Kriegselefanten

Bei Kriegselefanten muß ich auch immer an den Feldzug der Briten gegen den äthiopischen Negus Theodor 1867 denken. Die Briten verwendeten indische Elefanten zum Ziehen der Geschütze. Als Kriegsberichterstatter des New York Herald war damals ein junger Reporter namens Henry Morton Stanley anwesend und, wenn man KiplingsDschungelbüchern glaubt, der Elefant Kala Nag, der mit der "abbesinischen Tapferkeitsmedaille" ausgezeichnezt wurde
 
Interessante Diskussion:winke:
Fassen wir die ganze kriegsgeschichtliche Erfahrung des Altertum zusammen,so dürfen wir sagen, dass die Brauchbarkeit und der Nutzen der Elefanten für den Kampf jedenfalls nicht zu hoch veranschlagt werden darf! Gegen Völker, die sie noch gar nciht kannten haben sie erfoge gehabt, die aber zum beispiel für die Pyrrhusschlachten von den Besiegten,um sich dadurch zu entschuldigen, sehr übertrieben worden sind.Truppen die sie kennen, werden, wie schon Alexander oder Hydaspes,mit ihnen fertig, nämlcih durch sachgemäßen waffengebrauch und nciht durch kunststücke wie scheumachen oder ähnlcihes!:grübel:
 
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Sagen wir, keine ausgefallenen Kunststückchen, aber Scheu machen ist auf jden Fall effektiv und selbst der Einsatz konventioneller Waffen musste innovativ gehandhabt werden, weil ein Schwertkämpfer normalerweise nicht auf Elefanten trainiert ist.
 
oder man erinnere sich an die römische anekdote über die brenenden schweine, die in die reihen der feinde getrieben wurden um elefanten aufzuscheuchen ;)
 
Hannibals Elefanten stammten aus Nordafrika. Dort sind sie längst ausgestorben. Er hatte einen "Lieblingselefanten" Surus, das war vermutlich ein Indischer Elefant. Woher er den bekommen hat...
 
Jedenfalls müssen die Kartharger sehr gute Mahouts gehabt haben, gelten doch afrikanische Elefanten als wesentlich schwieriger, als indische.
 
Die Elefanten Nordafrikas waren viel kleiner als die gegenwärtigen Steppenelefanten. Als effektive Waffe sicher untauglich, aber gut um hinterwäldlerische Kelten zu erschrecken...
 
Man weiß es nicht, denn kein moderner Biologe hatte jemals Gelegenheit das Verhalten von Wüstenelefanten zu studieren, die im 4. Jahrhundert ausstarben. Es gibt allerdings eine nette Geschichte, die Cicero und später Cassius Dio überlieferten. Pompeius veranstaltete im Circus Maximus eine Elefantenjagd. Er hatte Jäger vom Stamm der Gaetuler angeworben, die die Elefanten mit gezielten Würfen ins Auge erlegten. Cicero berichtet lapidar, dass beim letzten Tag, dem Tag der Elefanten, wenig Befriedigung aufkam und das Publikum Mitgefühl mit den Dickhäutern bekamen, die so klug waren und Ähnlichlichkeit mit dem Menschengeschlecht hatten (simile humani generis). Cassius Dio schmückt die Geschichte noch aus, die Elefanten hätten ihre Rüssel zum Himmel gereckt und die Götter zu Zeugen angerufen, dass sie betrogen wurden, denn ihre Pfleger hätten geschworen, dass ihnen in Rom nichts Böses geschehen werde.
 
Dass Afrikanische Elefanten schwer oder gar nicht zu zähmen sind, ist ein unausrottbares Gerücht aus Tiervater Brehms Zeiten. In Afrika fehlt es an Tradition und wohl auch an Know-how, es sind aber noch in der Kolonialzeit erfolgreiche Versuche mit "afrikanischen" Arbeitselefanten durchgeführt worden.
 
Die Briten setzten bei ihrem Feldzug gegen Theodor von Äthiopien indische Kriegselefanten ein. Im Tross der Armee befand sich damals ein junger Reporter des New York Herald namens Stanley, der darüber zwei Bücher "Kumasi" und "Magdala" schrieb.

Kipling greift das Motiv in seinen Dschungelbüchern auf, am Beispiel des Elefanten Kala Nag, der "würdig war die abessinische Tapferkeitsmedaille zu tragen", den man, gemeinsam mit seinem Mahhout zu Schiff von Indien nach Äthiopien transportiert hatte.
 
Die indischen Elefanten die die Karthager einsetzten haben ihren Sprung von der alten Heimat Phönicea geschafft.

