobahnen, auf denen der Cro Magnon nach Europa marschierte.

    Was man lediglich sagen kann, ist folgendes: ausgehend von Ostafrika verbreitete sich der moderne homo sapiens seit etwa 60 000 v. Chr. über den Nahen Osten sowohl westwärts nach Europa als auch ostwärts Richtung Südostasien und Nordostasien. Die Einwanderung nach Europa erfolgte dabei sowohl über Kleinasien als auch über Osteuropa, vielleicht auch über Spanien. Detailliertere Aussagen lassen sich meines Erachtens nicht machen und selbst diese hier sind schon sehr hypothetisch.

    Mit den Germanen hat das alles aber wenig zu tun. Die formten sich in der vorrömischen Eisenzeit seit etwa dem 6. Jh. v. Chr. im Raum Norddeutschland/Südskandinavien, wo sie erstmals archäologisch anhand eindeutig zuzuordnender Funde fassbar werden.
     
  8. Werner Schroth

    Werner Schroth Neues Mitglied


    Lieber Hykkose ! Dankeschoen fuer deine Antwort.
    Ich weiss, dass ich mit einer Antwort auf Blonde Haare und blaue Augen noch nicht geantwortet hebe, hab nochmal lange in meinen Buechern nachgeschaut, und kam zu diesem Resultat. Die meisten sind sich klar, dass die meisten, oder wenigstens ein grosser Teil von ihnen Blond waren. Niemand wuerde sich getrauen zu behaupten, dass die Germanen schwarze Haare, und dunkle Augen gehabt haben. Zur Zeit wo Ceasar die Germanischen Staemme hat unterjochen wollen, waren blonde Haare fuer die Germanen eine angenommene Tatsache, und ein Erkennungszeichen zu ihrer Zugehoerigkeit. Wenn einige davon nicht Blond waren, haben sie ihre Haare blond gefaerbt, nach ;Die ersten Deutschen; bei S.Fischer-Fabien, Seite 188. Haette ich zu dieser Zeit gelebt, haette ich das ganz bestimmt es auch so gemacht.
    Nach meinem eigenem Ueberlegen Jahre zurueck kam ich zu der Ueberzeugung, dass jedes Lebewesen auf dieser Welt bestimmte Eigenschaften von seinen Eltern auf seinen Lebensweg mitbekommt, so auch das blonde Haar. Wenn dann ein blonder Mensch, mit einem bruenettem Menschen eine Ehe gebildet hat, ist es doch sehr gut moeglich, dass Sie blonde oder dunkelblonde Nachkommen bekommen haben.
    Die Menschen wo 10 oder 40 000 Jahre oder noch weiter zurueck gelebt haben, haben in kleinen Gruppen als Jaeger und Sammler gelebt, wo das maennlche Oberhaupt die Endscheidungen getroffen hat, und wenn dieser keine Schwarzhaarige in seiner Gruppe haben wollte, da sind dann auch keine rein gekommen. Diese Tatsache und das Vererben unserer Gens, macht es doch bestimmt moeglich, dass sich nur fast blonde Gruppen gebildet haben. Ungefaehr ein Jahr zurueck war eine Document Sendung im Fernseher, wo sie eine Ancient Gruppe gefunden haben mit blondem Haar und hellen Augen, ich glaube es war China oder Sibirien , und 3 oder 4000 Jahre zurueck.
    Jemand in den Beitraegen hat bezweifelt dass es graue Augen gibt, mein Vater war Mittelblond, und hat Graublaue Augen gehabt, sein Name war Adolf, und sein Nickname war, der schoene Adi.
    Lieber Hykkose, ich denke, dass Du mit meiner Antwort nicht zufrieden bist, aber ich werde weiterhin nachschauen, wenn ich was beweisbares finde werde ich es Dich wissen lassen. Aber fuer mich persoehnlich gibt es keine Zweifel, dass es blonde Indoeuropaer gegeben hat.
    Ueber das Reiten werde ich auch mal eine Antwort geben, wie gesagt ; blos net huadla.

    Fuer heute Gruesse aus Canada Werner.
     
  9. hyokkose

    hyokkose Gast

    Lieber Werner Schroth, ob es blonde Germanen gegeben hat, ist doch nicht die Frage.

    Bei der Frage geht es nicht um Germanen, sondern um Kurgan-Leute!
    Verwechselst Du das etwa schon wieder?

    Ich zitiere:

    Also, woher hast Du das mit den "blonden Kurgans"?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. November 2006
  10. clemens

    clemens Premiummitglied


    diese aussage ist eine völlig unbeweisbare spekulation und reine phantasie. es gibt keinerlei funde oder die geringsten hinweise, die sie belegen könnten.

    ob es ein weibliches oder männliches oberhaupt, eine bestimmende gruppe, oder einen ‘ältestenrat’ gab, bleibt im dunkel der zeit verborgen. was klar sein dürfte ist, dass die natur und ihre gegebenheiten vieles bestimmten; ob man da auf haar- und augenfarbe rücksicht nehmen konnte, überhaupt ‘die große auswahl’ hatte.......?
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. November 2006
  11. Werner Schroth

    Werner Schroth Neues Mitglied

    Hallo Hyokkose !
    Danke fuer deine Antwort, leider wenn es zu Schnurkeramiker und Trichterbecherleute kommt, kann ich nicht mitreden.
    Das mit den blonden Kurgans hab ich von Marija Gimbutas.
    In deinem Beitrag #77 redest Du von Marija Gimbutas Buch, Das Ende Alteuropas- der Einfall von Steppennomaden aus Suedrussland und die Jndogermanniesierung Mitteleuropas, Innsbruck 1994, ISBN: 3-85124-171-1 das interessiert mich maechtig, ich hab gleich probiert ueber das Ethernet dieses Buch zu erwerben, aber kein Erfolg. Koenntest Du mir mitteilen wo ich mir das anschaffen koennte. Oder wenn es es nicht mehr gibt, wuerde zufaellig einer unserer Mitglieder dieses Buch haben, und wollte es mir verkaufen.
    Gruesse vom Werner dem Kanadier.
     
