Panzerkampfwagen??

[...] Keiner geht ins Detail, alle behandeln dies eher mit einem Nebensatz.Ich will nicht einsehen warum man dies hier anders halten will.
Vielleicht, weil man dann Foren wie dieses hier überhaupt nicht mehr bräuchte? ;)
Wenn ich mich mit unhinterfragten Behauptungen in Nebensätzen zufrieden gebe, kann ich's gleich bei Franz Kurowski belassen.
Was aber stimmt ist, dass das weniger in diesen Thread passt. Als Strategiespielthema würde ich es aber trotzdem nicht gleich abtun, denn so fiktiv war und ist das Szenario ja eben nicht. Man sollte aber, wenn Interesse besteht, besser einen eigenen Thread "Operation Seelöwe" aufmachen.

zurück zum Thema:

Ist den Mitdiskutanten eigentlich aufgefallen, dass seit T34/Panther/Sherman das Grundkonzept des Kampf-Panzers steht.
Ja.
Der Kampfpanzer sollte ja ein Allrounder sein und genau das war er auch ab den von Dir genannten Typen etwa 60 Jahre lang. Vorher waren auch schlicht die Kaliber der Hauptbewaffnung zu klein um den Panzer wirklich mehrrollenfähig zu machen. Eine Feldstellung mit HE-Munition aus Waffen unter 5cm ernsthaft zu bekämpfen stelle ich mir recht schwierig vor, was ja denn auch wohl die Einführung von Sturmgeschützen (SG III) und Unterstützungspanzern (P IV) notwendig machte. Dass aus dem P IV schließlich ein vollwertiger Kampfpanzer wurde lag wohl eher daran, dass der Turmdrehkranz des P III zu klein war, um eine lange 7,5cm Kanone aufzunehmen.
Ich denke, mit dem Sprung auf ein Kaliber dieser Größenordnung war der Panzer erst befähigt, zu einem wirklichen Kampfpanzer zu werden.
Was ich interessant finde, ist, dass jetzt das Konzept des "Unterstützungspanzers" und des "Infanteriepanzers" wieder kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde wirklich müssig das zu diskutieren. Passt doch eher in ein Strategiespiele-Forum.

Und warum schreibst du denn hier deine Beiträge?:grübel: Dein Hinweis mit dem Strategiespielforum finde ich ziemlich unsachlich und voll daneben.

Die Fachleute quer durch bezeichnen die Chancen einer Invasion Englands im Spätsommer/Herbst 1940 jedenfalls als recht groß. Keiner geht ins Detail, alle behandeln dies eher mit einem Nebensatz.
Ich will nicht einsehen warum man dies hier anders halten will.

Ach ja. Und deshalb soll hier nicht mehr diskutiert werden?:mad:

In unserem Geschichtsforum ist es zulässig eine andere abweichende Meinung zur Diskussion zu stellen. Nur weil irgendwelche nicht genannten Fachleute eine entsprechende Meinung vertreten, wird diese doch nicht als die letzte Wahrheit ungeprüft übernommen. Ich finde es durchaus angebracht eine m.E. unzutreffende Meinung zu hinterfragen und dafür geht man dann sinvollerweise ins Detail. Äußerungen wie, "das ist unzutreffend", reichen wohl nicht aus. Wenn dich diese Diskussion nervt, dann ignoriere sie doch einfach.
 
TT:
Ist den Mitdiskutanten eigentlich aufgefallen, dass seit T34/Panther/Sherman
das Grundkonzept des Kampf-Panzers steht.

Richtig.

Ich möchte darauf hinweisen , dass genau das Konzept des massiven
Panzervorstosses die Hauptdoktrin des Warschauer Paktes war.
Dazu hatte man Panzermassierungen für den tiefen Durchstoss durch die
Norddeutsche Tiefebene /Werra-Pforte und südlich des Bayr. Waldes
strategisch vorbereitet und mengenmässig der NATO weit überlegene
gepanzerte Kräfte vorgehalten.

Prinzipiell ist das zwar nur eine Weiterentwicklung von Guderians Panzer-
Einsatzkonzepts - jedoch musste die NATO mW neben allen anderen
Abwehrbemühungen ( PzAbwehr -Lenkwaffen ; -Hubschrauber zB )
sogar Atom-Minen und taktische Atomwaffen in ihr Gegenkonzept
einbauen.

