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Zu EQ: Fadime gibt es auch als türkischen Mädchennamen arabischen Ursprungs. Ich verstehe momentan noch nicht so ganz, warum Fadima nicht arabischen Ursprungs sein sollte.
Nee, das ist es ja, der Ort hieß schon vorher Ourém. Sprich, man hat im Nachhinein eine Legende erfunden, woher der Ortsname kommt.3. Der König schenkte Gonçalo zur Hochzeit das Städtchen Abdegas, welches der nunmehr neue Besitzer zu Ehren seiner Frau in "Aureana" - heute Ourem – umbenannte.
Warum hätte er sie dorthin bringen lassen sollen? Das ergibt doch keinen Sinn.4. Oureana starb noch sehr jung und der Abt des Klosters Alcobaça, wohin sich ihr Mann Gonçalo ob des Kummers über ihren Tod zurückzog, ließ die sterblichen Überreste von Aureana in ein kleines Dorfkirchlein, knappe 5 km. vom Ourem entfernt, überbringen.
Sie ist also an Heimweh gestorben?Der Abt hat dem Ort nicht den Namen Fatima gegeben, die Worte „Ab diesem Tag“ darf man bei einer Legende nicht wörtlich nehmen. Aber er überließ der maurischen Bevölkerung (wenn diese noch da war) die sterblichen Überreste von Aureana – vielleicht auf die Bitte ihres Ehemannes, dessen Motiv für diese Handlung sein könnte: Er fühlte sich schuldig für ihren Tod. Mögliche Ursache: Heimweh der Aureana, das er nicht wichtig nahm oder keine Möglichkeit gesehen hatte, sie als Christin ihre Heimat besuchen zu lassen. Als Ausgleich sollte sie zumindest nach ihrem Tod bei ihren Leuten sein, die ihren alten Namen Fatima weiter benutzten.
Aber solange keine bessere Hypothese zur Benennung des Ortes Fatima gibt, halte ich an ihr fest.
Warum hätte er sie dorthin bringen lassen sollen? Das ergibt doch keinen Sinn.
Überall ist aber die Jahreszahl 1136 für die Eroberung der Burg und ihres Herzens angegeben. So ist mir eigentlich – bei allem Verständnis für Deine Skepsis, die ich ebenso teile – Deine ganze Herleitung etwas suspekt…Nee, das ist es ja, der Ort hieß schon vorher Ourém. Sprich, man hat im Nachhinein eine Legende erfunden, woher der Ortsname kommt.
Überall ist aber die Jahreszahl 1136 für die Eroberung der Burg und ihres Herzens angegeben. So ist mir eigentlich – bei allem Verständnis für Deine Skepsis, die ich ebenso teile – Deine ganze Herleitung etwas suspekt…
HistóriaO nome original deste Concelho foi Abdegas até o século XII. Com a expulsão dos Mouros por Dom Afonso Henriques em 1136, foi alterado para Aurem e finalmente Ourém.
Auren era o nome do castelo que, em 1136, D. Afonso Henringues tomou aos mouros. Em 1180 foi concedido o primeiro foral dado por D. Teresa, filha do rei conquistador.
Wenn man diesen Namen googelt, kommt man lediglich auf Seiten, welche die Fátima-Legende wiederholen. Schon irgendwie auffällig, meines Dafürhaltens.2. Sie wurde auf dem Namen Aureana getauft und mit dem Don Gonçales Hermingues verheiratet.
Abgesehen von der Lächerlichkeit dieses Histörchens, gibt es einen klaren Beleg für den ätiologischen Hintergrund der Pseudoetymologie Ouréms von dem Mädchennamen Aureana/Oureana: Der Name ist bereits in einem Dokument belegt, welches 16 Jahre vor der Datierung der Ereignisse des Histörchens ausgestellt wurde:
À época da Reconquista cristã da península Ibérica, incorporada a região aos domínios de Portugal, a toponímia Portus de Auren ou Portum Ourens encontra-se mencionada como termo de Leiria, na Carta de Foral passada a esta vila em 1142. Essa toponímia também consta no documento de doação do Castelo de Cera à Ordem dos Templários (1159), e num documento do Bispo de Lisboa a D. Afonso Henriques sobre uma disputa territorial com os Templários (1167).
