Richtig, aber Russland war damals eben auch ein Reich, dass wahrscheinlich (ganz genau scheint das nicht feststellbar zu sein, weil es nur 1897 eine Volkszählung gab und dass erst 1920 in der Sowjetunion wieder, dann aber ohne die Westerritorien) irgendwo zwischen 130 und 150 Millionen Einwohner hatte.
Der Zensus von 1897 hatte etwa 125 Millionen Einwohner betragen, der von 1920 etwas über 130 Millionen, wobei da natürlich die baltischen Staaten, Finnland und russisch-Polen nicht mehr inbegriffen waren.
	
	
		
			
				
			
			
				
				
				
					
						
							
						
					
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Mit solchen Manpower-Reserven konnte man das wegstecken. Österreich-Ungarn kam auf etwa 40 Millionen Einwohner, wenn ich recht informiert bin.
		
 
		
	 
Es muss tatsächlich russische Generale gegeben haben, die so gedacht haben, mit Mangel an Ausrüstung ließ sich das, was später als Karpatentaktik bekannt wurde nicht erklären. Ähnlich wie man es später bei NKWD-Einheiten kannte, wurden russische Infanteristen rücksichtslos gegen die deutschen und österreichischen Gräben getrieben, bis sich die Leichen im Niemandsland türmten. Stellenweise wurden zurückflutende russische Soldaten mit eigenem MG-Feuer beschossen. Die Russen waren teilweise nicht mal bewaffnet, haben Gefallenen die Waffen abgenommen, mit Steinen geworfen.
Es gab ja das Bild von der russischen Dampfwalze. Aber ich würde widersprechen, dass Russland diese Verluste wegstecken konnte. Ich würde sogar ganz energisch widersprechen und Sage Nein!
 Einen Soldaten zu machen, dauert 18-20 Jahre, um aus ihm einen guten Soldaten zu machen, dauert weitere 1-2 Jahre. Erfahrung, Frontwitterung, Selbstbewusstsein, Belastbarkeit, Führungsqualität- das erfordert langjährige Erfahrung, die man nur in der Praxis sich erwirbt und durchaus mühsam erwirbt.
Wie ist es sonst erklärlich, dass an einem Frontabschnitt ein Bataillon ein Regiment zurückschlägt, in einem anderen Frontabschnitt die Front zusammenbricht. Dass eine Einheit immer wieder die gleichen Leute anfordert.  Die Erfahrungen aus  zahlreichen Kriegen zeigen, dass erfahrene Veteranen nicht so einfach zu ersetzen sind.  Eine Einheit, die aufgerieben und mit Reserven aufgefrischt wird, hat nicht die gleiche Kampfkraft mehr. Das Oberkommando, Militärbürokraten, die mögen  Verluste wegstecken, sie sind es ja nicht, die sterben, aber ein Regiment, das plötzlich nur noch Batallionsstärke hat, eine Kompanie, die zum Zug schrumpft- Kompanien, die von Feldwebeln, und Bataillone, denen die Offiziere ausgehen, die stecken das mal nicht so eben weg, es hat so etwas Einfluss auf Moral, auf Kampfkraft und natürlich auch auf die Loyalität.
Erfahrene Soldaten  waren nicht so einfach durch ausgehobene Rekruten zu ersetzen, und auch auf dem Land waren die Arbeitskräfte, die das Militär der Landwirtschaft entzog, nicht einfach zu ersetzen.
Das traf und trifft auf Soldaten zu, mehr aber noch auf das Rückgrat einer Armee: Auf erfahrene  und
 loyale Unteroffiziere und Offiziere.
Gerade das Zarenreich und die Donaumonarchie haben die Verluste an loyalen Unteroffizieren und Offizieren sehr bald schmerzlich vermisst.   Russland hat in Galizien, Wolhynien und den Karpaten quasi den Kern seiner alten Friedensarmee verloren und vor allem sehr viele Offiziere und Unteroffiziere, die absolut loyal zur Monarchie oder zum Zaren standen, und gerade die konnte das zaristische Russland kaum entbehren. Offiziere, die eine Generalstabsausbildung absolviert oder eine Kriegsakademie besucht hatten, wurden zunehmend rarer, und die Reserveoffiziere, die aus beschleunigten Kursen stammten und die praktische Erfahrung kaum vorweisen konnten, waren kaum geeignet, die Berufsoffiziere und Unteroffiziere der Friedensarmee zu ersetzen, und sie waren vor allem auch nicht so loyal zum Zaren wie diese.
Die Verluste an gut ausgebildeten und vor allem  loyalen, zarentreuen Offizieren und Unteroffizieren, die 1914 fielen oder bis 1916 auf der Strecke blieben, hat das Zarenreich im Grunde nie mehr ersetzen können. Sie standen schlichtweg nicht mehr für die Verteidigung des Zarentums bereit, und aus der Perspektive des Zarenreichs war das loyale und erfahrene Offiziers- und Unteroffizierskorps eben nicht zu ersetzen.
	
		
	
	
		
		
			Wären ... ., dann wäre ... ..., außerdem hätten.... die Russen .....
Das aber hätte....... dann wäre........ zu erwarten gewesen, dass ......Russland.... würde.... ... wahrscheinlich....  stattfinden würde.
Wäre das der Fall gewesen,..... hätten die.... damit rechnen müssen,.... dass....würde....  wäre  gewesen.
		
		
	 
Ich gebe zu Alternativgeschichtsszenarios haben Reiz und Unterhaltungswert.
Vielleicht dann aber doch ein bisschen zu viele Konjunktive -Hätte der Hund nicht,,,, dann hätte er den Hasen erwischt-  Halten wir uns doch an die tatsächlichen Fakten.
Russland hatte natürlich ein großes Menschenpotenzial, und einige seiner Generale schienen tatsächlich davon überzeugt, dass es die Masse macht, dass Russland sich solche Verluste erlauben konnte, sich auch erlauben konnte, so mit den eigenen Soldaten umspringen zu können.
Aber es hatte Russland zwar ein riesiges Menschenpotenzial, es hatte aber nur eine sehr kleine Führungsschicht, die absolut loyal zum Zarismus stand.
Von den  Abgängen an erfahrenen und vor allem loyalen Offizieren und Unteroffizieren hat das Zarenreich sich nie mehr erholt, sie wären 1917 sehr hilfreich für den Zaren gewesen und standen nicht mehr zur Verfügung.