timotheus
Aktives Mitglied
Hallo miteinander,
zwar wurden hier wohl schon z.T. einige Themenpunkte angesprochen, welche den sog. östlichen Kriegsschauplatz anreißen, dennoch vermisse ich persönlich einen direkten Schwerpunkt darauf.
Ich erlaube mir, dazu einige Zeilen aus der Wikipedia zu zitieren:
"... dürfte klar sein, dass sich der Krieg im Osten markant von den Ereignissen an der Westfront unterschied. Als im Westen die Fronten bereits erstarrt waren, herrschte im Osten immer noch eine von Bewegung geprägte Kriegführung vor. Die Gründe hierfür liegen bei den spärlichen Kommunikationsmöglichkeiten und der schlechten Verkehrserschließung der Ostfront. Folglich konnten aufgebrochene Lücken in den Verteidigungslinien lange nicht so schnell gefüllt werden, wie dies in Frankreich der Fall war. Die räumliche Ausdehnung der Ostfront mit mehreren tausend Frontkilometern, ganz abgesehen von den landschaftlichen Unterschieden, kontrastierte mit der Westfront und ihren 630 Kilometern Frontlinie.
Erst in den neueren und neuesten westlichen Darstellungen und Forschungen zum Ersten Weltkrieg erscheint die Ostfront zunehmend auch als Thematik. Das Militärgeschichtliche Forschungsamt (MFGA) in Potsdam führte im August 2004 eine Konferenz über 'Die vergessene Front' durch. Führende Militärhistoriker aus acht Ländern kamen dort zusammen. Unter anderem, war auch der US-amerikanische Historiker Vejas Gabriel Liulevicius auf dieser Konferenz dabei. Mit seinem Buch 'Kriegsland im Osten', lieferte er 2002 die erste umfassende westliche Darstellung der deutschen Besatzungsherrschaft im Baltikum während der Zeit des Ersten Weltkriegs Ober Ost und markierte so eine Forschungslücke..."
Natürlich möchte ich auch selbst noch einige Anmerkungen geben, denn nur von Wikipedia zu kopieren, wäre schon etwas dürftig
Signifikante Unterschiede zur Westfront bestanden bspw. auch darin, daß hier - zumindest noch zum Teil - noch nach den alten, im Westen bereits während der ersten Kriegsmonate überholten Taktiken und Strategien gekämpft wurde (Beispiel-Stichwort: Kavallerie).
Für die nächste Überlegung stellt sich die Frage: bei welcher Schlacht des 1. WK gab es insgesamt die höchsten Verlustzahlen? Verdun? Somme-Front? Da mag die Antwort einige überraschen: Karpatenschlacht.
Schlußendlich der ob seiner geringen Wirkungsdauer (3. März 1918 bis Oktober/November 1918) oftmals etwas in den Hintergrund gerückte Friedensvertrag von Brest-Litovsk. Dieser wird von der Mehrheit der Historiker als "Diktatfrieden" charakterisiert und mit seinen Bedingungen auch härter als bspw. der Vertrag von Versailles eingeschätzt.
In der Hoffnung, daß sich einige Interessierte finden, sehe ich weiteren Beiträgen entgegen.
Viele Grüße
Timo
zwar wurden hier wohl schon z.T. einige Themenpunkte angesprochen, welche den sog. östlichen Kriegsschauplatz anreißen, dennoch vermisse ich persönlich einen direkten Schwerpunkt darauf.
Ich erlaube mir, dazu einige Zeilen aus der Wikipedia zu zitieren:
"... dürfte klar sein, dass sich der Krieg im Osten markant von den Ereignissen an der Westfront unterschied. Als im Westen die Fronten bereits erstarrt waren, herrschte im Osten immer noch eine von Bewegung geprägte Kriegführung vor. Die Gründe hierfür liegen bei den spärlichen Kommunikationsmöglichkeiten und der schlechten Verkehrserschließung der Ostfront. Folglich konnten aufgebrochene Lücken in den Verteidigungslinien lange nicht so schnell gefüllt werden, wie dies in Frankreich der Fall war. Die räumliche Ausdehnung der Ostfront mit mehreren tausend Frontkilometern, ganz abgesehen von den landschaftlichen Unterschieden, kontrastierte mit der Westfront und ihren 630 Kilometern Frontlinie.
Erst in den neueren und neuesten westlichen Darstellungen und Forschungen zum Ersten Weltkrieg erscheint die Ostfront zunehmend auch als Thematik. Das Militärgeschichtliche Forschungsamt (MFGA) in Potsdam führte im August 2004 eine Konferenz über 'Die vergessene Front' durch. Führende Militärhistoriker aus acht Ländern kamen dort zusammen. Unter anderem, war auch der US-amerikanische Historiker Vejas Gabriel Liulevicius auf dieser Konferenz dabei. Mit seinem Buch 'Kriegsland im Osten', lieferte er 2002 die erste umfassende westliche Darstellung der deutschen Besatzungsherrschaft im Baltikum während der Zeit des Ersten Weltkriegs Ober Ost und markierte so eine Forschungslücke..."
Natürlich möchte ich auch selbst noch einige Anmerkungen geben, denn nur von Wikipedia zu kopieren, wäre schon etwas dürftig
Signifikante Unterschiede zur Westfront bestanden bspw. auch darin, daß hier - zumindest noch zum Teil - noch nach den alten, im Westen bereits während der ersten Kriegsmonate überholten Taktiken und Strategien gekämpft wurde (Beispiel-Stichwort: Kavallerie).
Für die nächste Überlegung stellt sich die Frage: bei welcher Schlacht des 1. WK gab es insgesamt die höchsten Verlustzahlen? Verdun? Somme-Front? Da mag die Antwort einige überraschen: Karpatenschlacht.
Schlußendlich der ob seiner geringen Wirkungsdauer (3. März 1918 bis Oktober/November 1918) oftmals etwas in den Hintergrund gerückte Friedensvertrag von Brest-Litovsk. Dieser wird von der Mehrheit der Historiker als "Diktatfrieden" charakterisiert und mit seinen Bedingungen auch härter als bspw. der Vertrag von Versailles eingeschätzt.
In der Hoffnung, daß sich einige Interessierte finden, sehe ich weiteren Beiträgen entgegen.
Viele Grüße
Timo