Interessant, ich bin gerade dabei eine halbe "Abhandlung" zu verfassen, nebenbei bei der Arbeit, daher sehr langsam voran schreitend, und schon sehe ich diverse nach diesem obigem Zitat folgende Postings... :winke:
Teilweise wird dadurch aber meine Ausführung nicht tangiert.
Den ersten Teil kopiere ich mal hierein, der Rest folgt später, wenn ich fertig bin:
Tja, dass ist immer das "Problem" mit der Intention der Leute, die etwas aussagen....
Es gibt Turkophile, die möchten gerne alles "griechische" negieren, möglichst alles soll aus eigener Originalität erwachsen sein - wegen ihrer historischen Aversion gegenüber dem "Griechischem" - ihrem Feindbild gegenüber den ehemaligen "Verrätern" der Osmanen. Dann gibt es "Turkophile", die machen genau das Gegenteil, die sehen möglichst viel aus dem alten Oströmischen Imperium als Fortsetzung im Osmanischen Reich, aus dem Grund, weil sie sich gerne mit den Lorbeeren der großen Geschichte der Römer "schmücken" möchten, weil sie vielleicht auch gerne zu "Europa und deren Tradition" dazugehören möchten, was vielleicht in Diskussionen über den EU-Beitritt der Türkei eine Rolle spielt, man also Kontinuitäten ggf. überbetont.
Dann gibt es "Gräkophile", die negieren jegliche Verbindungen der Byzantiner/Griechen und den Osmanen/Türken, um bloß ihr Feindbild beibehalten zu können, welches sie im Zeitalter des Nationalismus im 19. Jh. erfahren haben. Und dazu ist es erforderlich möglichst den "Gegner" zu etwas "Fremden" zu deklarieren, um das eigene Selbstbild und Identität darüber klarer definieren zu können. Gleichzeitig ist es dann auch einfacher, z.B. eine EU-Mitgliedschaft auszuschließen, wenn man den Anderen nicht in einem "Wir" sieht. Ebenso gibt es "Gräkophile", die betrachten im Gegenteil viele viele Dinge und Errungenschaften der Osmanen/Türken als eigenlich originär byzantinisch/griechisch, dass also die türkischen "Barbaren" vieles nur "abgekupfert" haben, zu eigener Kreativität kaum in der Lage waren. Vielleicht von dieser Gruppe manchmal gar das Osmanische Reich als Fortführung des Byzant. Reich angesehen wird.
Um mal einige Extrempositionen zu beschreiben...
Die "Wahrheit" ist wohl wie so oft in der Mitte...