CrisP
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Hallo Geoman,
Wenn ich auf mein Beispiel der 500 Jahre alten Eiche zurückkommen darf, von der wir ja anhand der Jahrringe ihr Alter und das "Pflanzjahr" sicher bestimmen können, und wir zumindest seit 1582 *hoffentlich* keine Phantomzeiten mehr hatten, sollte man den Messzeitraum doch auf 1500 Jahre einengen können? Da Illig bisher das Spätrömische Reich noch nicht als Fiktion angekreidet hat, darf ich auch die ersten 500 Jahre als fest, als real ansehen, nicht? Nicht zu sprechen vom zwar heiklen, weil als "Fälschungshochzeit" anzusehende , aber doch von Illig akzeptierten Hochmittelalter. Wenn also für Zeiträume, die als sicher belegbar gelten dürfen (17.Jh.) Korth-"Duplikate" auftauchen, wie kannst Du mir das dann erklären? Wie hat's Korth erklärt? Dass die Kurve so zu erwarten war, ist falsch, da ich eine Kurve mit "Duplikaten" im Fälschungszeitraum zu erwarten hätte, da nur hier Zeit gestaucht worden sein soll, aber im 17.Jh.?
Seine Arbeit war allerdings nicht umsonst, sie zeigt mir eher, dass sein durchaus interessanter Ansatz nicht greift, oder vielmehr die althergebrachte Zeitrechnung stützt, da seine Arbeit ja Indizien für seine Phantomzeit auch an Stellen zeigt, wo reale Zeit geschehen ist...
LG, CrisP
Das ist richtig, das ist meine Interpretation der Korthschen Ergebnisse.Geoman schrieb:Meines Wissens hat Korth aber nie versucht, die Phantomzeit ins frühe 17. Jahrhundert zu plazieren. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass einige seiner Argumente für eine Phantomzeit an sich sprechen und nicht an einen spezifischen Zeitraum gebunden sind.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sagt Korth, man habe 2000 Jahre in 1700 Jahre hineingestaucht. Demzufolge findet er natürlich auch mal hier, mal da seine Indizien für erfundene Zeit.Geoman schrieb:Ferner habe ich darauf aufmerksam gemacht, dass man sich einen aufgrund der nicht angezweifelten historischen Zeitvorgaben (also nicht bewusst) manipulierten Jahrringkalender nicht so vorstellen muss, dass an der von Illig postulierten 614/911 Schnittkante 297 Ringe eingefügt wurden, sondern dass die duplizierten Sequenzen auf verschiedene Stellen verteilt sind.
Wenn ich auf mein Beispiel der 500 Jahre alten Eiche zurückkommen darf, von der wir ja anhand der Jahrringe ihr Alter und das "Pflanzjahr" sicher bestimmen können, und wir zumindest seit 1582 *hoffentlich* keine Phantomzeiten mehr hatten, sollte man den Messzeitraum doch auf 1500 Jahre einengen können? Da Illig bisher das Spätrömische Reich noch nicht als Fiktion angekreidet hat, darf ich auch die ersten 500 Jahre als fest, als real ansehen, nicht? Nicht zu sprechen vom zwar heiklen, weil als "Fälschungshochzeit" anzusehende , aber doch von Illig akzeptierten Hochmittelalter. Wenn also für Zeiträume, die als sicher belegbar gelten dürfen (17.Jh.) Korth-"Duplikate" auftauchen, wie kannst Du mir das dann erklären? Wie hat's Korth erklärt? Dass die Kurve so zu erwarten war, ist falsch, da ich eine Kurve mit "Duplikaten" im Fälschungszeitraum zu erwarten hätte, da nur hier Zeit gestaucht worden sein soll, aber im 17.Jh.?
Seine Arbeit war allerdings nicht umsonst, sie zeigt mir eher, dass sein durchaus interessanter Ansatz nicht greift, oder vielmehr die althergebrachte Zeitrechnung stützt, da seine Arbeit ja Indizien für seine Phantomzeit auch an Stellen zeigt, wo reale Zeit geschehen ist...
Ich dachte, wenn dies nicht so wäre, hätte Korth seine gewünschte "Gerade"?Geoman schrieb:Wenn dies nicht so wäre, würde die Kalibrierkurve vermutlich örtlich noch gravierendere Kapriolen machen.
LG, CrisP