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Militärisch sicherlich. Aber die Russen hassten ÖU geradezu. Die bosnische Krise von 1908/09 war noch sehr präsent.
Suchomlinow und Danilow vertraten auch die militärisch sicher richtige Ansicht, Deutschland zuerst. Nur, soll der Plan innerhalb der Armee verwässert worden sein. Habe ich bei Wiki gefunden.
Die Franzosen haben die Jahre immer darauf gedrängt, das die Russen mit den Haupteil ihrer Streitkräft das Deutsch Reich in Ostpreußen angreifen. Daraus wurde aber nichts. Die explosive Gegnerschaft auf dem Balkan war genau wie der Panslawismus höchst brisant und dürften da sicher eine Rolle gespielt haben.
Sasonow schreibt dazu in seinen Erinnerungen, " Auf diesem Boden politischer Nebenbuhlerschaft im nahen Osten erwuchs die jahrhundertelange Feindschaft zwischen Wien und Petersburg, die verhängnisvollerweise früher oder später zum blutigen Zusammenstoß führen musste. Einen anderen Ausweg aus dem zwischen ihnen bestehenden unversöhnlichen Gegensatz gab es nicht."
Sasonow betrachtete den Krieg mit Österreich gewissermaßen als unvermeidlich.
deshalb:
Italien stellte an Österreich-Ungarn die Forderung, italienischsprachige Gebiete der k. u. k. Monarchie, das Trentino, Triest, Istrien und Teile Dalmatiens, abzutreten. Österreich-Ungarn wollte allenfalls das Trentino (Welschtirol) abtreten. Deutschland erkannte die Gefahr, dass die Entente Italien in ihr Lager ziehen könnte, und mahnte Österreich-Ungarn, die Forderungen Italiens anzunehmen. Die Entente versprach im Vertrag von London Italien mehr: 1915 wechselte der ehemalige Bündnispartner Österreich-Ungarns in der Hoffnung, das Risorgimento abschließen und beide Küsten der Adria („mare nostro“ = unser Meer) beherrschen zu können, die Seiten.[14]
Österreich-Ungarn – Wikipedia
Warum nimmst du Conrad nicht ab, dass er zumindest bis zu Pollios Tod auf Italien rechnete? Die gemeinsamen Stabsbesprechungen waren doch keine Zirkusnummer; dort wurde handfeste Vereinbarungen für den Falle eines Krieges getroffen. Ich glaube nicht, das Pollio noch Conrad mit dem widerlichen Spiel von Sonnino und Giolotti sich an den Meistbietenden zu verhökern gerechnet haben.
Hinsichtlich Rumäniens ist spätestens seit dem 2.Balkankrieg klar geworden, das Rumänien sich den Mittelmächten immer mehr entfernte und nicht mehr mit einem Kriegseintritt auf Seiten Österreichs gerechnet werden konnte. Die Annahme halte ich durchaus für realistisch.
Ich habe bei Rauchensteiner, Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburger Monarchie nachgeschlagen.
Manfried Rauchensteiner macht Rumäniens nicht übersehbare Haltung, der Entfernung von den Mittelmächten, für Rückverlegung des Aufmarsches gegen Russland verantwortlich. Immerhin sei so die Gefahr gebannt gewesen, das ggf. die rumänischen Truppen den der k.u.k. Armee in die Flanke fallen würden.
Darüber hinaus war man über das Evidenzbüro über die russische Probemobilmachung, die Stärke und Verteilung der russischen Truppen informiert.
Möglicherweise dachten die Russen aufgrund der Informationen von Redl mit der k.u.k. Armee leichtes Spiel zu haben. Denn Redl hatte einiges verraten.
Shinigami schrieb:Das Italien ohne Kompensation nicht zu haben sein würde, für dieses Unternehmen musste klar sein, immerhin, es hatte ja bereits während der bosnischen Annexionskrise danach verlangt.
Shinigami schrieb:Die Feststellung, das Österreich in den ersten Wochen des Krieges die Last allein würde tragen müssen, bedeutet erstmal nichts anders, als dass kein deutscher Entlastungsangriff zu erwarten war.
Shinigami schrieb:Rumänien würde ich ihm allenfalls noch abnehmen, aber dass er eminent wichtige militärische Planungen von einem Italien abhängig gemacht haben will, dass er mindestens für einen unsicheren Kantonisten, wenn nicht einen Feind hielt, dass nehme ich ihm so nicht ab, auch nicht wenn er aus kollegialen Gründen mit dem Chef des Comando Supremo gut konnte.
@Shinigami
Conrad hatte also, auch wenn du es nicht zu glauben vermagst , seine Einstellung gegenüber Italien einer Revision unterzogen. Und da hat Pollio ganz sicher nicht eine unwichtige Rolle gespielt.
Als Quelle diente " Der Angriffsgedanke gegen Italien bei Conrad von Hötzendorf" Band 1 Seite 510 von Hans Jürgen Pantenius.
Der Zustand der rumänischen Armee 1914 war desolat. Mit einer Friedensstärke von ca. 100'000 Mann, mitten in grundlegenden Umstrukturierungen und schlecht ausgerüstet, war diese Armee noch keine Gefahr für irgendeine Kriegspartei. Das war sie schon 1913 gegen Bulgarien nicht, nur konnte das damals von außen mangels bulgarischer Gegenwehr gar nicht erkannt werden. Die damaligen Militärs (General Alexandru Averescu in seinem Bericht) und heutige Militärhistoriker in Rumänien wussten/wissen das und wundern sich, wie man 1914 überhaupt über etwas anderes als die Neutralität nachdenken konnte. Trotzdem war bei den Sitzungen zwischen König und Regierung der Zustand der Armee kaum Thema und das scheint er auch auf internationaler Diplomatie-Ebene nicht gewesen zu sein.Noch mal hinsichtlich Rumänien.
Den militärischen Nachrichtendiensten dürfte der Zustand der rumänischen Armee nicht entgangen sein und ich sehe darum nicht, warum die Haltung Rumäniens in Militärkreisen jemanden nervös machen konnte. Die beinahe imaginäre, neutrale Armee Rumäniens erfüllte ja genau den Auftrag, der für sie in jedem anderen Fall auch vorgesehen war: Sicherung der Südflanke. Offensive Aktionen konnte man von ihr 1914 nicht erwarten und wurden m.E. auch schon im Vorfeld weder erwartet noch befürchtet. Ich bezweifle darum auch die These Stones, nämlich dass die Neutralität Rumäniens 4 1/2 russische Divisionen frei machte, die sonst für Bessarabien vorgesehen waren.
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