Sammelthread, kurze Hinweise zu laufenden Sonderausstellungen

Lustiger Titel!

Wird mit dem etwa auf Robert Ranke-Graves angespielt ( "Ich, Claudius, Kaiser und Gott", in diesem Roman spielt Germanicus übrigens eine wichtige Rolle) oder haben sich die Veranstalter durch den neuen Roman des "großen" Peter Prange: "Ich, Maximilian, Kaiser der Welt" (ein Roman, dessen Qualitäten sich für mich bisher nicht erschlossen haben, selbst wenn ich nicht das 19. Jahrhundert und z. B. eine Robert Ranke-Graves als Maßstab nehme) , zu dem Titel inspirieren lassen? Oder war es doch nur Andrew Lloyd Webbers Musical "Jesus Christ Superstar"?
 
@ Teresa C.: über die Entstehung des Titels weiß ich nichts - aber vielleicht liegst Du mit Deinen Thesen gar nicht so falsch.
 
Lustiger Titel!

Wird mit dem etwa auf Robert Ranke-Graves angespielt ( "Ich, Claudius, Kaiser und Gott", in diesem Roman spielt Germanicus übrigens eine wichtige Rolle) oder haben sich die Veranstalter durch den neuen Roman des "großen" Peter Prange: "Ich, Maximilian, Kaiser der Welt" (ein Roman, dessen Qualitäten sich für mich bisher nicht erschlossen haben, selbst wenn ich nicht das 19. Jahrhundert und z. B. eine Robert Ranke-Graves als Maßstab nehme) , zu dem Titel inspirieren lassen? Oder war es doch nur Andrew Lloyd Webbers Musical "Jesus Christ Superstar"?
Gut getroffen mit Ranke-Graves und Webber! :icecream: – auch wenn es eher am Bemühen des Texters Tom Rice gelegen haben mag, die Bibel-Sachen upzudaten, was dieser bereits mit Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat in Angriff genommen hatte. Der zutiefst britische Webber hatte wohl an diesem eher amerikanischen glorifying kaum Anteil. Seine Firma heißt ja diskret »The Really Useful Company« und nicht »amazingly profitable«. Ja, der Titel der Ausstellung scheint nur bedingt auf Webber, bestimmt aber auf einen Werber zurückzugehen.
 
Da war ich heute grade gewesen- von der Thematik her interessant, aber von der Präsentation her hätte man mehr draus machen können.
Interessant ist die Darstellung des Sickingenschen "Netzwerkes" in das ja selbst der Mainzer Erzbischof Albrecht von Brandenburg einbezogen war und die Originaldokumente aus der Zeit wie Fehdebriefe oder die Reichsacht , aber auch die Propaganda der Kontrahenden viea Flugschriften.
 
Ich war am Samstag da. Mit hat es gut gefallen, da praktisch sämtliche Hauptaugenmerke in der Herrschaft Karl Wilhelms zum Tragen kamen: seine Blumenvorliebe, seine berühmten Hofsängerinnen, der Schlossbau, der Wiederaufbau Baden-Durlachs, Orden usw.. Manch einer wird den Umfang für eine Große Landesausstellung ein bisschen mickrig finden. Andererseits ist es nunmal so, dass aus dem Zeitschnitt nicht so arg viele Textilien o. ä. leider erhalten sind. Dafür gab es viele eigenhändige Schriftstücke des Markgrafen zu bestaunen. Für Interessierte an der Landesgeschichte bzw. an der ersten Hälfte des 18.Jh. ist die Ausstellung wahrscheinlich ein Muss.:yes:
 
In Moers findet eine Ausstellung zu Aberglaube und Hexenwahn am Niederrhein statt:

Da selbsten ein Anfang zu brennen gemacht - Aberglaube und Hexenwahn am Niederrhein
22. Februar bis 13. September 2015

Schon die Antike und das Mittelalter kannten die Vorstellung von Zauberern und Zauberinnen. Doch erst die Neuzeit prägte eine mörderische„Hexenlehre“ aus, die sich seit Mitte des 15. Jahrhunderts verbreitete: Es ging jetzt um Teufelspakt, Teufelsbuhlschaft, Hexensabatt, Hexenflug und Schadenszauber …

Im 15. Jahrhundert breitete sich ausgehend von der Schweiz die „moderne“ Hexenverfolgung aus. Der 1487 durch den päpstlichen Inquisitor Heinrich Cramer (lat. Institoris) veröffentlichte malleusmaleficarum („Hexenhammer“) führte auch am Niederrhein zu einer vermehrten Anzahl von Hexenprozessen.