Als das phönizische Reich noch im heutigen Gebiet Syriens lag, brachten die Griechen unter Führung von Alexander, die Elefanten bis nach Griechenland. Auch die Phönizier bedienten sich der neuen Waffe. Als die ersten Kolonien, darunter Karthago entstanden. Wurden auch teilweise indische Elefanten verschifft.

Aber es stimmt in der Tat, nordafrikanische Elefanten waren damals auch als Kriegsmaschine genutzt worden. Jedoch eher unbeedinruckend.

Im Vergleich zu einem indischen Elefant waren nordafrikanische, richtige Zwerge!
 
Die indischen Elefanten die die Karthager einsetzten haben ihren Sprung von der alten Heimat Phönicea geschafft.

Als das phönizische Reich noch im heutigen Gebiet Syriens lag, brachten die Griechen unter Führung von Alexander, die Elefanten bis nach Griechenland. Auch die Phönizier bedienten sich der neuen Waffe. Als die ersten Kolonien, darunter Karthago entstanden, wurden auch teilweise indische Elefanten verschifft.

Aber es stimmt in der Tat, nordafrikanische Elefanten waren damals auch als Kriegsmaschine genutzt worden. Jedoch eher unbeeindruckend.

Im Vergleich zu einem indischen Elefant waren nordafrikanische, richtige Zwerge!

Karthago existierte schon 500 Jahre vorm Alexanderzug. Zudem waren die phönizischen Städte Stadtstaaten, jede mit einem eigenen König. Ein Reich gab es nicht. Ihre Ausbreitung war im Übrigen von der heute türkischen Küste, über die syrische und libanesische Küste bis zum heutigen Israel. Die bedeutendsten phönizischen Städte waren die im Libanon. Mit der Eroberung der phönizischen Städte durch die Perser im spätem 6. Jahrhundert verloren die Punier ihre Unabhängigkeit und gehörten fortan zum persischen Reich, gegenüber dem sie verpflichtet waren, eine Flotte zu stellen.
 
Ich kann mir absolut nicht vorstellen das die Phönizier mit Elefanten handelten, und wenn schon dann sicher nicht mit Indische sondern eher mit die größere Syrische Elefanten die ein beträchtlich kürzeren Transportweg nach Phönizien hatten. Der Indische Elefant wurde wahrscheinlich über Ägypten, vieleicht über das durch Ptolemaios II wieder befahrbar gemachte Darius-kanal, nach Karthago transportiert.
 
Hallo
Woher weiß man das Hannibal "nordafrikanische" Elefanten "nutzt"?

grüße und danke
 
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Es ist naheliegend: Es gab damals in Nordafrika noch Elfanten, KArthago liegt in Nordafrika
Zumal der asiatische oder indische Elefant vormals vorwiegend im asiatischen Raum beheimatet war.
Als "indischer" Elefant gilt er ja nur, weil man in dort als "heiliges Tier", aber auch als Arbeitstier kennt.
 
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Es ist naheliegend: Es gab damals in Nordafrika noch Elfanten, KArthago liegt in Nordafrika
Sorry,
"naheliegend" ist das sicherlich nicht, nur eine Interpretation ihrerseits.

Ebenso kann man sich afrikanische Elefanten "importiert" haben.

Wenn die nordafrikanischen Elefanten, wie hier geäußert wurde, zu klein - und damit kaum geeignet waren für die Kriegsführung waren - liegt diese Frage, für mich, durchaus sehr nahe.
 
Den Informationen nach die ich habe, lässt sich der afrikanische Elefant nicht zähmen. Wenn Hannibals Lieblingselefant aus Syrien aber einfach Surus hieß, dann darf man davon ausgehen, dass der Import von Elefanten aus Syrien für die Karthager etwas besonderes war.
 
Wenn die nordafrikanischen Elefanten, wie hier geäußert wurde, zu klein - und damit kaum geeignet waren für die Kriegsführung waren - liegt diese Frage, für mich, durchaus sehr nahe.
Zu klein wofür? Zumal das faktisch nicht stimmt.

Die afrikanischen Elefanten sind gegenwärtig die größten lebenden Landsäugetiere (Bullen werden in etwa 3,20 bis 4 m groß) der asiatische (indische) Elefant ist das zweitgrößte Landsäugetier, weil er eine maximale Schulterhöhe von etwa 3 m hat, also etwas kleiner und leichter bleibt.

Mit der Fähigkeit zur Kriegsführung hat allerdings weder die Schulter- oder Gesamthöhe, noch das Gewicht ursächlich etwas zu tun.
 
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