Castelo de Ourém ? Wikipédia, a enciclopédia livre
Darüber habe ich bereits Vermutungen angestellt: Vielleicht dachte ihr Mann, sie wäre durch seine Schuld (Unnachgiebigkeit) gestorben, und wollte das wieder gutmachen, indem er sie in der Nähe ihrer Leute (Mauren) begraben ließ.Warum hätte er sie dorthin bringen lassen sollen? Das ergibt doch keinen Sinn.
Eben deswegen: Kathpedia ist unverdächtig, moslemfreundlich zu sein. Und wenn sie trotzdem eine solche Love Story publiziert, dann doch nur, weil sie sie für wahr oder zumindest für glaubhaft hält bzw. das, was offenbar im Volk bis zum Jahr 1917 kursierte, nicht mehr verfälschen wollte oder konnte.Was mich wirklich wundert, Dion, ist, dass du sonst hyperkritisch mit der Kirche (oder den Kirchen?) umgehst, grundsätzlich immer eher das schlechtere als das bessere annimmst, und in diesem Falle eine katholische Legende, gleich auch noch von Kathpedia, völlig kritiklos übernimmst obwohl doch alles mindestens für eine fromme Ausgestaltung spricht.
Ich hab’s an div. Orten gelesen, aber keine Ahnung mehr wo. Hier jedenfalls auch:Datierung der Aureana-Fátima-Legende 1158, also 16 Jahre nach Erstbeleg des Ortsnamens und 22 Jahre nach der Eroberung.
Darüber habe ich bereits Vermutungen angestellt: Vielleicht dachte ihr Mann, sie wäre durch seine Schuld (Unnachgiebigkeit) gestorben, und wollte das wieder gutmachen, indem er sie in der Nähe ihrer Leute (Mauren) begraben ließ.
Da ist er wieder, wie man ihn kennt: Immer das Schlechteste von der Kirche annehmend.......weil sie [die Kirche] sie [die Geschichte] [...] das, was offenbar im Volk bis zum Jahr 1917 kursierte, nicht mehr verfälschen wollte oder konnte.
Es kursierte vor allem bei einem Zisterzienser im 16./17. Jhdt. Die Story berichtet von der Konversion einer Muslima, das war auf der iberischen Halbinsel aus Staatsraison nichts ungewöhnliches. So wurde Isabel de Solís zunächst Muslima und nahm den Namen Turayya an, nach 1492 wurde sie wieder Christin. Ihre Söhne waren auch zunächst Muslime, sind aber bald getauft worden: Sie sind als Don Juan und Don Fernando de Granada in die Geschichte eingegangen. Bereits im 11. Jahrhundert heiratete Alfonso VI. die verwitwete Schwiegertochter des Emirs von Sevilla, Sayda, die den Namen seiner vorherigen Frau Elisabeth annahm. Vorher war es meist umgekehrt, dass die Kalifen und Magnaten von Córdoba die Töchter nordspanischer Könige ehelichten. So ist etwa der Sohn des Reichsverwesers al-Manṣūr nach seinem baskischen Großvater König Sancho kleiner Sancho bespitznamt worden: Sanchuelo. In den arabischen Quellen als 'Abd ar-Raḥmān Šanǧūl.Eben deswegen: Kathpedia ist unverdächtig, moslemfreundlich zu sein. Und wenn sie trotzdem eine solche Love Story publiziert, dann doch nur, weil sie sie für wahr oder zumindest für glaubhaft hält bzw. das, was offenbar im Volk bis zum Jahr 1917 kursierte, nicht mehr verfälschen wollte oder konnte.
