Hetwaren und Hugen/Hugas findet man z.B. im Beowulf, also in der germanischen Sage. So in der Raubfahrt des Hygelak/Cochilaichus an die Friesisch-hollandische Küste und an den Niederrhein. Dieses Unternehmen fand im ersten Viertel des 6. Jhds. statt. Beide, Hugen und Hetwaren erscheinen dabei in einem fränkischen Umfeld. Während man die Hetwaren an die am Unterrhein bekannten Chattuarier anlehnen kann, ist die Verbindung der Hugen mit den Franken/Merowingern nicht ganz so eindeutig. Woher der Name kommt ist unklar. Ich u.a. befürworte einen Zusammenhang mit dem Gau Hugmerki. Allerdings ist wieder unklar, ob es Grenzgau/-wald der Hugen oder zu den Hugen heißt. Das Gebiet liegt auf alle Fälle im Grenzbereich der taciteischen gentes der Friesen und Chauken. Ich halte daher einen Zusammenhang von Hugen und Chauken für durchaus möglich. Dazu paßt die Sage von der pannonischen (wohl richtig Baunonischen) Abkunft. Dieses Baunonia wäre wieder im friesisch-chaukischen Grenzbereich zu suchen.
Wir bewegen uns hier zugegeben in unsicherem Terrain. Es zeigt aber sehr gut die gentile Heterogenität der Franken der Frühzeit.
Wir bewegen uns hier zugegeben in unsicherem Terrain. Es zeigt aber sehr gut die gentile Heterogenität der Franken der Frühzeit.