Sachsen-Anhalt - römische Lager, Funde, Interessantes

Selbst wenn die Münzen nicht untergeschoben sein sollten, wären sie kein Beleg für die Anwesenheit von Römern. Münzen können – etwa mit (z.B. germanischen) Händlern oder auch als Geschenke/Bestechungen – weit reisen.
Es war eine unabgestimmte Aktion einer Gruppe innerhalb der AG. Auch im Altarm "Kühnauer See" wurde nicht eine einzige römische Münze gefunden. Dafür aber dutzende Bronzenadeln, Beile, sogar Gold. Und hundert Meter südlich ein römisches Militärmesser und Rüstungsteile.
 
Stimmt nicht. Die Vermarktungsrechte leiten sich unmittelbar aus den Eigentumsrechten ab. Vor der "Besitzergreifung" des Landes wurde eine "Marke" mit der dargestellten Scheibe angemeldet. Das Gericht forderte die Löschung, da nur der Eigentümer das dürfe. Diese Entscheidung war lange Zeit heftig umstritten.

Die Vermarktungsrechte haben in diesem Fall nichts mit dem Urheberrecht zu tun. Die Himmelsscheibe war nie urheberrechtlich geschützt.
 
Ich kann nicht beurteilen, was das LDA will oder nicht will. Aber ich kenne ja unseren Hermunduren schon ein paar Jahre und weiß, dass er gerne mal mit - was die Römerzeit betrifft - lokalpatriotischen Thesen vorschnell herausschießt, was seine Fanbase hier im Forum oft nicht wahrhaben möchte. Da will er nicht weniger gefunden haben, als Teile Germanicus' höchstpersönlichem Schreibbesteck usw.usf. Ich kann mir vorstellen, dass das auch das LDA beizeiten furchtbar nervt, wenn er dort so auftritt wie hier.

Aber selbst dann, wenn im Landesamt sinistre Kräfte wirken würden*, ist das kein Grund, sich hier im Forum in Absurditäten zu verstricken.


*nun, es ist in der Tat so, dass es in der Wissenschaft regelmäßig vorkommt, dass Professoren sich mit fremden Federn schmücken - aber damit gleichzeitig auch etwas aufwerten.
Z.B. setzt der Prof. gerne mal seinen Namen über einen Text, der gar nicht seiner Feder entsprungen ist, sondern der eines wissenschaftlichen Mitarbeiters bzw. Doktoranden. Er macht sich damit dessen Text zu eigen. Gleichzeitig führt diese vermeintliche Ko-Autorschaft aber auch dazu, dass der Text des Doktoranden vielleicht viel breiter rezipiert wird (hier wirkt also gewissermaßen die Autorität der Koryphäe) und dieser ggf. dadurch sogar einen Karriereschub erhält. Man kann das als akademische Ausbeutung sehen oder als akademischen Push, wie man will.
 
Hermundure hat sich durch enormen Fleiß im Gelände und im Münzmilieu hervor getan. Er hat das gefunden, was Herr Meller unbedingt selbst finden wollte. Das erweckt Neid im Landesamt. Aber wir wollen der Veröffentlichung nicht vorgreifen.
 
Wie absurd soll es hier eigentlich noch werden?!?!
Wenn du so fragst, hätte ich einen anzubieten:

Man sollte zukünftig einfach alle in Deutschland gemachten archäologischen Funde als römisch kassifizieren.
Begründung: Die ollen Römer hatten es versäumt das Urheberrecht zu erfinden und den Markennamen "Rom"/"römisch" damit schützen zu lassen.
Da alle in Deutschland gemachten archäologischen Funde auf dem Boden des Heiligen Römischen Reiches gemacht wurden, sind es unzweifelhaft irgendwie römische Artefakte und da unser römisches Reich im Gegensatz zu dem der alten Asterix-Widersacher nicht nur einfach römisch, sondern obendrein auch noch heilig, also quasi mit römisch-katholischem Urheberrecht, bei Strafandrohung des Fegefeuers im Fall der Missachtung versehen war, versteht sich ja von selbst, dass es sich hierbei um das wahre Rom handelte und dass dieses komische Konstrukt um das Mittelmeer herum nur eine verfrühte, billige Kopie (wahrscheinlich von chinesischen Kommunisten, die es mit dem Urheberrecht nicht so genau nehmen) war.

Deswegen sollten künftig alle Schätze, die auf germanischen, keltischen oder slawischen Regalen im deutschsprachigen Raum lagern, als "römisch" angsprochen werden.
Außerdem sollte man sofort vor das internationale Gericht in Den Haag ziehen und den italienischen Staat auf Reparationszahlungen wegen Missbräuchlicher Benutzung des Markennamens "Rom" verklagen.:p


Sry aber der musste einfach sein, die Steilvorlage war zu schön.
 
Sry aber der musste einfach sein, die Steilvorlage war zu schön.
Sorry, aber ich finde das alles andere als witzig.
Ich habe mich erst 2004 im Forum angemeldet, weil es mir 2002 oder 2003 einfach zu lächerlich war. Lächerliche und absurde Diskussionen wurden hier geführt (und auch damals gab es hier gute engagierte und interessierte Leute, die meisten sind leider längst weg). Und das passiert gerade wieder. Ich meine, es kann zwar jedem von uns egal sein, ob einzelne MItglieder sich persönlich lächerlich machen, aber für das Forum an sich sind diese Diskussionen Gift. Sie vergraulen interessierte Leser und sogar Leute, die lange im Forum engagiert sind. Weil die einfach keinen Bock auf Diskussionen haben, die sich um Schwachsinn im Kreis drehen. Es ziehen sich auch Leute deswegen zurück, weil die Schwachsinnsdiskussionen nicht mehr die Ausnahme sind, sondern in einigen Themenbereichen mittlerweile die Regel. Dafür reichen zwei, drei Leute. Und ich unterstelle, dass das nicht einmal Trolle sind, sondern überhaupt gar nicht merken, wie destruktiv sie wirken. Der Dunning-Kruger-Effekt ist zwar hochumstritten, aber er schlägt hier auch manchmal massiv zu.
 
Gut, Kritik ist verstanden worden, weitere Äußerungen, die Dinge ins Lächerliche ziehen unterbleiben von meiner Seite.
 
Ein Forum ist kein Lehrbuch. Leichte (Seiten-) Sprünge sind tolerabel. Und ein Forum ermöglicht einen Meinungsaustausch, den die meisten Printmedien längst aus ihrem Repertoir gestrichen haben. Und bei aller Aufblähung: manchmal bringt uns ein einziger erwähnter Sachverhalt ein gutes Stück weiter.
 
Also wieder zurück zu den Fakten:
1. Es wurde in Sachsen-Anhalt ein mutmaßlich römisches Lager gefunden.
2. Zur zeitlichen Einordnung können gegenwärtig keine belastbaren Aussagen getroffen werden.
3. Das LDA bearbeitet den Sachverhalt und wird sich zu gegebener Zeit dazu äußern.
Zu 1.:
Es sind mittlerweile zwei Lager. (Aken I und das Lager an der Saale)
 
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