Das Panzergefecht zwischen reinen Panzerkampfgruppen, also zwischen
T54/55/60 usw einerseits und Leopard A1 /A 2 /M48 / M1 Abrahams /AMX/
Challenger /Chieftain andererseits wäre nur taktisch zustande gekommen,
etwa bei der Abriegelung von durchgebrochen Panzerspitzen.

Die ursprüngliche Funktion der Panzerwaffe als Durchbruchseinheiten gegen
befestigte Feldstellungen ist damit seit dem WK II kaum mehr die
Hauptaufgabe.
Zuletzt im Irak war der Durchbruch der Panzerspitzen in die Tiefe , gefolgt
von motor. Infanterie zu beobachten - immer mit dem Ziel der Aufspaltung
der gegnerischen Kräfte , deren Einkreisung /Abriegelung.
Hauptsicherung der Panzerkräfte erfolgte aus der Luft - weniger durch
Artillerie.

Die modernen Kampfpanzer haben derzeit also andere Einsatzkonzepte ,
als zur Zeit der Panther /T 34 / Sherman - Konzeption.
 
Was aber stimmt ist, dass das weniger in diesen Thread passt. Als Strategiespielthema würde ich es aber trotzdem nicht gleich abtun, denn so fiktiv war und ist das Szenario ja eben nicht. Man sollte aber, wenn Interesse besteht, besser einen eigenen Thread "Operation Seelöwe" aufmachen.

Könnte man machen . Wer ist hier nicht gerne Hobby-General ?:rofl:

ich will das nicht beginnen - aber 1 Frage hab ich :
Was mich seit langem stört , ist , das die OHL offenbar keinerlei Planungen
für eine Invasion der Britischen Insel vor 1940 betrieben hat.
Simmt das oder lagen irgendwelche Vorläuferkonzepte zu " Seelöwe " in den
Schubladen ?
 
Amphibische Operationen sind ausgesprochen schwierig und riskant, und für ein Gelingen ist die absolute Überlegenheit der See- und Luftstreitkräfte nötig. Diese war 1944 bei der Operation auf Seiten der Alliierten erdrückend, dennoch wurde der "D- Day" an manchen Frontabschnitten wie Omaha Beach zu einem überaus blutigen Unternehmen mit hohen eigenen Verlusten.

Die gescheiterte Landung der alliierten 1942 bei Dieppe zeigte, dass das 3. Reich erst 1944 angeschlagen genug war, um D- Day erfolgreich durchzuführen.

Vor diesem Hintergrund halte ich es für ziemlich unwahrscheinlich, dass Unternehmen Seelöwe 1940 gegen die überlegene Royal Navy und die weitgehend intakte RAF hätte gelingen können, und zwar aus den Gründen, die @Silesia, @Turgot und Gilgalad bereits genannt haben. Von einer Überlegenheit der Seestreitkräfte konnte überhaupt keine Rede sein, und auch die deutschen Luftstreitkräfte waren zu schwach, um einen Erfolg des Unternehmens wahrscheinlich zu machen.
 
Die Seekriegssleitung hat im Winter 1939/40 gewisse Vorüberlegungen zu einer Invasion Großbritanniens durchgeführt. Das Ergebnis dieser Planstudie Seelöwe ist, das eine Landung mit möglichst geringen Verlusten nur unter Erfüllung bestimmter Voraussetzungen möglich sei.
Die gegnerischen Seestreitkräfte müssen entweder ausgeschaltet werden oder aber abgeriegelt werden müssen. Des Weiteren wurde eine eindeutige Luftherrschaft gefordertet, will heißen Zerstörung der RAF, die Bedrohung durch diefeindlichen U-Boote müssten ebenfalls beseitigt werden und abschließend die Ausschaltung der feindlichen Bodentruppen im Landungsgebiet.
 
Die Seekriegssleitung hat im Winter 1939/40 gewisse Vorüberlegungen zu einer Invasion Großbritanniens durchgeführt. Das Ergebnis dieser Planstudie Seelöwe ist, .....

eine (halbwegs unrealistische) Maximal-Forderung, vermutl. auch, um "den Kopf aus der Schlinge ziehen zu kønnen", falls es ohne die Erfuellung dieser Maximalforderungen schief gegangen wære.
Fehlt eigentlich nur noch, dass man gefordert hætte, trockenen Fusses durch den Kanal zu kommen...:still:



Fragen dazu:

a) Gab es Studien, ggf. nicht direkt ueber den Kanal ueberzusetzen, sondern an anderen Kuestenabschnitten?
b) Ab wann begannen die Vorbereitungen fuer den Russlandfeldzug?
Dort sind doch mit Sicherheit Ressourcen verbraucht worden, die fuer das Unternehmen Seeløwe hætten eingesetzt werden kønnen...
Seeløwe hætte ohne Barbarossa ja durchaus noch 1941/42 stattfinden kønnen.

