...neben dessen Wortlaut, auch dessen Entstehungsgeschichte, seine anfängliche Wirkung auf die deutsche Öffentlichkeit,
zurück zum Thema Eupen-Malmedy, die Vorgeschichte:
4. und 16.4.1914: Hymans vertritt die belgischen Annexionswünsche vor dem Rat der Vier.
16.4.1919: Empfehlung der Unterkommision, Wilson lehnt die Einbeziehung der Vennbahn ab. die belgischen Wünsche erstreckten sich also zuvor bis auf luxemburgisches Territorium.
7.5.1919 Überreichung der alliierten Friedensbedingungen in Paris.
13.5.1919 deutscher Protest u.a. gegen die Abtretung Eupen-Malmedys.
29.5.1919 ausführliche deutsche Protestnote dazu
13.6.1919 die Commision of Belgian Affairs tritt nochmals zusammen, die Modalitäten der Volksbefragung werden abgeändert unter Aufrechterhaltung der Forderung nach Abtretung: den belgischen Behörden wird nun in Abänderung die Organisation des vorgesehenen "Protestverfahrens" entzogen und dem Völkerbund übertragen. Freie und geheime Meinungsäußerung wird zugesichert. Bindung Belgiens und des Völkerbundes an das Ergebnis der Volksbefragung.
14.6.1919: das Central Committee on Territorial Questions lehnt den Ändrungsvorschlag ab, Art. 34 erhält wieder (Vorgänger Art. 2) die ursprüngliche Fassung: nachträgliche Protestbefragung unter belgischer Aufsicht und ohne Verbindlichkeit für die spätere Entscheidung des Völkerbundes.
16.6.1919: alliierte Antwortan die deutsche Friedensdelegation, bei der aufgrund eines redaktionellen Versehens bei der hastigen Schlussüberarbeitung die geänderte Fassung stehen bleibt: "decision under conditions, which will will ensure complete freedom to vote ... and under the auspices of the League of Nations." Genaue Bestimmung der Grenze wird einer Grenzfestsetzungskommission in Art. 35 übertragen. Einige Dörfer fielen daher 1921 wieder an das Detusche Reich zurück.