Geocaching

GC307XK die Zwölfgötter von Rohrdorf (nicht weit von Sumelocenna/Rottenburg) 2001 wurde bei Bauarbeiten ein röm. Gutshof entdeckt, dazu eine "Götterhalle", mitten in den taciteischen agri decumates

nicht weit entfernt das keltische Hügelgrab "Baisinger Bühl" mit dem Multi Cache GC2TZXT und die Multi-Cache Serie zu etlichen keltischen Grabhügeln bei Neustetten GC4W3EN
 
Aquarium Villae / Badenweiler hat sehenswerte römische Hinterlassenschaften: die mit einer Glastonnenkonstruktion überdachten Thermen im Kurpark, die Grundmauern eines Tempels neben (und unter/in) der Kirche (deren Totentanz sehenswert ist) und am Inhalatorium ein römischer Quellschacht/stollen - wenigstens letzterer hat einen Tradi: GC6RMGG
 
Aquarium Villae" finde ich eigentlich sogar noch hübscher.
:D:D
Scheint tatsächlich ein Fantasiename zu sein, auch wenn gerne (Wikipedia Badenweiler) "aquae villae / Wasserstadt" behauptet wird. Die Vorstellung von einem römischen Kurort, wo Centurio und Senator hinter den Thermen einen Kurschatten erhaschen wollen, ist ja irgendwie neckisch. Schließlich war auch der russ. Autor der Dame mit dem Hündchen (spielt in der Kurstadt Jalta) im Kurort Badenweiler, aber ein Cache ist nicht an seinem Denkmal. Cechov starb in Badenweiler. Der am. Autor Stephen Crane auch. Einen Crane-Cache gab es mal vor Jahren, ist aber längst archiviert.
Zurück zum Namen: im frühen Mittelalter als Wiler (Weiler) - irgendwo hab ich mal gelesen, es gäbe eine frühmittelalterliche Urkunde mit "aquae" für Badenweiler und dass daher der Fantasiename käme (ich finde das aber nicht mehr)
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...sieht nicht sehr glaubwürdig aus...
 
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zur Stiftsruine in Bad Hersfeld muss man nichts sagen, berühmte Sehenswürdigkeit (hatte auch mal einen Geocache)
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keinen Geocache hat ein frühmittelalterliches Stadttor unweit der Stiftsruine, welches mit Infotafeln über die Grabungen ausgestattet ist - man findet es bei den Koordinaten N 50° 51.932 E 009° 42.214
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Zwei sozusagen fantasievolle Thingstätten jeweils mit Geocache:
GC68V1B "Mader Heide, der Gerichtsplatz"
...als ich das sah, musste ich erstmal schallend lachen:
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...na ja, eben fantasievoll - auch die dazu gehörende Erläuterung:
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Ok, Gudensberg ist in der Nähe: da kann man vom inneren Volksetymologen langobardisch inspiriert werden (Godan = Wodan) und sich Guden = Woden = Wodan zimmern und die chattische Gerichtsstätte als Wotan geweihten Thing fantasieren:D

Die andere:
GC1N6WG "Thingstätte"
Die Heidelberger Thingstätte aus den kürzesten 1000 Jahren wird bei Wikipedia ausführlich dargestellt - so letztlich peinlich-dämlich die Historie dieses architektonischen Mummenschanz auch ist, sie ist dennoch sehenswert:
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Mader Heide, der Gerichtsplatz
"Was wissen wir über die Thingplätze der Chatten? Im Grunde nichts." aus der Schautafel. Daher verstehe ich nicht, warum man dort so viel über chattische Thingplätze erzählen will. Dabei ist die Mader Heide für die Geschichte Hessens nicht unwichtig. 1247 ließ Sophie von Brabant dort ihren Sohn Heinrich als Erben legitimieren. Es folgte der thüringisch-hessisch Erbfolgekrieg und Hessen löste sich dabei von der Landgrafschaft Thüringen. Der letzte hessische Landtag fand dort 1654 statt. Man sollte diese Schautafel überarbeiten und faktisch Nachweisbares darstellen und die Finger vom Spekulativen lassen.
 