Gruss, muheijo
 
zu b) Hitler hat am 31.Juli 1940 seinen Entschluß die Sowjetunion anzugreifen bekanntgegeben.

Der Operationsentwurf von Generalmajor Marcks trägt das Datum vom 05.August 1940.

Die Operationsstudie Loßbergs wurde am 15.September 1940 abgeschlossen.

Die Koordinierung aller Planungsarbeiten im OKH übernahm am 03.September 1940 Generalleutnant Paulus.

Quelle, DRZW Band 4, Stuttgart 1987
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja.
Der Kampfpanzer sollte ja ein Allrounder sein und genau das war er auch ab den von Dir genannten Typen etwa 60 Jahre lang. Vorher waren auch schlicht die Kaliber der Hauptbewaffnung zu klein um den Panzer wirklich mehrrollenfähig zu machen. Eine Feldstellung mit HE-Munition aus Waffen unter 5cm ernsthaft zu bekämpfen stelle ich mir recht schwierig vor, was ja denn auch wohl die Einführung von Sturmgeschützen (SG III) und Unterstützungspanzern (P IV) notwendig machte. Dass aus dem P IV schließlich ein vollwertiger Kampfpanzer wurde lag wohl eher daran, dass der Turmdrehkranz des P III zu klein war, um eine lange 7,5cm Kanone aufzunehmen.
Ich denke, mit dem Sprung auf ein Kaliber dieser Größenordnung war der Panzer erst befähigt, zu einem wirklichen Kampfpanzer zu werden.
Was ich interessant finde, ist, dass jetzt das Konzept des "Unterstützungspanzers" und des "Infanteriepanzers" wieder kommt.

Du darfst aber nicht vergessen, dass auch heute die Schützenpanzer noch primär Kaliber so um die 20/25-mm verwenden, um damit Infanterie zu bekämpfen. Das 20-mm-HE-Geschoss kann vor allem für schlecht gedeckte Infaterie oder Geschütze ein ernsthaftes Problem werden. Auch die 2 MGs des Panzer I sind für Infanterie gefährliche Waffen. Aber du hast natürlich recht, was die Vernichtung von Feldstellungen betrifft. Deswegen wurden ja auch die Panzer IV Ausf. A bis E mit der kurzen 7,5-cm-KwK L/24 ausgerüstet, die später noch bei vielen Infanterieunterstützungseinheiten eingesetzt wurde, wie z.B. beim Panzer III Ausf. N oder Sd.Kfz. 250/9. Ich stimme dir übrigens zu, dass wir es erst ab dem Panzer IV Ausf. F2 mit einem wirklichen Allrounder Kampfpanzer zu tun haben.

Die wichtigsten Entwicklungen bei den T-34 und dem Panzer V sehe ich in den schrägen Panzerungen mit der ballistisch günstigen Form um Geschosse abzulenken. Da dieses Design zu ersten Mal beim T-34 auftaucht, könnte man ihn als den Vater des modernen Kampfpanzers bezeichnen. Der Sherman hatte zwar einige gute Eigenschaften, m.E. hat sich sein Design aber nicht durchgesetzt. Der M26 sieht eher wie eine Weiterentwicklung des T-34 aus. Wenn man den JS-2 und den M26 vergleicht, so sehen sich beide Panzer sehr ähnlich.

Ich bin übrigens auch dafür, dass man diesen Thread entzerrt und in einen zum Thema Seelöwe und den ursprünglichen aufteilt.
 
Und warum schreibst du denn hier deine Beiträge?:grübel: Dein Hinweis mit dem Strategiespielforum finde ich ziemlich unsachlich und voll daneben.

Das ist ein Geschichtsforum, kein was wäre wenn das nicht gewesen wäre Forum.

Denn, lieber Turgot, wenn mein Onkel Brust hätte, wäre es meine Tante.
So einfach ist die Welt.

Soviel zu voll daneben.


