Bedeutung der französischen Revolution

Ja es ist aehnlich was ich suche, aber speziell z.b. auf deutschland bezogen, die beschaffenhait von deutschland, z.b. geographisch; politische sachen sind ja eig. dabei.
meinste jetzt geografische Auswirkungen?
Naja Napoleon war es ja im Grunde, der das Heilige Römische Reich Deutscher Nationen (ich hasse diesen langen Namen^^) "zerstörte", sprich diese ganzen vielen kleinen Staaten zu mehreren großen zusammenschloss (soweit ivch weiß...) Dazu dann ja noch sie Säkularisierungen der Kirchenstaaten. Aber Auswirkungen auf das heutige Deutschland würde ich darin jetzt nicht sehen, schließlich wurden die Grenzen zu oft noch mal neu bestimmt seit Napoleon.
 
Bedeutung der Französischen Revolution??:grübel:

Die feudale Gesellschaftsformation wurde in Frankreich zerschlagen und durch eine "bürgerliche Herrschaftsform" zunächst ersetzt.
Es kam zwar zur "Reaktion", zur vorübergehenden Wiederherstellung der feudalen Ordnung, aber auf Dauer setzte sich die bürgerliche Herrschaftsform durch.

Der Adel (und der Monarch) wurden entmachtet.
Im Zuge der weiteren Entwicklung der Weltgeschichte wurde "die Fackel der Freiheit", also der Sturz der feudalen Despotie überall in Europa verbreitet.
 
Franzoesische Revolution und Napoleon und Heute

Hallo! Ich muss dringend wissen, warum die franzoesische revolution fuer uns heute wichtig ist. Z.b. ist es nicht so, dass die schulen verstaatlicht worden? Es dauert ja bis heute an, schulen sind staatlich. Wisst ihr noch mehr?
Brauche dringend eure hilfe....:weinen:

danke

mfg

Gaius
 
Ich glaube das Thema hatten wir schon x-mal hier in letzter Zeit. Irgendwie scheint eine ähnliche Frage in einem Lehrbuch zu stehen, dass immer die selben Fragen kommen. (Vielleicht macht sich mal jemand die Mühe, sich ähnlich lautende Threads durchzulesen und zusammen zu stellen.)
Vor allem zur Zeit Robespierres fand eine Bestrebung zu einer, der breiten Masse zugänglichen, Bildung statt, welche aber während der Revolution nicht verwirklicht werden konnte, auch wenn wir einige Ideen im Werk u.a. Pestalozzis wiederfinden. Pestalozzi selbst, war einer der Ehrenbürger (wie auch Schiller) der Französischen Republik, daher der Zusammenhang.
Insgesamt kann man wohl der Revolution und der Bekämpfung des Katholizismus vor allem durch die Anhänger und Begründer der Kulte der Vernunft und des Höchsten Wesens einige Schritte hin zu einer atheistischen Gesellschaft erkennen. In der Hinsicht sollte man auch die Bezahlung der Priester durch den Staat näher betrachten, obwohl einige führende Köpfe der politischen Revolution wie Talleyrand und der Abbé Sieyes selber Geistliche waren. (Ersterer allerdings zwangshalber.) http://de.wikipedia.org/wiki/Entchristianisierung_(Französische_Revolution) Insgesamt gehörte die Zivilverfassung des Klerus zu einem der wesentlichen Bestandteile der Aufsprengung der 3 Ständegesellschaft, wovon der geistliche Stand ja den Ersten gebildet hatte. Obwohl Napoléon einige drastische Maßnahmen der Revolution in der Folge (ich erwähnte es bereits in einem anderen Thread) zurück nahm und sich mit dem Papst auf einen Kompromiss einigte, mündete diese Entwicklung in der, in Frankreich strikten, Trennung zwischen Staat und Religion. (Siehe im Unterschied zu England, wo das Staatsoberhaupt zugleich das Oberhaupt der (Angelikanischen) Kirche ist!)

