Turgot
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silesia schrieb:b) mit einem japanischen Sieg
Durch eine russische Schwächung, wie sie ja auch nach der Niederlage eintrat, kamen zumindest zwei Optionen in Betracht. Das Deutsche Reich hätte somit die Chance gehabt, gegen Frankreich einen "Präventivkrieg" zu führen, ohne dass das Zarenreich irgendetwas Nennenswertes hätte dagegen unternehmen können. Das hätte aus deutsche Sicht sicher erst einmal den Druck von der Grenze genommen und vorübergehend den Albtraum des Zweifrontenkrieges beseitigt.
Die andere Option war, das man deutscherseits versuchen könnte das deutsch-russische Verhältnis auf eine neues, tragfähigeres Fundament deutlich zu verbessern.
Und genau das wurde ja auch probiert. Die Bemühungen gipfelten im Vertrag von Björkö. Der Vertrag enthielt eine gegenseitge Beistandsklausel, die sich aber lediglich auf Europa beschränkte.
Dies große Freude Wilhelms über diesen Erfolg hielt nicht lange an, denn die russische Regierung machte Nikolaus klar, das dieser Vertrag keine gute Idee sein, vor alle, mit Hinblick auf den Bündnispartner Frankreich. Aber auch Reichskanzler Bülow war nur mäßig amüsiert, denn dieser beanstandete, wohl nicht ganz zu ungerechtfertigt, das der Vertrag nur für Europa gültig sein. So würde in Falle eines Falles das zarenreich davon entbunden sein, Britisch-Indien anzugreifen.
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