Ach ja. Und deshalb soll hier nicht mehr diskutiert werden?:mad:

In unserem Geschichtsforum ist es zulässig eine andere abweichende Meinung zur Diskussion zu stellen. Nur weil irgendwelche nicht genannten Fachleute eine entsprechende Meinung vertreten, wird diese doch nicht als die letzte Wahrheit ungeprüft übernommen. Ich finde es durchaus angebracht eine m.E. unzutreffende Meinung zu hinterfragen und dafür geht man dann sinvollerweise ins Detail. Äußerungen wie, "das ist unzutreffend", reichen wohl nicht aus. Wenn dich diese Diskussion nervt, dann ignoriere sie doch einfach

Wunderschön Deine Ausführungen.

Was ändert das aber daran, dass hier diskutiert werden soll:
"Was wäre, wenn mein Onkel meine Tante wäre"?

Dem kann ich nichts abgewinnen, und in einem Thread der den Titel "Panzerkampfwagen" führt, zweimal nicht.
 
Du darfst aber nicht vergessen, dass auch heute die Schützenpanzer noch primär Kaliber so um die 20/25-mm verwenden, um damit Infanterie zu bekämpfen. Das 20-mm-HE-Geschoss kann vor allem für schlecht gedeckte Infaterie oder Geschütze ein ernsthaftes Problem werden. Auch die 2 MGs des Panzer I sind für Infanterie gefährliche Waffen. Aber du hast natürlich recht, was die Vernichtung von Feldstellungen betrifft. Deswegen wurden ja auch die Panzer IV Ausf. A bis E mit der kurzen 7,5-cm-KwK L/24 ausgerüstet, die später noch bei vielen Infanterieunterstützungseinheiten eingesetzt wurde, wie z.B. beim Panzer III Ausf. N oder Sd.Kfz. 250/9. Ich stimme dir übrigens zu, dass wir es erst ab dem Panzer IV Ausf. F2 mit einem wirklichen Allrounder Kampfpanzer zu tun haben.

Die wichtigsten Entwicklungen bei den T-34 und dem Panzer V sehe ich in den schrägen Panzerungen mit der ballistisch günstigen Form um Geschosse abzulenken. Da dieses Design zu ersten Mal beim T-34 auftaucht, könnte man ihn als den Vater des modernen Kampfpanzers bezeichnen. Der Sherman hatte zwar einige gute Eigenschaften, m.E. hat sich sein Design aber nicht durchgesetzt. Der M26 sieht eher wie eine Weiterentwicklung des T-34 aus. Wenn man den JS-2 und den M26 vergleicht, so sehen sich beide Panzer sehr ähnlich.

Ich bin übrigens auch dafür, dass man diesen Thread entzerrt und in einen zum Thema Seelöwe und den ursprünglichen aufteilt.


Im Detail ist übrigens sehr viel gegangen, wenn man nur die Entwicklung der Hydraulik anschaut.
Die deutschen WKII Panzer haben einen 500ccm DKW-Zweizylinder-Zweitakt-Motor gehabt, der den Strom für den Drehturmantrieb lieferte.
Bei den anderen Staaten bin ich nicht so im Bild, denke aber es wird ähnlich gewesen sein.
 
Du darfst aber nicht vergessen, dass auch heute die Schützenpanzer noch primär Kaliber so um die 20/25-mm verwenden, um damit Infanterie zu bekämpfen. Das 20-mm-HE-Geschoss kann vor allem für schlecht gedeckte Infaterie oder Geschütze ein ernsthaftes Problem werden.[...]
Stimmt, aber nur, wenn es von einer MK verschossen wird, ein einzelnes Geschoss dieses Kalibers ist belanglos. Ich meinte natürlich Einzelschüsse. Insofern ist Dein Einwand völlig richtig und zwingt mich, bei der Formulierung im Detail etwas nachzubessern. :scheinheilig:
Wenn ich einen Panzer mit einer 2cm MK ausrüste, dann ist er gegen Infanterie halbwegs einsetzbar, aber ihm fehlt dafür die Mehrrollenfähigkeit gegen andere Panzer. Von den bereits besprochenen Feldstellungen mal abgesehen. Deswegen ist für mich der P IV, solange er noch mit der 7,5cm KwK L/24 ausgerüstet war, noch kein Kampfpanzer, da er nur sehr bedingt gegen feindliche Panzer einsetzbar war. Wie Du halte auch ich den F2 für den ersten deutschen Kampfpanzer, der diese Bezeichnung verdient.

