Neue archäologische Entdeckungen

In den Abwässerkanälen des Colosseums in Rom haben sich Überreste von Snacks gefunden:

Ancient Roman snacks found in Colosseum dig

s. auch hier: "Das Eis nach dem Werbeblock" - Gab es "Snackverkäufer" im Circus Maximus?


Bei den gleichen Ausgrabungen in den Abwasserkanälen des Kolosseums, wo auch schon die Überreste der antiken Snacks gefunden wurden, hat man jetzt auch überraschenderweise Knochen von Dackeln gefunden:

Antike: Auch Dackel traten im Kolosseum auf

Wahrscheinlich sei, dass Jagdszenen nachgespielt wurden, in denen die Hunde als Fährtenleser und Begleiter der Jäger auftraten, so die Forscher.​
 
Möglicherweise Poseidon-Heiligtum entdeckt: Heiligtum des Poseidon entdeckt

Um das etwas einzuordnen: Wenn diese Identifikation erhärtet werden kann (stichhaltige Indizien stehen ja noch aus), wäre das eine große Nummer. Das Poseidonheiligtum von Samikon diente seit dem 4. Jh. v. Chr. als Bundesheiligtum der Triphylier, der Landschaft südlich von Olympia und westlich von Arkadien, und ist bis dato ein weißer Fleck in der Sakraltopographie der Region gewesen. Noch mehr Infos dazu: Tempelbezirk des Poseidon in Kleidi-Samikon

Schönen 2. Advent an alle!
 
...porca miseria... vorhin auf dem Handy wurde es noch angezeigt, jetzt am Notebook nicht mehr - also ohne Link: in England hat man eine Halskette, ein aufwändiges Schmuckstück, aus dem 7. Jh. ausgegraben und im kurzen Artikel dazu war zu lesen, dass sie eine Besonderheit sei.
 
Funde von 7.000 Jahre alten Steinbock-Hörnern als mögliche Opferstelle in Südtirol:

Archäologischer Sensationsfund in Südtirol

Nun ist einmal der Sensationsfund des Ötzi nur wenige km entfernt, in einer ähnlich hohen Lage. Der sicherlich ein sehr weltlicher Kerl und Jäger war, in dessen Magen sich Reste von Steinbock-Kaminwurzn (luftgetrocknete Wurst aus Muskelfleisch) fanden.

Der Lodner selbst ist ein sehr markanter Berg der Texelgruppe oberhalb von Algund, dessen breites und abgesetztes Gipfelplateau aus Marmor in der Abendsonne hell aufleuchtet (deshalb der Name), und der vom Tal aus gut sichtbar und sehr auffallend ist. Also als Kultstätte gut möglich.

Die Landschaft dort im untersten Vinschgau am Rande zum Meraner Becken hat massenweise Fundstellen und gut erhaltene und ins Auge springende Siedlungsreste von der Jungsteinzeit bis hin zur vorrömischen Eisenzeit.

Mir gefällt die Nachricht aus einem anderen Grund: ich habe im letzten Urlaub an einer südexponierten Felswand der Texelgruppe, in Sichtweite des Lodners, in etwa 1.800 m Höhe ein Steinbock-Halbrelief gesehen. Eine Felswand die ich mir primär als mögliche Kult- und Depotstätte angeschaut hatte.
 
"(...) und schließlich dem Speziallabor für die Radiocarbonmethode der Queens University in Belfast (Irland) übergeben. Jetzt wurde das Ergebnis bekannt: Die Überreste dürften ein Alter von etwa 7018 Jahren haben – für diese Angaben gibt es eine Schwankungsbreite von 37 Jahren nach oben oder unten." (aus Pardela_cenicientas link)

Das ist eine erstaunlich geringe Schwankungsbreite. Haben sich die C14-Datierungsmethoden in den letzten Jahren so stark verbessert? Oder ist dies lediglich ein journalistisches Missverständnis der Laborergebnisse?
 
"(...) und schließlich dem Speziallabor für die Radiocarbonmethode der Queens University in Belfast (Irland) übergeben. Jetzt wurde das Ergebnis bekannt: Die Überreste dürften ein Alter von etwa 7018 Jahren haben – für diese Angaben gibt es eine Schwankungsbreite von 37 Jahren nach oben oder unten." (aus Pardela_cenicientas link)

Das ist eine erstaunlich geringe Schwankungsbreite. Haben sich die C14-Datierungsmethoden in den letzten Jahren so stark verbessert? Oder ist dies lediglich ein journalistisches Missverständnis der Laborergebnisse?
Ein Team um Paula Reimer hat die C14-Methode nochmal nachjustiert. Sie forscht übrigens an der Queen's Uni in Belfast. ;)
 
Eigentlich keine Entdeckung, sondern das Gegenteil! Bei 50’000 Jahre altem Steinwerkzeug in Brasilien (Serra da Capivara) stellt sich heraus, dass dies wohl nicht von Menschen stammt, sondern von Kapuzineraffen. Womit die Besiedelungsgeschichte von Amerika etwas einfacher wird (da der Mensch erst etwa vor 15‘000 Jahren auf Amerika gekommen sein soll).
Hier journalistisch aufbereitet: https://www.bazonline.ch/die-werkzeuge-der-anderen-541315188004
Hier original Studie: https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/09596836221131707
Was es mit den Feuersteller allerdings genau auf sich hat, habe ich nicht verstanden. Vielleicht kann jemand mit mehr Ahnung aufklären?
 
Punkte und Striche: Laie entziffert geheimnisvolle „Schriftzeichen“ aus der Steinzeit
" Die Anzahl von Punkten und Strichen bezeichnete dagegen deren Paarungszeit – gemessen an den leicht beobachtbaren Mondphasen.
Späteren Jägern und Höhlenbewohnern sollte so die lebenswichtige Information zukommen, wann man in dem betreffenden Gebiet welche Tiere am besten jagen kann." aus Fulchers link.

Das setzt voraus, dass man ein Startdatum hat, ab dem man Mondphasen zählen kann. Wenn das nicht gegeben ist, sind es einfach nur Punkte und Striche. Vielleicht hat der Möbelrestaurator auch einfach nur ein Startdatum gesetzt, um eine Botschaft in die Zeichnungen hereininterpretieren zu können. Daher bin ich bei dieser Meldung skeptisch.
 
Als mutmassliches Startdatum würde ich spontan auf den "natürlichen" Jahresanfang, die Wintersonnenwende, tippen.
Das würde voraussetzen, dass die Menschen in der Altsteinzeit die Wintersonnenwende exakt bestimmen konnten, was wir einfach nicht wissen. Und woher sollte man wissen, dass das ein "natürlicher" Jahresanfang war und nicht etwa die Frühjahrs- oder Herbst-Tag-und-Nachtgleiche oder die Sommersonnenwende oder ein vollkommen anderes Datum.
Tausende Jahre später gab es den römischen Kalender mit 355 Tagen im Jahr, der erstaunlich unpräzise war. Daher wanderten die Monate innerhalb der Jahrhunderte auch lustig hin und her. Erst mit dem Julianischen Kalender wurde es dann etwas präziser.
 
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