1. Finanzen hin oder her, jede Regierung hat sich über die Maßen verschuldet in diesem Krieg. In Deutschland wurde es über Inflation, in anderen Ländern durch Kredite finanziert. Der interessanteste Aspekt ist sicherlich, dass sich die USA von einem Hauptschuldner 1914 zu einem Hauptgläubiger 1918 wandelten. Mit Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft, bis heute.
2. Die Westfront hatte sich im Oktober 1918 stabilisiert, weil man nach den all den Offensiven keine Reserven mehr hatte. Die Pläne für das Frühjahr 1919 waren sozusagen fertig: über den Rhein und ab nach Berlin. Es ist die Darstellung der 3.OHL, sich als "im Felde unbesiegt" zu geben. Tatsächlich war es höchst fraglich, ob einer erneuten Offensive irgendetwas entgegenzusetzen gewesen wäre. Man zog sich kämpfend zurück, aber nicht in eine vorbereitete Stellung, sondern um die Schmach einer Niederlage abzuwenden. De facto war Deutschland geschlagen, die Armee kurz vor dem Zusammenbruch, ja sie ist tatsächlich im August bereits teilweise zusammengebrochen. Nur deshalb war die OHL ja überhaupt bereit, um einen Waffenstillstand nachzusuchen. Sollten die Politiker ausbaden, was die Militärs ihnen eingebrockt hatte, lautete das Motto.
3. Der Kriegseintritt der USA hatte viel mit der Frage der Nachkriegsordnung zu tun. 1915 war klar, dass die USA (noch) nicht gebraucht wurden. 1917 sah es hingegen ganz anders aus. Dabei dürfte von Anfang an ausgeschlossen gewesen sein, dass die USA auf Seiten des Kaisers in den Krieg eintritt. Da geht klar aus den 14 Punkten Wilsons hervor. Was letztlich in Versailles passierte, ist eine andere Geschichte. Tragisch hier, dass Wilson sich mit seinen Vorstellungen nicht durchsetzen konnte, gerade weil ihm zu Hause die Rückendeckung fehlte. Die USA haben den Vertrag nie ratifiziert, sind nie dem Völkerbund beigetreten, was im Nachhinein gesehen, das ganze Projekt zum Tode verurteilt hat.
4. Die gefälschten Dokumente meinen wohl die (Des-)Informationen, die die Briten in Umlauf gebracht hatten (z.B. Zimmermann-Telegramm). Die haben natürlich versucht, die Stimmung zu ihren Gunsten zu beeinflußen.