Das Panzergefecht zwischen reinen Panzerkampfgruppen, also zwischen T54/55/60 usw einerseits und Leopard A1 /A 2 /M48 / M1 Abrahams /AMX/ Challenger /Chieftain andererseits wäre nur taktisch zustande gekommen, etwa bei der Abriegelung von durchgebrochen Panzerspitzen.
Da bin ich mir nicht so sicher, muss allerdings zugeben, dass ich bei der BW nicht bei den Panzern war und insofern über die tatsächlichen Einsatzkonzepte der NATO-Panzer nicht wirklich im Bilde bin.
Ich war aber dafür bei den Heeresfliegern (PAH 1) und kann rückwirkend sagen, dass wir zwei hauptsächliche Einsatzszenarien erwarteten:
1.
Die schnelle Panzerabwehrschwerpunktbildung über eigenen Einheiten an der Front im Falle eines massiven WP-Panzerangriffes, dem die dort verteidigenden eigenen Truppen alleine nicht gewachsen gewesen wären. (Also von Seiten des WP ein klassisches Durchbruchsszenario)
2.
Die eilige Abriegelung durchgebrochener Panzerspitzen im Zusammenwirken mit eigenen Reserven und/oder luftbeweglichen Kräften, im absoluten Notfall auch die vorübergehende Verzögerung und Abnutzung solcher Panzerspitzen ohne weitere Unterstützung von Bodentruppen, wobei wir im letzteren Falle mit schweren eigenen Verlusten rechneten. (und vor genau diesem Fall auch den meisten Schiss hatten) Das Ganze dann so lange, bis die neue HKL entsprechend angepasst oder die durchgebrochenen Panzerspitzen abgeschnitten worden wären.

In beiden Fällen gingen wir nicht von einer Panzerschlacht gegen durchgebrochenen Feind aus, da wir annahmen, dass die eigenen Panzerkräfte weitgehend gebunden sein würden und die Sache somit wohl zuerst an uns und den Heimatschutzbrigaden hängen bleiben würde. Die richtigen Panzerschlachten nahmen wir schon an der HKL an. Allerdings zugegebenermaßen nicht in Bezug auf zwei gleichwertige, frei operierende Kontrahenten in einer klassischen reinen Bewegungsschlacht, sondern unter der Prämisse, dass die eigenen, quantitativ unterlegenen aber i.d.R. qualitativ überlegenen Panzerkräfte den Vorteil der Verteidigung am selbstgewählten Ort haben und den Feind auflaufen lassen würden. Wegen der massiven Überlegenheit des WP in Sachen Artillerie nahmen wir an, dass dieses Gefecht nur geführt werden konnte, wenn man den Ort der Verteidigung überraschend wählte und auch rechtzeitig verlagerte, um feindlichen massiven Artillerie- und Luftschlägen zu entgehen. Und somit aber auch auf eine langwierige Vorbereitung der Verteidigung verzichtet werden musste.
Die ursprüngliche Funktion der Panzerwaffe als Durchbruchseinheiten gegen befestigte Feldstellungen ist damit seit dem WK II kaum mehr die Hauptaufgabe.
Klassische, gut vorbereitete Feldstellungen zum Durchbrechen hätte der WP damit, zumindest in unserem Bereich, auch nicht vorgefunden.
Insofern Zustimmung.
 
Ich kenne mich bei den Panzern nur rudimentär aus, allerdings hatte ich gehofft, dass ich hier ein paar Hintergründe zu überaus interessanten Entwicklungen erfahren könnte.
Dem scheint aber leider nicht so zu sein.

Wie ist denn die T34 Entwicklung gelaufen, da hatte doch Christie die Finger mit im Spiel? Oder haben die Russen nur abgekupfert?

Überhaupt Christie, kennt einer näheres zu ihm, und seinen Panzer-Entwicklungen?

Was war mit der Entwicklung von den genieteten zu den geschweißten und gegossenen Panzern?

Die Entwicklung der Hydraulik? Der Sherman hat doch seine für die damalige Zeit rasend schnellen Zielwechsel und Zielbekämpfung der Turmhydraulik zu verdanken. Oder irre ich mich da?
Die Deutschen haben allesamt den Turm noch elektrisch bewegt.

