Keine Ahnung, ob die Suchfunktion streikte, jedenfalls habe ich die von dir hier verlinkte Beiträge nicht gefunden. Aber vielen Dank für die Links – ich werde sie gleich verwenden.
Ich schon.
14 Tage nach dem Kriegsbeginn ist für dich sehr schnell? Was ist dann für dich der deutsche Einmarsch schon am 2. August, also einen Tag nach der Kriegserklärung Deutschlands, auf polnisch-russisches Territorium mit der Besetzung der Grenzstädte Kalisch, Tschenstochau und Bendzin? Ultraschnell?
Riskiere einmal ein Blick auf die Landkarte. Und du hast etwas von drei Monaten erzählt; schon vergessen. Du gehst interessanterweise nie darauf ein, wenn dir das Gegenteil nachgewiesen wird.
Im Allgemeinen war noch einige Jahre zuvor von einer Aufmarschzeit von sechs Wochen ausgegangen worden. Da sind zwei Wochen eine sehr beachtliche Beschleunigung.
a, ich bin informiert so gut es für einen Laien eben geht, aber selbstverständlich kann ich dir in diesem Punkt nicht das Wasser reichen. Außerdem habe ich das (man solle Russland dazu bringen, zuerst zu mobilisieren) erst gebracht, nachdem du geschrieben hast, was der König Georg V. von Grey verlangte, nämlich "er solle bitte einen Kriegsgrund finden". Ich finde beide Aussagen äquivalent, deswegen verstehe ich nicht, dass du dich darüber mit dem – Zitat "Ist diese Äußerung dein Ernst dieses "und"?????????????" – so aufgeregt hast.
Hast du es tatsächlich nicht bemerkt? Du hast doch Großbritannien eine ganz andere Haltung testiert. Hier nochmal zum nachlesen.
Dion schrieb:
GB wollte keinen Krieg, denn Serbien war weit weg und für GB nicht wichtig genug.
Per se wollte Großbritannien keinen Krieg. Aber, und das ist wichtig, es war nicht willens abseits zu stehen, wenn es zum großen Krieg zwischen den anderen Großmächten kommt. Hierzu hatte ich dir übrigens ein Literaturtipp gegeben. Hast du dir das Memorandum von Crowe durchgelesen?
Darauf hat freundlicherweise schon
@dekumatland geantwortet, ohne gefragt worden zu sein.
Dann etwas konkreter:
Von wem wurde Großbritannien in der Julikrise 1914 konkret bedroht, dass das eine Alarmierung der Flotte gerechtfertigt hat?
Eigentlich bin ich davon ausgegangen, das sich das schon aus dem gegebenen Kontext ergibt.
Anmerkung: Ist das dein Ernst, das du jetzt alte Beiträge von
@thanepower und
@silesia ausbuddelst, weil du selbst hier nicht weiterkommst? Wir beide führen eine Diskussion;
@silesia und
@thanepower sind aktuell nicht in der Diskussion involviert. Ist dir zu anstrengend, eigene Recherchen anzustellen, da du "zu Potte kommen" willst und mal eben die Frage der Verantwortlichkeit und Hauptschuld bei den Mittelmächten abladen willst.
Und meine Ausführung von Primat der Politik, die Falkenhayn anerkannte, ist zutreffend.
Die Zeilen von
@thanepower hast du nach meiner Wahrnehmung übrigens missverstanden. Überlege in welchem Zusammenhang ich schrieb, das Falkenhayn den Primat der Politik akzeptiert und was
@thanepower gemeint haben könnte, wenn er von einem Plan spricht.....Er kann dir ja im Bedarfsfall Aufklärung liefern.
Dion schrieb:
Gut – und was war die Lehre daraus? Man hat einfach weiter gemacht, obwohl man annehmen konnte, dass England Frankreich helfen würde! Mehr noch, dass GB in so einem Fall intervenieren würde, hat Moltke schon im Dezember 1912 gewusst – Zitat aus einem Beitrag von @silesia
Ja woher hat denn der Moltke das denn nur gewusst? Hatte er eine Glaskugel auf seinem Schreibtisch stehen? Er konnte nur Vermutungen anstellen; wissen konnte er rein gar nichts nichts. Was glaubst du eigentlich, weshalb die Deutschen sich so sehr in der Julikrise um die britische Neutralität bemüht haben? Zuletzt ist Prinz Heinrich zu seinem Onkel Georg V. nach London gereist, um Aufschluss über die britische Haltung zu gewinnen. Ganz sicher nicht, weil sie Gewissheit über die britische Haltung hatten; dazu hatte auch sehr Grey seine nebulöse Haltung, gelogen wurde nebenbei auch noch, in der Julikrise beigetragen. Auch das sind Punkte über die du großzügig hinwegschreitest.
Interessanterweise ist darauf keiner der Diskutanten eingegangen.
Diese Aussage hast gerade du nötig. Schau mal nach, was du schon so alles an Fakten in diesen Faden ignoriert hast. Das ist auch sehr interessant. Wenn du auch nur ein wenig mit der Julikrise vertraut wärst, dann wüsstest du die Antwort.
Am 26.07.1914 begannen die Russen mit der Teilmobilmachung gegen Österreich-Ungarn. Darüber hinaus hatte Sasonow endgültig klargemacht, das für ihm die Punkte 5 und 6 des Ultimatums unannehmbar seien.
Am 25.Juli 1914 hatte der russische Kriegsminister Suchumlinow den französischen Militärattaché darüber aufgeklärt, das der Zweck der Mobilmachung sei, Deutschland die Initiative einer Kriegserklärung an Russland zuzuschieben. Serbien hatte mit der Mobilmachung bereits am 25.07.begonnen.
Ja, der Konferenzvorschlag am 26.07.1914 war zurückgewiesen worden. Wilhelm II. trat dafür in direkten Kontakt mit Zar Nikolaus II.und bot eine Vermittlung zwischen Wien und Petersburg an.
Der deutsche Militärbevollmächtige Generalleutnant von Chelius fasste die gmachten Beobachtungen dahingehend zusammen, das eine Mobilmachung angeordnet worden sei.
Sowohl Sasonow als auch Suchumlinow logen den deutschen Botschafter Pourtales bzw. den deutschen Militärattaché von Eggeling hinsichtlich der russischen Maßnahmen und beschwichtigten. Sasonow führte am 26.07.gegenüber Pourtales aus, er könne garantieren, das keine Mobilmachungsorder ergangen, vielmehr im Ministerrat beschlossen worden sei, mit einer solchen zu warten,
bis Österreich-Ungarn feindliche Haltung gegen Russland einnimmt.
Suchumlinow ging noch weiter und führte gegenüber Eggeling aus, das er sein Ehrenwort verpfände, das keine einziges Pferd requiriert und kein einziger Reservist einberufen worden sei.