Bismarck schuld am 1. Wk?

Klaus, es gab ab 1945 feste Blöcke, die im Endeffekt Jahrzehnte Frieden bedeuteten, weil jeder Angst vor der Stärke des anderen hatte. Das zeigt, daß Bündnisblöcke nicht zwangsläufig zum Krieg führen.
Theoretisch hätte das auch 1914 so funktionieren sollen. Hat es aber nicht, weil zu viele Leute zu wenig über die Folgen nachgedacht haben.
 
Napoleon III. hatte nach Königgrätz, in Friedenszeiten und mehrere Jahre vor der Auseinandersetzung mit Preußen, versucht ein Bündnis mit Österreich-Ungarn und Italien gegen Preußen zu schließen. Auch die Bemühungen das belgische Eisenbahnnetz unter französische Kontrolle zu bekommen, war klar gegen Preußen gerichtet gewesen.
 
Wie bereits gesagt wurde.

Eigentlich war dieses Bündnissystem zur Abschreckung dar um genau so einen Krieg zu verhindern. Da es aber davor noch nie einen Krieg in so einen Ausmaß gab hatte sich auch niemand überlegt was die Folgen sein könnten.

1945 funktionierten diese Bündnissysteme dann doch recht gut aber nur weil man Erfahrungen aus dem 1. und 2. Weltkrieg gemacht hat.

Aber man muss auch sagen manchmal hatte dieser Frieden doch arg gewackelt.
 
Genral Höhl schrieb:
1945 funktionierten diese Bündnissysteme dann doch recht gut aber nur weil man Erfahrungen aus dem 1. und 2. Weltkrieg gemacht hat.

Die Nato wurde 1949 und der Warschauer Pakt 1955 ins Leben grufen.

General Höhl schrieb:
Eigentlich war dieses Bündnissystem zur Abschreckung dar um genau so einen Krieg zu verhindern. Da es aber davor noch nie einen Krieg in so einen Ausmaß gab hatte sich auch niemand überlegt was die Folgen sein könnten.

Als Österreich-Ungarn und das Deutsche Reich im Jahre 1879 den Zweibund begründeten, hatte das Zarenreich zu jener Zeit keine Kenntnis davon. Wie sollte das Bündnis also auf Russland abschreckend wirken?

Frankreich und Russland schlossen im Jahre 1892 eine Militärkonvention ab, die ebenfalls zunächst geheim war. Auch hier war die Entfaltung einer abschreckenden Wirkung wohl nicht möglich.

Selbst als man Kenntnis bekam, das dort eine Vereinbarung existiert, darf wohl bezweifelt werden, das die einzelnen Abmachungen bekannt geworden sind.
 
Dazu möchte ich aber bemerken, dass im Kalten Krieg der Ausbruch eines "Heißen" Krieges mit der jeweils anderen Supermacht ein Fall war, den man absout ausschließen wollte.

Dagegen glaube ich nicht, dass in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts der Krieg gegen eine andere Europäische Macht ein Tabu war, und dass es Bismarcks Ziel gewesen wäre, einen Krieg unmöglich zu machen, zumindest nicht für die eigene Seite.
 
Dazu möchte ich aber bemerken, dass im Kalten Krieg der Ausbruch eines "Heißen" Krieges mit der jeweils anderen Supermacht ein Fall war, den man absout ausschließen wollte.

Die Kubakrise war schon eine "heisse" Krise und es hat wirklich nicht mehr viel gefehlt. Von daher würde mit den Begriff absolut zurückhaltend.

Dagegen glaube ich nicht, dass in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts der Krieg gegen eine andere Europäische Macht ein Tabu war, und dass es Bismarcks Ziel gewesen wäre, einen Krieg unmöglich zu machen, zumindest nicht für die eigene Seite.

