Die Lage Ende August 1914 im Westen war die der Hand in der Falle: Die deutschen Truppen hatten sich einen Monat lang durch Belgien hindurchgekämpft. Zeit genug für das englische Expeditionskorps, über den Kanal überzusetzen und einen Brückenkopf zu bilden. Die Gefahr bestand, daß das Korps entlang der belgischen Grenze vorrückte und die Deutschen von ihren Verbindungen abschnürte. Dan wäre die Kesselschlacht das nächste Stichwort gewesen.
Wird auf die Verantwortung von Personen abgehoben, so ist wohl Moltke zu nennen. Er war ja eine Friedensernennung. Mit seinem Onkel aus der Bismarckzeit verband ihn die Verwandtschaft, also der Name, aber nicht die sonstigen Eigenschaften. Bei seiner Ernennung er entsetzt "Majestät, man gewinnt nicht zweimal in der gleichen Lotterie!" - "Vollstes Vertrauen, werden weitere Ruhmesblätter Ihrer Familie hinzufügen..."
zum Gruße
Das BEF hat bis zur Marneschlacht sicherlich eine wichtige Rolle gespielt
und Klucks Vormarsch gebremst. War aber nach 2 empfindlichen
Niederlagen nach Meinung seines Kommandeurs einer 2wöchigen
Ruhepause bedürftig und zog sich Richtung Seine zurück.
als rel kleine Armee von 2 1/2 Korps hätte nie die Chance bestanden
die deutsche Flanke ernsthaft zu bedrohen...
Wäre Moltke d Ä anstelle seines Neffen gestanden
wäre der Krieg sicherlich unterblieben. , .
Doch einmal ein Blick auf die andere Seite
jenes Schlachtengeschehens, hierzu ein älterer Text:
[FONT=Times New Roman, serif]- Schlachtenglück! -[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Ein weitgehend unterschätzter Aspekt[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]ja Faktor in allem Kriegsgeschehen[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]das ist der Kollege Zufall.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Wie sagte schon Moltke d Ä , Ein Plan überdauert keinen Tag![/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Besonders in jenen ersten Wochen des Vormarschs..[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Die Armeekommandos folgten zwar einem Gesammtplan,[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]mussten jedoch ziemlich autonom in der jeweiligen Lage agieren.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Die Kommunikation zwischen den Truppenteilen sowie Zentrale in Lux [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]ging recht spärlich und die Meldungen waren bei Erhalt [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]oft genug durch neue Tatsachen entstellt.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Innerhalb von Viertelstunden mussten Entscheidungen getroffen werden[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]welche dann in der Konsequenz den Feldzugverlauf [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]nachhaltig beeinträchtigen konnten,.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Eine Frontlücke kann vom Gegner erkanntwerden oder auch nicht[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]da wirken Zufälle und Tageslaunen wie Witterungs- ua Umstände..[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Das geht fast wie im Fußball:: Unvorhersehbarkeiten, Fehlentscheidungen,[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Günste der Umstände, Logistik, Feindaufklärung, Karakter des Gegnerkommandos...[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Dies alles musste jeder Stab für sich selbst betreiben und das bei allfälligen Fehlgängen[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]und man konnte deshalb eigentlich nur auf Sichtweite operieren, oft auf gut Glück.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Wie dann die Dinge auch tatsächlich sich ereigneten. , .[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Bei soviel Zufälligkeit war es nicht auch Zufall,[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]dass der Preussische Große Generalstab[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]den Krieg nicht gewonnen hat?[/FONT]
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