Das ist eine immer wieder kolportierte Behauptung. Ich will gar nicht in Abrede stellen, dass das hin und wieder tatsächlich der Fall ist, eine Regel daraus abzuleiten ist jedoch reiner Positivismus. Jeder Einzelfall eines wahren Kerns muss belegt werden.Im Übrigen halte ich viel von Legenden und Märchen, die im Volk weiter erzählt werden, denn sie haben meistens einen wahren Kern.
Ich hab’s an div. Orten gelesen, aber keine Ahnung mehr wo. Hier jedenfalls auch:
Castle of Ourem - Casa Alta Royal Lodge, Ourem, Portugal
1158 war die Prinzessin der Legende nach wahrscheinlich schon tot.
4. Oureana starb noch sehr jung und der Abt des Klosters Alcobaça, wohin sich ihr Mann Gonçalo ob des Kummers über ihren Tod zurückzog, ließ die sterblichen Überreste von Aureana in ein kleines Dorfkirchlein, knappe 5 km. vom Ourem entfernt, überbringen.
5. Ab diesem Tag erhielt das Dorf den ehemals maurischen Namen von Aureana: Fatima.
Der Abt hat dem Ort nicht den Namen Fatima gegeben, die Worte „Ab diesem Tag“ darf man bei einer Legende nicht wörtlich nehmen. Aber er überließ der maurischen Bevölkerung (wenn diese noch da war) die sterblichen Überreste von Aureana – vielleicht auf die Bitte ihres Ehemannes, dessen Motiv für diese Handlung sein könnte: Er fühlte sich schuldig für ihren Tod. Mögliche Ursache: Heimweh der Aureana, das er nicht wichtig nahm oder keine Möglichkeit gesehen hatte, sie als Christin ihre Heimat besuchen zu lassen. Als Ausgleich sollte sie zumindest nach ihrem Tod bei ihren Leuten sein, die ihren alten Namen Fatima weiter benutzte[FONT="][/FONT]
Halte ich für glaubwürdig. Sieht man die ›Olivenbäume‹ als Verkleidung, erscheint die Erzählung zwar etwas übersteigert, aber denkbar; die Camouflage fand bereits in der Steinzeit rege Anwendung, als sich der ausgebuffte Magdalénier bei der Jagd nicht mehr begnügte, sich hinter dem Gebüsch zu verstecken, sondern das Geäst gleich mitnahm. :tuete:Die Geschichte ist ja noch geiler:Legend has it that Alfonso lured the Moors from the castle and sent special forces of knights disguised as olive trees up the opposite side.Die Legende will, dass Alfonso die Mauren aus der Burg lockte und ritterliche Spezialkräfte, als Olivenbäume verkleidet, auf die gegenüberliegende Seite schickte.Sorry, aber da hat jemand wohl zuviele Zeichentrickfilme gesehen... :fs:
wogegen der Grund, warum die Legende die Wunder im frühen 20. Jh. stützen soll, bestenfalls diffus ist. Der besteht nur aus der Verknüpfung der Übersetzung von »Fatíma« mit der christlichen Bezeichnung »hl. Jungfrau«; eine eher verborgene Anspielung, die im Zusammenhang mit der Legende keinen wirklichen Sinn ergibt, als Argument also dem geschichtlichen Aspekt deutlich nachsteht.
Vorstellbar wäre eine gesteigerte Spiritualität im Dorf Fatíma anhand des Dorfnamens, die anfangs des 20. Jh. die Visionen begünstigt haben könnte, mehr nicht.
Durch den aktuellen Thread zu den Wallfahrtsorten bin ich, auch weil ich gerade dienstlich in Portugal unterwegs bin (allerdings nicht in Fátima oder in der Nähe davon) auf Fátima gekommen. Woher kommt der Ortsname?
Die englische, spanische, deutsche, französische und portugiesische Wikipedia sind sich weitgehend einig:
[...]