Die Amis haben doch einen Panzer gehabt, (Sterling? Stuart?)bei dem die Kanone schon stabilisiert war. Der im Fahren "gezielt" schießen konnte?
Woran bei Tiger, Panther, Königstiger, Maus, E300, EXXXX usw. nicht zu denken war

Alles Sachen die man in Deutschland gerne unter den Tisch fallen lässt.
So in dem Stil: "Der Panther war der beste Panzer im 2. WK. Basta".
Dass die anderen auch keine Deppen waren, und den Krieg nicht nur auf Grund der "schieren" Zahl gewonnen haben, dürfte aber unstrittig sein.
 
Danke für den Link. (kannte ihn allerdings schon)

Ist aber auch Angesichts des komplexen Waffensystems "Panzer"
sehr oberflächlich, oder besser allgemein, gehalten.
 
Die Amis haben doch einen Panzer gehabt, (Sterling? Stuart?)bei dem die Kanone schon stabilisiert war. Der im Fahren "gezielt" schießen konnte?
Woran bei Tiger, Panther, Königstiger, Maus, E300, EXXXX usw. nicht zu denken war

Der M4 Sherman benutzte eine horizontal selbststabilisierende Kanone, die es diesem eigentlich recht durchschnittlichen Panzer erlaubte sich auch gegen wesentlich stärkere Gegner zu behaupten und evtl. durchzusetzen. Es bot wesentlich Vorteile auch in voller Fahrt einigermaßen präzise feuern zu können, was die deutsche "Konkurrenz" nicht konnte, mit einer Ausnahme: dem Panzer V Panther.

Allerdings gingen die Ingenieure beim Panther einen anderen Weg, anstatt die Kanone zu stabilisieren, stabilisierten sie den gesamten Panzer. Mit der extrem fortschrittlich Drehstabfederung ermöglichten sie dem Panther eine extreme Laufruhe, die schon fast an eine Rohrnivellierung heranreichte. Allerdings war das Laufwerk des Panthers durch seine Komplexität recht anfällig und nur sehr schwer und mit großem Zeitaufwand wieder instand zu setzen. Ein weiteres Problem des Panthers ergab sich aus seiner zu schwachen Turmschwenkanlage, die es ihm unmöglich machte den Turm bei Neigung zu drehen.
 
Der M4 Sherman benutzte eine horizontal selbststabilisierende Kanone, die es diesem eigentlich recht durchschnittlichen Panzer erlaubte sich auch gegen wesentlich stärkere Gegner zu behaupten und evtl. durchzusetzen. Es bot wesentlich Vorteile auch in voller Fahrt einigermaßen präzise feuern zu können, was die deutsche "Konkurrenz" nicht konnte, mit einer Ausnahme: dem Panzer V Panther.

Allerdings gingen die Ingenieure beim Panther einen anderen Weg, anstatt die Kanone zu stabilisieren, stabilisierten sie den gesamten Panzer. Mit der extrem fortschrittlich Drehstabfederung ermöglichten sie dem Panther eine extreme Laufruhe, die schon fast an eine Rohrnivellierung heranreichte. Allerdings war das Laufwerk des Panthers durch seine Komplexität recht anfällig und nur sehr schwer und mit großem Zeitaufwand wieder instand zu setzen. Ein weiteres Problem des Panthers ergab sich aus seiner zu schwachen Turmschwenkanlage, die es ihm unmöglich machte den Turm bei Neigung zu drehen.


Einer dieser in "Panzer-Foren" herumgeisternden Mythen.
Dass der Sherman in "voller Fahrt einigermaßen präzise feuern konnte" möchte ich schon mal bezweifeln.

Dass dies dem Panther aber auf Grund seiner "fortschrittlichen Drehstabfederung" möglich gewesen sein soll, ist, sorry, Unsinn.

Ein Panzer der in voller Fahrt gezielt schießt, versucht das selbe wie der Western-Held, der vom galoppierenden Pferd schießt.
Zu befriedigenden Ergebnissen kommt man heute mit ganz erheblichem Aufwand, nebenbei bemerkt, die Russen haben es bis 1989 nicht geschafft! Zumindest bei den an die NVA gelieferten Panzer-Typen.

Das Zeugs in den "Panzer-Foren" könnt ihr alles vergessen.
 
Wie ist denn die T34 Entwicklung gelaufen, da hatte doch Christie die Finger mit im Spiel? Oder haben die Russen nur abgekupfert?