Andere Punkte wie die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte und erste Bestrebungen nach Frauenrechten, ebenso wie Anzeichen des modernen Klassenkampfes in den Städten (Stichwort Jacques Roux und Anarchis Cloots/ Sansculottes ...) könnte man noch nennen. Man würde sich vielleicht eher Fragen können, was (politisch) nicht von der Revolution beeinflusst wurde? Immerhin ist die Revolution eines der bedeutensten Ereignisse der Neuzeit.
:winke:
 
@Brissotin, danke fuer deine hilfe:yes:
Das sollte dir noch bekannt vorkommen!!!
- erste bürgerliche moderne (natürlich diskussionswürdig) Demokratie in einem großen Flächenstaat
- rechtliche Gleichstellung von verschiedenen Religionsgemeinschaften
- Öffnung aller Ämter des Staates ohne Eingrenzung auf bestimmte Personengruppe
- Abschaffung der Sklaverei (zeitweise Brissot gilt als einer der berühmtesten Abolutionisten ;) )
- Abschaffung der Zensur (zeitweise)
- erste moderne Diktatur (Robespierre, Saint-Just, Couthon (Das Triumvirat 1793-94; dann Bonaparte)

- Erklärung der Menschen und Bürgerrechte http://www.republique.de/8904.php
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-entscheidend ist mit sicherheut auch ein ganz neuer. wenn nicht überhaupt erstmaliger Nationalismus, der als Wert, Gefühl Integrationsfaktor sowohl die Geschichte seither geprägt hat - mit allen Folgen.
- demokratische Ansätze sowie
- Die Gleicheit aller Bürger vor dem Gesetz, die von den Radikalen schon in Nähe des Sozialismus gerückt wurde
- und auch (gerade für Frankreich) die Säkularisierung als ist in diesem Zusammenhang zu nennen.
Das ist doch so in etwa, was ich suche?
Ich interessiere mich eigentlich sehr stark fuer geschichte, aber manchmal bleib ich bei den Fragen der Lehrer bzw. buecher immer haengen!
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Gaius Gracchus
Irgendwie verwirrt mich Dein letztes Posting.:confused: Du kannst, bereits existierende Beiträge auch einfach verlinken: http://www.geschichtsforum.de/showpost.php?p=240344&postcount=5 Du musst nur hinten auf die Zahl in der oberen Leiste draufgehen und dann hast Du nurnoch den Beitrag, den Du dabei darstellen willst.
Besonders das verstehe ich nicht ganz:
Das ist doch so in etwa, was ich suche?
Denn das musst Du schon selber wissen oder war das irgendwie rhetorisch gemeint?
Das mit dem Nationalismus finde ich auch einen wichtigen Punkt. Die Bezeichnung leitet sich ja von Nicolas Chauvin her, der selbst in der Armee Napoleon I. gedient hatte. http://de.wikipedia.org/wiki/Nicolas_Chauvin
In gewisser Weise ersetzten die Maximen Ruhm, Ehre etc. während der Herrschaft Napoléon I. die republikanischen Ideale (Liberté, Egalité, Loi...), was natürlich zu einer weiteren Vertiefung des Nationalismus führte, der ja wie ein Flächenbrand, auch auf andere Staaten überschwappte (in Theodor Körners Werk schon Merkmale des Fremdenhasses zeigte).
 
Der Nationalismus, der sich in Spanien und in den Befreiungskriegen in Deutschland zu einer bedeutenden Kraft entwickelte, stand bei den restaurativen und konservativen Kräften allerdings selbst im Geruch der Revolution. Die meisten der Reformen unter Stein, Hardenberg und Humboldt verabschiedeten Reformen wurden dann ja auch unter der Restauration wieder zurückgenommen. Sicher finden sich in den Schriften von Körner, vor allem aber bei Friedrich Jahn, den man meist nur als "Turnvater" kennt, ausgesprochen nationlistisch- chauvinistische Passagen. Den Nationalismus würde ich aber in Deutschland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als eine eher linke Strömung bezeichnen.
 
