Gemeinsamkeiten bei der Entwicklung beider deutscher Staaten

und noch eine erinnerung aus der schulzeit:
in der oberstufe anfang der achtziger haben wir plenzdorff, reiner kunze und christa wolf gelesen, gab es dass in der ddr auch?
Ich weiß von Plenzdorf, dass er während der "Liberalisierungphase in der Kultur", sprich Honecker-ära, dann doch freigegeben wurde. Rainer Kunze war aber tabu.
Und zu Punks weiß ich, dass es sie wohl nur in Berlin(Speckgürtel inbegriffen) gab, aber Skins wäre mir auch neu. Es gab sogar Skater in manchen großen Städten, wie Berlin und Leipzig, aber auch die waren so klein und kamen erst in den 80er auf
 
Kartoffelkäfer waren eine Plage, hüben wie drüben.
Anno 1950 allerdings wurden sie als feindliche Einwanderer gebrandmarkt. Auf der einen Seite.

Die Kartoffelkäfer kenne ich alls US-biologische-Kriegsführung, von 44-45.
Mindestens glaube ich mich an Erzählungen zu erinnern, dass die Schulkinder auf die Kartoffeläcker gejagt wurden, Kartoffelkäfer abzusammeln.
Oder bringe ich etwas durcheinander?

Grüße Repo
 
Mindestens glaube ich mich an Erzählungen zu erinnern, dass die Schulkinder auf die Kartoffeläcker gejagt wurden, Kartoffelkäfer abzusammeln.
Oder bringe ich etwas durcheinander?

Grüße Repo
Also meine Eltern haben das sogar noch gemacht und die sind nicht gejagt worden, sodnern wurden bezahlt.
 
Der Coloradokäfer vulgo Kartoffelkäfer ist schon nach dem Ersten Weltkrieg nach Europa gelangt. "Die Amerikaner" werden ja von einigen Altlinken für so ziemlich alles verantwortlich gemacht. Von der getürkten Mondlandung, über die Verbreitung von Aids, das natürlich aus einem amerikanischen Labor entwichen ist, bis zur inszenierten Katastrophe von 9/11.
Mir fällt in diesem Zusammenhang nur die Signatur von Altmeister Tiberius Gabinius ein "Die Überzeugung ist ein schlimmerer Feind der Wahrheit, als die Lüge".
 
Der Coloradokäfer vulgo Kartoffelkäfer ist schon nach dem Ersten Weltkrieg nach Europa gelangt. "Die Amerikaner" werden ja von einigen Altlinken für so ziemlich alles verantwortlich gemacht. Von der getürkten Mondlandung, über die Verbreitung von Aids, das natürlich aus einem amerikanischen Labor entwichen ist, bis zur inszenierten Katastrophe von 9/11.
Mir fällt in diesem Zusammenhang nur die Signatur von Altmeister Tiberius Gabinius ein "Die Überzeugung ist ein schlimmerer Feind der Wahrheit, als die Lüge".

In meinem Fall waren es keine Altlinken, sondern die realexistierenden Nazis in den letzten Tagen des kollabierenden Tausendjährigen Reiches.
Wiki weiß was dazu:
Kartoffelkäfer als Mittel der Propaganda [Bearbeiten]

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs vermehrten sich Kartoffelkäfer in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands sprunghaft, bis um 1950 fast die Hälfte der landwirtschaftlichen Anbaufläche befallen war. Die DDR-Führung war nicht in der Lage, der Katastrophe Herr zu werden, nutzte die Plage aber zu propagandistischen Zwecken im Kalten Krieg, indem sie fälschlicherweise behauptete, dass eigens in den USA gezüchtete Käfer durch amerikanische Flugzeuge gezielt als biologische Waffe zur Sabotage der sozialistischen Landwirtschaft abgeworfen wurden. Ab 1950 wurde auf Plakaten und in zahlreichen Medienberichten eine Kampagne gegen die Amikäfer oder Colorado-Käfer gestartet, die Saboteure in amerikanischen Diensten genannt wurden. Das gleiche Argument hatte zuvor im Zweiten Weltkrieg schon das NS-Regime gebraucht und behauptet, die Kartoffelkäfer seien von amerikanischen Flugzeugen abgeworfen worden.
Die amerikanische Regierung forderte infolgedessen von der Bundesrepublik Deutschland Gegenmaßnahmen. Man beschloss als Gegenmaßnahmen den Postversand an sämtliche Räte der Gemeinden der DDR und den Ballonabwurf von Kartoffelkäferattrappen aus Pappe mit einem aufgedrucken „F“ für „Freiheit“.

