K
Köbis17
Gast
Eine interessante Frage: Gab es eine Nation, die gegen die Kriegsgefahr gearbeitet hat, anstand ständig Öl ins Feuer zu gießen.
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Das ist doch Siegerjustiz, oder nicht?
Verursachung und Verantwortlichkeit ist Voraussetzung einer völkerrechtlichen Deliktshaftung. Sie sind keine nebeneinander bestehende Merkmale. Wer verantwortlich ist, haftet, wer nicht verantwortlich ist, haftet nicht. ...
Die Krux einiger Kommentatoren ist hier, dass man zwei Arten der Verantwortlichkeit konstruieren will, eine rechtliche und eine andere. Letztere ist nicht definiert, jeder kann reinpacken was er will.
...Eine Ächtung des Angriffskrieg gibt es erst seit dem Braind-Kellog-Pakt von 1928. ...
Wer rechtlich argumentiert, kommt m.E. zu einem eindeutigen Ergebnis. Wer außerrechtlich argumentiert (ein Novum des 1.Weltkriegs), kommt zu dem Ergebnis, dass er gerne hätte.
Teil VIII des Versailler Vertrag ist mit Wiedergutmachung überschrieben.
Was soll das nun das zur völkerrechtlichen Delikthaftung aussagen?Art. 231 regelt, dass "Deutschland..als Urheber für alle ...Schäden verantwortlich" ist, die die Allierten durch den Krieg erlitten haben. Auch wenn nur die englische und französische Fassung verbindlich sind, ist der Wortlaut eindeutig.
Hier soll wohl an die - schon fragwürdige Analogie von Völkerrecht und Zivilrecht (für deutsche Terminologie: besser dann Anspruch oder Schuld) - angeknüpft werden, aber Du beantwortest Deine Frage selbst anhand des völkerrechtlich bindenden Vertrages.Im Recht gibt es zwei Möglichkeiten Verbindlichkeiten zu begründen, Vertrag oder Delikt. Vertrag liegt sicherlich nicht vor (der Versailler Vertrag manifestiert nur eine Verbindlchkeit, die vorher entstanden sein muss.
Wieso überrascht? Mag sein, dass es sich zunächst bezüglich der frz. Regierung anders verhielt, aber im Verlauf der Verhandlungen über die Reparationshöhe (nicht im VV geregelt) spätestens Mitte der 20er nicht mehr:Das überrascht und dürfte kaum die Auffassung der französischen Regierung gewesen sein. Denn wenn kein Delikt vorliegt, was begründet dann die Verantwortung?
Das verstehe ich nicht ganz: "Begründung der Verantwortung".Die Begründung der Verantwortung, die Kriegsschuld, war glatter Rechtsbruch (mit üblen Folgen).
Ich glaube, Deutschland sollte vor allem als mächtiger Wirtschaftsfaktor wegfallen. Die größte Reederei z.B., HAPAG, war eine deutsche. Nach dem Versailler Vertrag musste die HAPAG alle Schiffe über 1600 BRT an die Siegermächte ausliefern. Da frage ich mich, was hat ein ziviles Unternehmen in einem solchen Vertrag zu suchen. Das war nicht nur Siegerjustiz, sondern am Ende auch schnöder Raub.Es ging nur darum, sich selbst zu entschädigen und das Deutsche Reich so zu schwächen, das es erst einmal auf längere Sicht als militärischer Bedrohungsfaktor ausfiel.
Ich glaube, Deutschland sollte vor allem als mächtiger Wirtschaftsfaktor wegfallen. Die größte Reederei z.B., HAPAG, war eine deutsche. Nach dem Versailler Vertrag musste die HAPAG alle Schiffe über 1600 BRT an die Siegermächte ausliefern. Da frage ich mich, was hat ein ziviles Unternehmen in einem solchen Vertrag zu suchen. Das war nicht nur Siegerjustiz, sondern am Ende auch schnöder Raub.