Gudensberg ist in der Nähe: da kann man vom inneren Volksetymologen langobardisch inspiriert werden (Godan = Wodan) und sich Guden = Woden = Wodan zimmern und die chattische Gerichtsstätte als Wotan geweihten Thing fantasieren
Der Ortsname wird in einer Urkunde von 1121 erstmals erwähnt, auf welcher der nordhessische Gaugraf Giso IV. als Graf von Udenesberc unterzeichnet. Der Name leitet sich vermutlich von Odinsberg ab, ein ortsnamenstheoretischer Beleg, dass in altgermanischer Zeit dort von den Chatten der germanische Gott Odin (bzw. Wotan) verehrt worden sein dürfte. So finden sich die Ortsbezeichnungen Wothenesberc (1123), Wuodesnberg (1131) und Wotensberg (1209) in Urkunden des 12. und frühen 13. Jahrhunderts, [2] und noch 1672 wurde der Ort in einer Urkunde als Wutansberg bezeichnet. Weitaus häufiger jedoch erscheint schon seit dem frühen 12. Jahrhundert der heutige Ortsname, wenn auch häufig in leicht abgewandelten Variationen.[2]
aus Gudensberg – Wikipedia
...richtig amüsant wird es, wenn man bei Tante Wiki den in der Nähe gelegenen Odenberg nachschaut...:D Odenberg – Wikipedia
 
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Man läuft zu ihnen nicht wie zum Ziel eines Spaziergangs oder einer Wanderung, meistens nimmt man sie gar nicht wahr, sondern läuft an ihnen vorbei: Wasserhäuser. Besonders neuere sehen aus wie gleichgültige, erdgedeckte Bunker.

Aber dank Geocaching stößt man gelegentlich auf ältere, quasi auf "historische" Wasserhäuser. Ohne einen Cache bei derartigen Wasserhäusern hätten wir diese nie beachtet. Ein paar Impressionen aus der Kaiserzeit, Weimarer Zeit und kürzesten 1000 Jahren:
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GC76T83 Schnepfenbusch (lost place)
GCZBXD Seilbahn
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Das Betonfundament mitten im Wald (mit kaum lesbarem Infoschild) ist der Rest der ehemals längsten Industrie-Seilbahn. Schnepfenbusch und damit verbundene Bergbau/Industrieanlagen wären uns ohne Geocaching verborgen geblieben.
 
GC2MMBZ Templertor Mainz
Der Name klingt mittelalterlich, aber das täuscht: das Templertor ist ein Durchlass der krenelierten Rheinbefestigung der Bundesfestung Mainz neben der Kaponniere "Fort Malakoff" (in letzterer befand sich der Frühstücksraum des Hyatt Hotels, ob auch heute, weiß ich nicht)
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Ich hatte jetzt vor einen linguistischen Mystery in Sevilla zu legen, aber das von mir anvisierte Final war dummerweise wegen Bauarbeiten nicht zugänglich. Nächstes Jahr im Mai bin ich wieder dort. Hoffen wir mal, dass die Bauarbeiten sich nicht so lange hinziehen...
 
Helgoland - natürlich hat die Insel zusammen mit der Düne ein paar (teils sehr aufwändige) Caches. Ein Multi-Cache führt zu den sechs Stolpersteinen der Insel, die man leicht übersehen kann. Die Insel war nicht nur Festung, sie hat auch einiges an Kulturgeschichte. Einer der Lab-Caches führt zur (unvermeidlichen) Hoffmann von Fallersleben Büste, aber auch zu einem Heisenberg Gedenkstein. Der Physiker soll auf der Insel auf die Ideen zu seiner Quantenphysik gekommen sein. Mir scheint, der Heisenberg war "inselaffin": ein Jahrzehnt später experimentierte er mit Raketen auf Borkum.
 
Rüstungsproduktion durch Häftlinge des KZ-Neuengamme im stillgelegten Eisenbahntunnel: GC86NVF
Finde ich da eher ungeschickt, dass ein gefundener Cache mit Smilie angezeigt wird.
 
GC4M2A9 (einer von 20 rund um die Trogfurter Talsperre)
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Andernorts im Harz:
GC3N9W0 "Russenbaracken"
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...ohne geocaching beides nie bemerkt.

Sicher sind die Grundmauern der Baracken nicht sehenswert, aber so ein Lokalkolorit - im Listing gut dargestellt - hatten wir beim "dosenwandern" nicht erwartet.
 
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