Und die genannten Ballone sind vermutlich diejenigen, an denen die NVA ihre ersten Jagdflugzeuge ausprobierte.. Mindestens schreibt Kopenhagen von "Einsätzen gegen Ballone mit Hetzmaterial".

Grüße Repo
 
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Schwerter zu Pflugscharen,
eine Initiative, die vom Osten ausging und auch im Westen auf Zustimmung stieß.
Das Lehrbuch für die Jugendweihe von 1975 erläuterte: Wir schmieden Schwerter zu Pflugscharen um.
Dennoch forderten zahlreiche Schullehrer, Volkspolizei und Betriebsfunktionäre die Entfernung der Aufnäher.
 
Schwerter zu Pflugscharen,
eine Initiative, die vom Osten ausging und auch im Westen auf Zustimmung stieß.
Das Lehrbuch für die Jugendweihe von 1975 erläuterte: Wir schmieden Schwerter zu Pflugscharen um.
Dennoch forderten zahlreiche Schullehrer, Volkspolizei und Betriebsfunktionäre die Entfernung der Aufnäher.
Das wundert mich jetzt aber sehr. Ich dachte immer, der Spruch kommt von der Kirche. Denn die offizielle Parteilinie - auch 1975 - lautete: "Der Friede muß bewaffnet sein."
Das wäre ein Widerspruch in sich.
 
Das wundert mich jetzt aber sehr. Ich dachte immer, der Spruch kommt von der Kirche. Denn die offizielle Parteilinie - auch 1975 - lautete: "Der Friede muß bewaffnet sein."
Das wäre ein Widerspruch in sich.

Wo es herkommt, kann man sich aussuchen.
Viele geben diese Plastik eines russischen Bildhauers auf der Allunions- Ausstellung als Anfang des Slögans an.
Jedenfalls verwendete es die CFK - Christliche Friedenkonferenz als
Motto.- besonders während der Nachrüstungsdebatte und der
Lichterketten- Aktionen - auch in der Jugendarbeit der Kirche Ost war
es alltäglich.
btw....
Ich hatt mal tierisch Ärger als ich 1978 öffentlich nachfragte, warum
russische atomare Kurzstreckenraketen SS 20 ungefährlich für Menschen
sind, während die Pershings II doch so gefährlich sind ......
 
einer der erheblichen unterschiede zwischen ost und west, wir hatten religionsunterricht:

Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem . Er wird unter großen Völkern richten und viele Heiden zurechtweisen in fernen Ländern. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen.
prophet micha 4

das geschenk der sowjetunion an die uno nahm bezug auf diesen bibelspruch und die ddr-friedensbewegung nahm diese plastik als ihr symbol an: (wohl mit dem hintergedanken, dass man die führung damit in eine zwickmühle brachte: sollte man ein sowjetisches kunststück verbieten?)
 
Zuletzt bearbeitet:
einer der erheblichen unterschiede zwischen ost und west, wir hatten religionsunterrich...

...das geschenk der sowjetunion an die uno nahm bezug auf diesen bibelspruch und die ddr-friedensbewegung nahm diese plastik als ihr symbol an: (wohl mit dem hintergedanken, dass man die führung damit in eine zwickmühle brachte: sollte man ein sowjetisches kunststück verbieten?)
Das ist natürlich ein kleverer Versuch, nützte jedoch trotzdem nicht viel. Man hielt an der eigenen Linie fest und duldete keinen Widerspruch. Ich weiß noch - in einem Lesebuch der Schule stand eine Fabel, die uns genau das erklären sollte: Es war mit einem Igel und einem Fuchs. Der Igel sollte natürlich der Sozialismus darstellen und obwohl der Igel bis an die Zähne bewaffnet ist (die Stacheln, die er nur zu seinem Schutz gegen den Fuchs z. B. ständig trägt), tut er doch niemandem was.
(Oh Mann - mir wird gerade wieder übel, wenn ich so dran denke)

Auf der anderen Seite hätte ich aber statt Staatsbürgerkunde auch nicht lieber Religion gehabt. :D
 
Kann man auch bestimmte Subkulturen (wie Punks, Skins oder Goths) als Gemeinsamkeit betrachten? Weiß jemand wie ausgeprägt die in der DDR vorhanden waren? Und wie diese überhaupt in die DDR gelangt sind?