Wenn einer Schuld hatte, dann Nikolai und nicht Wilhelm
In erster Linie war meine Aussage provokativ. Also, den Zaren wollte ich nicht direkt als Kriegstreiber klassieren. Es gab aber Leute in seiner Umgebung, die wollten unbedingt den Krieg, wie der Großfürst Nikolaj Nikolajewitsch. Der Zar kümmerte sich lieber um seine Familie und ließ die anderen machen. Die Leute, die in dieser Kriese keine Entspannung wollten, saßen in St. Petersburg. Man wollte einen Befreiungsschlag, einen Erfolg, um von dem Karren, der in Russland sehr tief im Dreck steckte, abzulenken. Man wollte propagandistisch den bedrängten Slawen auf dem Balkan helfen und die vordringenden Germanen in ihre Schranken weisen, ganz im Sinne Alexander Newskis. Das sollte nationale Gefühle hochspülen. Funktionierte auch am Anfang. Die Russlanddeutschen bekamen es zu spüren. Es nützte ihnen auch nichts, dass sie sich zu Russland bekannten. Ihnen blieb der Makel der fünften Kollone. Ihre Geschäfte wurden demoliert und die Leute verprügelt.Ist diese deine Aussage so zu verstehen, das du die Auffassung bist, das der Zar Nikolaus die Schuld am Ersten Weltkrieg hat und Wilhelm dafür keine Verantwortung trägt?
(...)Wenn einer Schuld hatte, dann Nikolai und nicht Wilhelm.(...)
Das ist wohl richtig. Im Grunde waren die Monarchen auch zu "schwach" oder unwillig, wirklich Politik zu betreiben. Ein bequemes Leben macht faul und da überlässt man gerne den anderen das Denken. Wilhelm mischte sich zwar gerne hin und wieder mal ein, was aber bekanntlich alles andere als wirklich produktiv war.Die Militärs aus dem Hintergrund haben in der Julikrise 1914 die Staatsoberhäupter, vor allem in Deutschland und Russland dazu gebracht, die jeweiligen Stellen der Armee zu mobilisieren. Dies wurde zumeist erreicht, indem falsche Meldungen verbreitet wurden, oder auch einfach nur Informationen vorenthalten wurden. Die Konsequenz daraus war, das die nun in gang gesetzten Mobilisierungspläne nicht mehr angehalten werden konnten.
Na ja, wenn's denn so einfach wäre.Schuld haben all die jenigen, die sich am Krieg beteiligten, denn "Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin!"...
Na ja, wenn's denn so einfach wäre.
In der U-Bahn kommt es zur Schlägerei und alle schauen weg. Nicht wirklich eine Lösung. Mitmachen... auch nicht. Reden... bekommt man auch eins auf die Schnauze...
Gutes Beispiel, aber wenn Du in der U-Bahn bist und andere Leute sollen für dich eine Prügellei führen, siehst du ganz schön "blöd" aus, wenn deine Leute es nicht tun, denn dann gibt es keine Prügellei.....
So der übertragene Sinn....
Ich sehe es eher als eine bloße Entschuldigung im Nachhinein für das eigene Scheitern.Eigentlich ist Bethmanns Aussage , siehe mein Post #192, doch hinreichend deutlich oder nicht?
Das kling ganz danach, dass man 1914 wirklich keine andere Wahl mehr sah, als in dem kommenden - unvermeidlichen - Krieg den ersten Schlag zu führen, weil man sonst überhaupt keine Chance mehr gehabt hätte. (Was vom strategischen und rüstungstechnischen Standpunkt, auch rückblickend, unzweifelhaft richtig ist)[...] Aber wenn der Krieg doch über uns hing, wenn er in zwei Jahren noch viel gefährlicher und unentrinnbarer gekommen wäre [...]
Und genau das hatte halt nicht geklappt. Zu einer Nichteinigung gehören allerdings dann doch auch immer zwei. Auf die lange Tradition Englands, bis zum letzten Verbündeten zu kämpfen und selbst dann fein raus zu sein, wurde ja schon hingewiesen. Ich bin weiterhin der Ansicht, dass das britische Angebot kein wirkliches Zuckerle war.[...] Er war doch nur zu vermeiden durch die Verständigung mit England, dasist noch heute meine Meinung.[...]
Wenn ich nur nach dem Telegrammen gehe, die unmittelbar vor Kriegsausbruch zwischen Nikolaus und Wilhelm hin und hergingen, dann komme ich allerdings zu dem Schluss, dass auch Wilhelm "nicht so unbedingt den Krieg gewollt hat".Unten sind Telegramme vom Zaren Nikolaus an Wilhelm, aus denen hervorgeht, das Nikolaus eigentlich nicht so unbedingt den Krieg gewollt hat.
muss die Berliner Mauer wohl heimlich von der CIA gebaut worden sein.Walter Ulbricht, 15. Juni 1961:
[...] Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten
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