Den Nationalismus würde ich aber in Deutschland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als eine eher linke Strömung bezeichnen.
Ich denke, dass ist sehr schwierig, da man schwerlich zwischen liberal in damaligem und liberal in heutigem Sinne unterscheiden kann, so hatte die Studentenbewegung, welche durchaus einen Bezug, für mich, zu T. Körner und A.Lützow herstellte, beim Wartburgfest nicht nur Symbole des Adels, sondern auch eine jüdische Schrift verbrannt. (Ich habe momentan keinen Einblick in das Gesamtwerk von Körner, kann mich aber schon an sehr fremdenfeindliche Zeilen entsinnen, die bei uns im Deutschunterrich (sollte unbedingt an den Schulen behandelt werden!) zu einer Kontroverse führte, wie "Rechts" Körner und Anhang denn in heutigem Sinne stünden.)

Allerdings dürfte diese antijüdische Sichtweise auch dadurch befördert worden sein, dass Napoleon I. selbst, als Atheist dem Judentum weit weniger reserviert gegenüber stand und sogar eine Vereinigung der Juden in einem großen Umfang anstrebte (es gibt auch jüdische Stiche, welche ihn positiv als Förderer des jüdischen Glaubens darstellen). Zu dem Thema jüdische Emanzipation empfehle ich "Grand Empire. Sitten und Unsitten der Napoleonzeit" 1984, Leipzig und Stuttgart von Walther Markov (vielleicht dem bedeutensten deutschen Revolutionshistoriker des 20.Jh.).
Markov ist besonders empfehlenswert, weil er in der vergleichenden Revolutionsforschung arbeitete an der Leipziger Universität.

Auch wenn ich das Buch schonmal empfohlen habe, möchte ich nochmals auf "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" eine Publikation des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg von 1989 hinweisen, welches sich durch viele Essays mit einem Schwerpunkt auf die Bedeutung der Revolution für uns heutige und die Einflüsse auf die späteren Revolutionen, ganz im Stile Markovs, hinweist.
Neben der Revolution wird auch das Thema der napoleonischen Herrschaft für Deutschland beleuchtet. Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt hierbei ist wiederum die jüdische Emanzipation, welche in Preußen mit der Anerkennung als "Einländer und die Preußische Staatsbürger" zu sein per Edikt vom 11. März 1812 gipfelte.

Interessant dabei ist das tragische Beispiel eines Frankfurter Juden Baruch Eschwege, der sich in seiner Uniform der Befreiungskriege porträtieren ließ. Am 11.12.1811 wurde eine bürgerliche Gleichberechtigung in Frankfurt erlassen. Am 11.12.1813 erging der "Aufruf zum Kampf für das Vaterland" in Frankfurt gegen die napoleonischen Truppen, woraufhin sich ca. 30 jüdische Mitbürger (von 591 Kriegsfreiwilligen insgesamt) im Bewusstsein als gleichberechtigte Bürger, zum Kriegsdienst freiw. meldeten.Noch während des Krieges beschloss jedoch die Stadt Frankfurt, dass sie in ihre alte "Municipalverfassung rücktrete", am 1. Februrar 1814 wurde der Code Napoléon wieder außer Kraft gesetzt und im Zuge dessen die bürgerlichen Rechte der Juden, diesen wieder aberkannt.
 
Erfolgreich würde ich diesen dunklen Teil der französischen Geschichte nicht nennen!
Was haben sie denn erreicht? In meinen Augen gar nichts außer Tod und Leid unter jeder Gesellschaftschicht!
Die Monarchie haben sie abgeschafft - für nicht mal 10 Jahre.
Sie haben einen neuen Kalender rangeschafft - der nach kurzer Zeit wieder abgeschafft wurde.