Mehr zur Ausstellung:

https://www.moers.de/C12572210040C568/html/5BF8EEABCB1C392FC125732800272080?opendocument
 
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"Die Meister-Sammlerin" Karlsruhe

Noch bis zum 6.9.2015 gibt es in der Kunsthalle Karlsruhe "Die Meister-Sammlerin, Karoline Luise von Baden" zu bestaunen. Wir waren etwa 2,5 Stunden drin und man kann sicherlich auch 4-5 Stunden verweilen, wenn man sich sowohl die vielen Informationen als auch die vielen Gemälde, Zeichnungen, Stiche, Schriftstücke usw. anschaut. Die Ausstellung ist sicherlich ein Highlight für jeden Kunstliebhaber.
Sie beginnt mit Exponanten zur Eheschließung des Markgrafenpaares, geht dann über die größten Künstlerbekannschaften der Markgräfin, wobei hier gewiss Liotard zu nennen ist, dem eigens ein kleiner Raum gewidemt ist. Dann findet man einen Raum mit eigenhändigen Zeichnungen der Markgräfin und mit Werken von Boucher und Melling - wobei ich zugeben muss, dass mir Melling, offenbar beliebter Maler im Auftrag der Markgräfin besser gefällt als Boucher. Dann werden Vergleiche mit anderen künstlerisch umtriebigen Fürstinnen gezogen: man sieht Werke von Wilhelmine von Bayreuth (die im selben Jahr wie Karoline Luise von Liotard porträtiert wurde) und Erzherzogin Marie Christine. Die nächsten Räume beschäftigen sich mit der Sammeltätigkeit, v.a. dem Aufkauf aus der Sammlung des Comte de Vence 1762.
Aber auch auf andere Sammlungen, nicht nur die Malerei, Zeichnungen etc., sondern auch auf ihre anderen Interessen wird eingegangen. Man sieht Werke von großen Meistern, viele wurden extra wieder für die Ausstellung nach Karlsruhe geholt (130 Leihgaben aus internationalen Sammlungen von Denver bis Paris!). Höhepunkte für mich waren zwei Zeichnungen von Melling, ein Doppelporträt von van Dyck und das wohl herausragendste Porträt von Greuze, das seinen Freund Johann Georg Wille zeigt (der auch mit Karoline Luise korrespondierte). Daneben reihen sich Namen wie Rembrandt, Perroneau, Wright of Derby...
Für Kunstfreunde und Interessierte an der Landesgeschichte ein Muss! :yes:
 
Das Thema der Stadt Wien für 2015 ist offensichtlich die Ringstraße (150 Jahresjubiläum). Dazu gibt es zurzeit mehrere Sonderausstellungen in verschiedenen Museen der Stadt.

Eine von diesen findet sich auch im Unteren Belvedere:
"Klimt und die Ringstraße", 3. Juli - 11. Oktober 2015, Link

Einige sehenswerte Stücke werden gezeigt, die Ausstellung ist zudem recht informativ. Allerdings hatte sie für meinen Geschmack etwas wenig Klimt, der ist hier wohl eher das "Zugpferd" denn der "Star".

Eine Rezension zu dieser Ausstellung, die einen guten Eindruck von dieser gibt, findet sich auf "Merker online".

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Ein Tipp für Besucher/innen: Das Museum Unteres Belvedere gehört zu jenen Ausflugszielen, die bei der NÖ-Card sind (einmaliger Eintritt). (Mehr zur NÖ-Card unter dem folgenden Link.)
(Anmerkung: Bitte diesen Satz nicht als Werbung für die NÖ-Card missverstehen, das ist wirklich nur ein Tipp von mir für Forumsmitglieder, die heuer ohnehin in Wien oder Niederösterreich Urlaub machen bzw. unterwegs sind und dort mehrere Besichtigungen geplant haben.)


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(Und noch ein Tipp für Besucher/innen, die gotische Kunst schätzen. Eine ganze Reihe von gotischen Statuen, Altären aus dem 14. und 15. Jh. kann im Prunkstall, der zum Schloss Belvedere gehört, besichtigt werden, der ist aber nicht durchgehend geöffnet. Die Eintrittskarte für das Untere Belvedere gilt auch für den Prunkstall, der abergewöhnlich nur vormittags von 10:00 - 12:00 geöffnet ist. Das könnte Interessierte ausnützen.)
 
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Am 21. September 1415 (vor 600 Jahren) wurde der spätere Kaiser Friedrich III. (HRR) geboren. Im Stadtmuseum von Wiener Neustadt (heute bekannt als wichtiger Verkehrs- und Bahnknotenpunkt auf der Südstrecke Wien - Graz in Niederösterreich) wird aus diesem Anlass zurzeit eine Sonderausstellung gezeigt:

"A.E.I.O.V. Auf den Spuren Kaiser Friedrichs III. in Wiener Neustadt", 15. Juli - 4. Oktober 2015, Link
 
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