An der sehr ausführlichen deutschen Version ist schon mal unglaubwürdig, dass die Muslima bei ihrer Taufe ihren muslimischen Namen behalten hätte. Konversionen auf der iberischen Halbinsel sind eigentlich immer mit Namenswechseln der Person verbunden.Die zuvor von muslimischen Mauren beherrschte Region Santarem wurde 1147 von christlichen Portugiesen erobert. Den arabischen Namen „Fatima“ soll der Ort einer Legende zufolge von Fatima, der schönen Tochter eines maurischen Fürsten – ihrerseits benannt nach der Tochter des Propheten Mohammed – erhalten haben. Im Jahr 1158 soll sie, nachdem sie von christlichen Eroberern entführt und an den Grafen von Ourém verkauft worden war, sich aus Liebe zu diesem haben taufen und mit ihm vermählen lassen. In dem Ort, den ihre gräflichen Nachkommen nach ihr benannt haben, soll sie ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Jene Fatima ist nur eines von mehreren Beispielen einer Moura encantanda der portugiesischen Folklore, die Geschichte taucht in ähnlichen Versionen in verschiedenen Orten Portugals auf.
Jetzt?! Dann hättest Du zunächst mal die ganze Wallfahrtsgeschichte außen vor lassen sollen, wenn sie die von Dir vermutete Volksetymologie keineswegs tangiert. :scheinheilig:Wie kommst du jetzt auf die Marienerscheinungen?
War eigentlich auch nicht anders gemeint. Warum kommst Du aber mit Mohammed? Die Leute hätten nur den Namen verstehen müssen (Schreibkenntnisse tun nichts zur Sache). Die Bedeutung der türkischen Form des Namens (Fatma) hat mir übrigens mal ein armenischer Kebabverkäufer erklärt.Das ist eine absolute Überstrapazierung des Dorfnamens. Woher sollen ein paar Bauerskinder in der portugiesischen Provinz, die mit etwas Glück ihren eigenen Namen schreiben konnten, von Fāṭimah bint Muḥammad wissen?
Jetzt?! Dann hättest Du zunächst mal die ganze Wallfahrtsgeschichte außen vor lassen sollen, wenn sie die von Dir vermutete Volksetymologie keineswegs tangiert. :scheinheilig:
Woher sollten ein paar portugiesische Hirtenkinder, die vermutlich noch nie eine Schule von innen gesehen hatten - Sor Lucía jedenfalls hat Lesen und Schreiben erst in ihrem Noviziat gelernt, nach 1921 - denn den Ortsnamen Fátima mit einem arabischen Mädchennamen verbinden?! Der spanisch-portugiesische Mädchenname Fátima kommt vor den angeblichen Marienerscheinungen von 1917 nicht vor. Die Träger sind nach dem Wallfahrtsort benannt, wie das auch bei Rocío der Fall ist. Auch Rocío (Tau) ist ein Wallfahrtsort und ein beliebter Mädchenname. Wobei es hierbei offenbar zu einer etymologischen Interferenz kommt:War eigentlich auch nicht anders gemeint. Warum kommst Du aber mit Mohammed? Die Leute hätten nur den Namen verstehen müssen (Schreibkenntnisse tun nichts zur Sache). Die Bedeutung der türkischen Form des Namens (Fatma) hat mir übrigens mal ein armenischer Kebabverkäufer erklärt.
Rocío nombre propio femenino de origen andaluz, cuyo primigenio significado latino (rocisus) significa aquella que es refrescante y juvenil como el rocío. También significa la que tiene gracia. Hace honor a la Virgen del Rocío, cuya aparición tuvo lugar en la aldea de El Rocío, cerca de Almonte, en la provincia de Huelva.
Woher sollten ein paar portugiesische Hirtenkinder, die vermutlich noch nie eine Schule von innen gesehen hatten - Sor Lucía jedenfalls hat Lesen und Schreiben erst in ihrem Noviziat gelernt, nach 1921 - denn den Ortsnamen Fátima mit einem arabischen Mädchennamen verbinden?!
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