Robespierre, Danton, Marat & Co. waren sie Helden des 3. Standes, die Geschichte schrieben?
Sie schrieben Geschichte, aber zu welchem Preis?
Sie führten ein hoch blutiges Regime und brachten sich gegenseitig zum totalen Untergang!
Soll so etwas Erfolg genannt werden und besser sein als Monarchie!
Außerdem wollte nicht jeder den französischen König auf dem Schafott sehen! Mit 361 zu 360 Stimmen, gegen den König, erreichte Robespierre seinen "Triumph" .

Außerdem zerstörten die Bürger von Paris ihre eigene Geschichte und Kultur, als zu dem ganzen Unfug die Idee kam, die königlichen Gräber in der Basilique Saint Denis zu zerstören. Nur durch einen mitdenkenden Maler hat man es zu verdanken, dass man heute noch Grabstücke von den Königsgräbern bewundern kann.
 
Erfolgreich würde ich diesen dunklen Teil der französischen Geschichte nicht nennen!
Was haben sie denn erreicht? In meinen Augen gar nichts außer Tod und Leid unter jeder Gesellschaftschicht!
Die Monarchie haben sie abgeschafft - für nicht mal 10 Jahre.

Ein hartes Urteil, vielleicht mit Fokus auf das Ereignis an sich richtig ...

Aber wie so oft gibt es mehrere Seiten der Betrachtung, hier einmal das Ereignis, und andererseits seine Folgen. Sicher ist in der kleineren betrachteten Zeitspanne vielleicht wenig erreicht, auf Jahrzehnte betrachtet war es ein Erdbeben der Weltgeschichte, hat Napoleon hervor gebracht und die Wurzel für eine Umwälzung Europas gesetzt.
 
Man denke nur mal an de Code Civil, welcher unter Napoleon in weite Teile Europas getragen wurde!
Außerdem ist die Entstehung eines Nationalgefühls, wie es während der Revolution entstanden ist (Levee en masse, Sturm auf die Bastille, Indentifikation mit dem Staat aufgrund der diesem einverleibten Grundgesetze etc) für eine Nation und deren Erfolg auf wirtschaftlicher und sozialer Ebene ausschlaggebend.
Wie sagt man momentan in Frankreich so schön: "Zurück zu alter Stärke!"
"vive la France!"

MfG
 
Mag sein, dass sich Einiges geändert hat, durch die franz. Revolution. Doch noch immer bin ich der Ansicht, dass man einige Erfolge nicht in den Himmel tragen sollte.
Was vor allem das Nationalgefühl angeht, bin ich anderer Ansicht. Wie ich bereits schrieb, war das nicht gerad das Beste. Vor allem unter dem Terrorregime Robespierres verdächtigte jeder Jeden und Anzeigen gegen jedermann standen an der Tagesordnung.

Meine Ansicht ist: " VIVE LE ROI ET LA REINE! "

LG geschichtsfan07
 
Hi

Klaro, das Terrorregim unter Robbespiere war nicht gerade lobenswert (die großere Reinigung o. wie man eine der großen Tötungsunternehmen der Jakobiner nannte). Dennoch finde ich das eine Nationale Identifikation dem Staat nur förderlichsein kann. Und der Weg zur Entwicklung dieses Selbstbewusstseins ist stets ein steiniger... mal mehr mal weniger...
Natürlich alles subjektiv ;)

lg. Jacque
 
Hi,

natürlich ist ein Nationalgefühl wichtig für jeden von uns!
...auch heute noch und bis in alle Ewigkeit unserer Existenz.

LG :D
 
Ja die Französische Revolution war schon erfolgreich, denn Frankreich wurde von der Monarchie zur Republik, und auh die Ständegesellschaft wurde (aber schon vor den Ende der Revolution) abgeschafft. Doch bis zum Ende der Revolution starben auch viele Menschen man muss ja nur mal an die Schreckensherrschaft denken, wo fast 400 000 Menschen umkamen.
 
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