  12. hyokkose

    hyokkose Gast

    Könntest Du bitte noch die Seite dazu angeben?

    Wenn es mit dem Erwerben nicht klappt, könntest Du es bei einer Bibliothek versuchen.
     
  13. Pope

    Pope Neues Mitglied

    In der englischen Bibliothek steht es, in Kanada leider nicht.

    http://copac.ac.uk/wzgw?fs=Search&f...arija+Gimbutas&cau=&ti=&pub=&isn=&date=&lang=

    Interessanterweise ist das Buch aber im Original englisch und ein Kapitel aus einem anderen Buch:

    http://72.14.221.104/search?q=cache...ope"+marija+Gimbutas&hl=en&gl=de&ct=clnk&cd=5


    Folgendes Buch enthält also die besagte Schrift auf Englisch. Es ist zwar auch vergriffen, aber über die Universitätsbibliothek von Toronto erhält man einen Eintrag.

    Civilization of the Goddess (Hardcover)
    by Gimbutas (1991)
    ISBN: 0062503685
     
  14. Klaus

    Klaus Neues Mitglied

    Ich möchte darauf hinweisen, dass blonde (genauer gesagt : nicht-melaninhaltige) Haare rezessiv vererbt werden, das heißt, dass ein Nachkomme nur dann blond sein kann, wenn er von beiden Elternteilen das blonde Allel (= Alternative zweier Gen-Varianten) erbt.

    Wenn Du diese Tatsache nicht berücksichtigst, gleiten Deine ohnehin höchst spekulativen Spekualationen ins Nirwana ab.

    P.S. Die Tatsache, dass nicht-schwarze Haarfarbe rezessiv vererbt wird, zeigt nach meiner Ansicht, dass dieses Merkmal einer späteren Mutation entstammt, der "ursprüngliche" Mensch also schwarzhaarig war. Denn alle Mutationen sind zunächst rezessiv und setzen sich im Phänotyp (= äußere Gestalt) nur dann durch, wenn sie von beiden Elternteilen beigesteuert werden (statistisch ergibt sich daraus übrigens eine interessante Ausbreitungsdynamik).

    Das ist auch logisch, denn der Homo Sapiens stammt ja aus dem sonnigen Afrika. Erst im eiszeitlichen Europa brachte eine schwache Pigmentierung einen Vorteil, da dort jedes Quäntchen Licht zur Vitamin-B-Synthese benötigt wurde.
     
  15. hyokkose

    hyokkose Gast

    Ich möchte darauf hinweisen, daß das nicht ganz so simpel ist, da mehrere Gene beteiligt sind (Polygenie) und es nicht nur dominant-rezessive, sondern auch intermediäre Erbgänge gibt. (Mutter hell, Vater dunkel, Kind genau in der Mitte.)
     
  16. Klaus

    Klaus Neues Mitglied

    Unsere Universalreferenz meint dazu

    a. Für Wunderblumen
    b. für Haare
     
  17. hyokkose

    hyokkose Gast

    http://en.wikipedia.org/wiki/Hair_color

    Wie gesagt, ganz so simpel ist es nicht.
     
  18. Werner Schroth

    Werner Schroth Neues Mitglied

    Hallo Pope !
    Ich danke dir sehr fuer deine Antwort.
    Ich hab mich an die "Universitaetbibliothek von Toronto" gewendet, die haben das Buch nicht in ihrer Bibliothek.
    Hab dann unter "david.brown.bk.co@snet.net" ein Buch in Paperback gefunden mit dem Titel "Das Ende Alteuropas" fuer US 42,50 $.
    Wenn ich mir dieses Buch bestelle, wuerde das nicht meinen, dass ich das Buch "Civilisation der Goddess" nicht mehr brauche. Ich kann naehmlich dieses Buch nicht mehr bekommen.
    Pope, was ist ein Eintrag, heisst das ich tue was eintragen ?
    Es waere sehr nett, wenn Du mir antworten wuerdest.
    Viele Gruesse Werner.
     
  19. Pope

    Pope Neues Mitglied

    Hallo Werner Schroth!

    Eintrag heisst entry. Ich meinte einen Eintrag im Katalog der Universitätsbibliothek:

    The civilization of the goddess : the world of Old Europe 1st ed. --
    Gimbutas, Marija Alseikait·e, 1921- 1991
    Currently available at University of Toronto at Scarborough Library.
    See Details for usage policies, locations, and call numbers.


    http://toroprod.library.utoronto.ca...&library=E_UTSC&CFID=3708767&CFTOKEN=62552018

    Daher wundert mich die Auskunft der Bibliothek etwas.
     
  20. hyokkose

    hyokkose Gast

    Eine Antwort zu bekommen, fände auch ich nett:

     

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