Überhaupt Christie, kennt einer näheres zu ihm, und seinen Panzer-Entwicklungen?

Das Laufwerk ist von Christie, der Panzer an sich nicht. Wie die Russen an die Laufwerktechnologie gekommen sind ist eine sehr interessante Geschichte:

J. Walter Christie - Wikipedia, the free encyclopedia

Christie suspension - Wikipedia, the free encyclopedia

Though the Soviet Union had no diplomatic relations with the United States at the time, and was barred from obtaining military equipment or weapons, Soviet OGPU agents at the trade front organization AMTORG managed to secure plans and specifications for the Christie M1928 tank chassis in 1930 using a series of deceptions. On April 28, 1930 Christie's company, the U.S. Wheel Track Layer Corporation, agreed to sell Amtorg two M1931 Christie-designed tanks at a total cost of $60,000 dollars US, with the tanks to be delivered not later than four months from date of signing, together with spare parts to the purchased tanks for the sum of 4000 dollars. Rights were also transferred to the production, sale and use of tanks inside the borders of the U.S.S.R. for a period of ten years.[2]. The two Christie tanks, falsely documented as agricultural farm tractors, were sold without prior approval of the U.S. Army or Department of State, and were shipped without turrets to the Soviet Union. Christie even concluded an oral agreement to provide personal technical support services to the U.S.S.R.[3] The Soviets later improved upon the basic Christie tank design, adopting its sloping front armor for its BT tank series of infantry tanks. The BT itself was further refined into the famous Soviet T-34 tank of World War II, retaining the sloping front armor design, now adopted for side armor as well.

Die Entwicklung der Hydraulik? Der Sherman hat doch seine für die damalige Zeit rasend schnellen Zielwechsel und Zielbekämpfung der Turmhydraulik zu verdanken.

Keine Ahnung wo du die Aussage her hast, aber der Sherman war nicht schneller beim Zielwechsel und Zielbekämpfung als andere Panzer seiner Zeit. Marginale Laborwerte von weniger als 2 Sekunden bringen in der Praxis allwenig.

Die Amis haben doch einen Panzer gehabt, bei dem die Kanone schon stabilisiert war.(Sterling? Stuart?)

Der M 3 Stuart ??

Stuart tank - Wikipedia, the free encyclopedia

Ein Sterling Panzer ist mir ehrlich gesagt bei den Amis nicht bekannt.

Alles Sachen die man in Deutschland gerne unter den Tisch fallen lässt.
So in dem Stil: "Der Panther war der beste Panzer im 2. WK. Basta".

Dieser Stil ist eher typisch für US Amerikaner und US Foren. Wo oft eine verblüffende Bewunderung für alles Deutsche im 2 WK vorhanden ist.

Leute die sich etwas mit der Materie beschäftigt haben sehen den T34 als den definitiv besten Panzer dieses ganzen Krieges an. Will man einen Panzer bewerten, dann muß man ihn als Gesamtkonzept betrachten, inklusive Kosten, Herstellungszeit, Robustheit usw

Dass die anderen auch keine Deppen waren, und den Krieg nicht nur auf Grund der "schieren" Zahl gewonnen haben, dürfte aber unstrittig sein.

So ist es.

Und zur Ausgangsfrage noch:

Der meistgebaute Panzer aller Zeiten ist meines Wissens nach doch der T34, selbst ohne die chinesische Produktion kommt allein die russische Produktion auf über 60 000 Panzer.
 
die vorteile des T34 waren seine einfache Bedienung,die abgeschrägte Panzerung und vor allem seine breiten Ketten

der Panther hatte,wenn man zu der Zeit überhaupt schon von einer stabilizierten Kanone sprechen kann,durch das Fahrwerk die Möglichkeit,wenn auch noch nicht ausgereift,als einziger Panzer des WW2 während der Fahrt einen Treffer zulanden
seine Nachteile waren eine zu aufwendige Technik(wartungsunfreundlich)
eine unterdimensionierte Antriebswelle(nur für max.30t ausgelegt)
und für das Gewicht und die Geländegegebenheiten zu schmalle Kette

der Leopard,er gilt als Weiterentwicklung des Panther,hatte schon in den 70ern eine voll taugliche Kanonenstabilisierung,warum die Soviets dies nicht schaften oder aber nicht für so erfordrlich hielten kann ich nicht sagen
 
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