Das hat ja auch niemand behauptet. Aber ich glaube nicht, das Bismarks Bündnispolitik ursächlich für die Bündnisblöcke am Vorabend des Ersten Weltkrieg vernatwortlich zeichnet. Übrigens hat auch Julius Andrassy sich bereits im Frühjahr 1872 um ein Block gegen Russland, unter Einschluß des Deutschen Reiches und Großbritannien, bemüht. Andrassy ging nämlich davon aus, das es innerhalt der nächsten zwei Jahre zu einem Krieg gegen das Zarenreich kommen würde. Er ließ bei seinen Ausführungen gegenüber Franz Joseph und den Kriegsminister und anderen Militärs aber offen, ob er von einen offensiven österreichischen Vorgehen ausging oder ob es defensiver Antur sein sollte.
 
Das Deutsche Reich wurde auch mit den Kolonien nicht als Weltmacht bezeichnet und wahrgenommen, sondern eher als Störenfried.

Zu deinen Beitrag #55 möchte ich nur auf Bismarck verweisen. Der führte aus, dass das Deutsche Reich saturiert ist und du kannst mir glauben, der wußte ganz genau weshalb und warum er dies sagte. Ihm waren die Gefahren bewußt.


Das Reich genügt sich selbst.

Ich weiß, aber das war ja nicht Wilhelms II Ziel.
Er war zur Hälfte Engländer und England war die Weltmacht.
Er wollte Deutschland auch zur Weltmacht machen.

Meiner Meinung nach sind nicht wir am Krieg schuld, denn
sie waren es, die uns isolieren wollten uns keine Einheit gönnen wollten.

Und diese Anti Deutschlandpolitik der anderen Mächte musste ja
irgendwann mit Wilhelm II Wahn zusammentreffen.
Wenn einer dieser Faktoren nicht gewesen wäre, dann wär
es nicht in dieser Form zum Krieg gekommen.
 
Das Reich genügt sich selbst.

Ich weiß, aber das war ja nicht Wilhelms II Ziel.
Er war zur Hälfte Engländer und England war die Weltmacht.
Er wollte Deutschland auch zur Weltmacht machen.

Meiner Meinung nach sind nicht wir am Krieg schuld, denn
sie waren es, die uns isolieren wollten uns keine Einheit gönnen wollten.

Und diese Anti Deutschlandpolitik der anderen Mächte musste ja
irgendwann mit Wilhelm II Wahn zusammentreffen.
Wenn einer dieser Faktoren nicht gewesen wäre, dann wär
es nicht in dieser Form zum Krieg gekommen.



Ist das ernsthaft deine Meinung?
 
Meiner Meinung nach sind nicht wir am Krieg schuld, denn sie waren es, die uns isolieren wollten uns keine Einheit gönnen wollten.

Und diese Anti Deutschlandpolitik der anderen Mächte musste ja irgendwann mit Wilhelm II Wahn zusammentreffen. Wenn einer dieser Faktoren nicht gewesen wäre, dann wär es nicht in dieser Form zum Krieg gekommen.

Welche Anti-Deutschland Politik? Deutschland hat Konfrontation mit GB gesucht und Frankreich isoliert, oder es zumindest bis W2 versucht. Mit dem Ende des Rückversicherungsvertrages begann man sich im Dreibund selbst zu isolieren.
 
Achtung ich rede vom 1 WK.
Wie gesagt die beiden oben genannten Faktoren und der
Zünder am Balkan der durch Österreich ausgelöst wurde.
 
Die Balkankrise war eben der Zündstoff.
Deutschland Politik und die Politik der anderen das richtige Mischungsverhältnis
und Wilhelm II der Katalysator.
 
Die Balkankrise war eben der Zündstoff.
Deutschland Politik und die Politik der anderen das richtige Mischungsverhältnis
und Wilhelm II der Katalysator.

Naja Deutschland hatte am Balkan kaum Interessen, dass gleiche gilt für GB und Frankreich.

Dafür wollten die Deutschen Kolonien obwohl schon diejenigen die im Besitz des Reichs waren mit Minus geführt wurden.

Wilhelm hat teilweise grade die Engländer bis aufs Blut provoziert siehe Burenaufstand, dass ist nicht unbedingt intelligent wenn man weiß dass man schon mit Frankreich im Klitsch liegt.
 
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