Es gab in der DDR Punks,Skins und Gothics.
Ich bin allen drei Typen von diesen Gruppierungen persönlich begegnet.
 
Ich hab noch ne Gemeinsamkeit: Die Lexika hatten z.T. gleiche Namen

Es gab Meyers Lexikon in Ost und West, nur bei Brockhaus bin ich mri nicht sicher.
 
Das hatte zum Teil den Grund, dass der herkömmliche Verlagssitz im ehemaligen Mitteldeutschland lag (etwa Reclam Leipzig) und dann nach der Teilung die Verleger in den Westen gingen (Reclam Stuttgart).
So kam es dann, dass besonders renommierte Verlage eine Ost- und eine Westausgabe hatten - auf der einen Seite der Traditionsbetrieb in volkseigener Hand, auf der anderen Seite die Neugründung des Unternehmers.
 
Ich hab noch ne Gemeinsamkeit: Die Lexika hatten z.T. gleiche Namen.
Es gab Meyers Lexikon in Ost und West, nur bei Brockhaus bin ich mri nicht sicher.
Na Brockhaus gabs im Osten wohl nicht, aber das wichtigste Nachschlagewerk, das war hüber wie drüben der Duden (wie heute auch noch).
 
Na Brockhaus gabs im Osten wohl nicht, aber das wichtigste Nachschlagewerk, das war hüben wie drüben der Duden (wie heute auch noch).
Der Duden gehört bezeichnenderweise aus dem Brockhaus-Verlagshaus:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bibliographisches_Institut_&_F._A._Brockhaus

Das Bibliographische Institut & F. A. Brockhaus AG (BIFAB) ist ein Verlag, der besonders für die Herausgabe von Wörterbüchern und Lexika unter den Marken Brockhaus, Duden und Meyer bekannt ist. Die Langenscheidt KG hält seit 1988 die Mehrheit an der Gesellschaft.

[...]

1817–1818 zog der Verlag nach Leipzig um, wo Brockhaus später dann auch eine eigene Druckerei betrieb. 1953 nach dem Krieg wurde der Leipziger Verlag verstaatlicht und unter VEB Brockhaus Leipzig weitergeführt. Der Verlag F. A. Brockhaus bestand in Wiesbaden indes weiter, zunächst unter dem Namen des jüngsten Sprosses der Familie, Eberhard Brockhaus. Nach der Enteignung in Leipzig nannte das Wiesbadener Haus sich wieder „F. A. Brockhaus“.
1984 fusionierten die beiden deutschen Lexikonverlage „F. A. Brockhaus“ und „Bibliographisches Institut AG“ zu „Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG“. Seit 1985 ist Mannheim Unternehmenssitz des Verlags.
Die Weiterentwicklung des „Meyers Konversations-Lexikons“ (zuvor herausgegeben vom Bibliographischen Institut) wurde 1986 zugunsten der Brockhaus Enzyklopädie eingestellt.

[...]


Nach der Wiedervereinigung Deutschlands nahmen beide Verlage ihre Tätigkeit auch in Leipzig wieder auf, der dortige VEB Brockhaus wurde von der Treuhand an die Verlagsgruppe verkauft. Insgesamt gliedert sich das Verlagsprogramm in vier Bereiche, die durch eigene Verlagsnamen gekennzeichnet sind:
 
Es gab in der DDR und in der BRD Odol-Mundwasser und Persil-Waschmittel.
Ich meine damit nicht,die westlichen Produkte,die es im Intershop gab.
 
Es gab in der DDR Punks,Skins und Gothics.
Ich bin allen drei Typen von diesen Gruppierungen persönlich begegnet.
Es gab in der zweiten hälfte der 80er Jahre eine Gruftie-szene, die nannten sich auch selbst so. Eine Kollegin hat uns damals erzählt, sie hätte beim Frisör so jemanden gesehen, der dann meinte - er sei einer von dem "Grufties". Ob das das gleiche ist, wie Gothics, weiß ich nicht, da kenne ich mich nicht so gut aus...
 
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