Bis zum Herbst 1943 legte die deutsche Wehrmachtsführung im Geiste des Achsenbündnisses größten Wert darauf, dass die nach Italien verlegten Einheiten mit der Bevölkerung des engsten Verbündeten in möglichst großem Einvernehmen lebten. Um den Wehrmachtsangehörigen die Kultur und die Lebensweise der Italiener nahezubringen, wurden z.B. zwei mit Italien verbundene Intellektuelle, der Kunsthistoriker Wilhelm Waetzoldt (1942) und der Archäologe Ludwig Curtius (1943) damit beauftragt, die kulturellen Errungenschaften des faschistischen Regimes in handlicher Form darzustellen. Es handelte sich dabei selbstverständlich um geschönte Bilder, deren politischer Zweck offenkundig war.
Angesichts abnehmender Wertschätzung des italienischen Verbündeten hielt man es aber offensichtlich für nötig, dem propagandistisch gegenzusteuern. Die deutschen Soldaten wurden dazu angehalten, mit den italienischen Waffenbrüdern in „kameradschaftlichem“ Geist umzugehen und ihre Lebensformen und Traditionen zu respektieren. Deutsche Offiziere wohnten häufig bei italienischen Gastfamilien, viele von ihnen begannen die Landessprache zu erlernen.