Die Himmelsscheibe von Nebra

Hier mal nen Link mit Meinungen anderer Wissenschaftler und ein paar "Fakten" zur Himmelsscheibe. Is aber von 2005!
DeutschlandRadio Berlin - LänderReport - Eimerdeckel oder Sensationsfund?

Eine Reportage bezüglich des hier auch angesprochenen Goseck und anderer
Kreisgrabenanlagen ist "Kathedralen der Steinzeit".
Besprochen wird hier auch die Himmelsscheibe und Forscher anderer Landesämter äußern sich zu den Theorien von Meller.
Es sind nicht alle seiner Meinung. . .
Der Film lief im ZDF und bei 3sat und wurde leider aus der Mediathek entfernt oder ich konnte ihn nicht finden.
Bei google sind aber einige Links wo man sich die Reportage "ansehen" kann.

MfG, Lucio Cinico!
 
Hier mal nen Link mit Meinungen anderer Wissenschaftler und ein paar "Fakten" zur Himmelsscheibe. Is aber von 2005!
DeutschlandRadio Berlin - LänderReport - Eimerdeckel oder Sensationsfund?

Danke für den Link und die Info.
Danach scheint aber doch einiges bei den Wissenschaftlern aus Halle pp. nicht so wissenschaftlich korrekt gelaufen zu sein (z.B. LKA), irgendwie schon etwas peinlich für diese Herren aus Halle.

Sieh mal an, es gibt also auch noch weitere Personen mit anderen Meinungen. Diese müßten jetzt ebenfalls als "Verschwörungtheorie-Verbreiter" bezeichnet werden - zumindest ist dies hier im Forum von einigen selbst ernannten Spezialisten so üblich.
 
@Klausi - eine seltsame Argumentation hast Du schon.
Ein Tipp: Lass Dich erstmal nicht so sehr von dem Einzelfund der Himmelsscheibe leiden. Lies Dir erstmal sonstige Fakten zur Bronzezeit an.
Dann würdest Du Dir nicht weiter einen Kopf über weit hergeholte, nicht widerlegbare Behauptungen machen.
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung war Europa mindestens schon ab dem Neolithikum in weitreichende Handelsnetze eingebunden. Verhandelt wurden Rohmaterialen oder Fertigprodukte. Es gibt z.b. Hortfunde von in 10er Packs vergrabenen Bronzeringen, den sogenannten „Ösenhalsringen“, die, da gleich schwer, wohl als Handelsgut zu sehen sind. Ebenso kommen Beile oder Sicheln als „Geldersatz“ in Frage.
Bernstein oder Glas oder eben Rohmaterial wie Kupfer, Gold, Zinn waren ebenfalls Handelsgut. Aus Bernsdorf (Bayern) stammt Goldfolie und Bernstein, die wohl direkt aus Mykene stammen. In Museum der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg ist das in Fachkreisen berühmte „Schwert von Hammer“ zu sehen, dessen Griffform deutliche Beziehungen zu Mykene aufweist. Handel und Wandel. Gegenleistung ?
Andere Rohstoffe, Arbeitsleistung, Naturstoffe wie Felle etc, Nahrungsmittel oder sonstiges.
Zur Zeitstellung: Lies die Fachpublikationen. Ein Archäologe oder sonstiger Fachmann erkennt zumindest grob schon an der Patina von Bronzestücken, ob diese „alt“ oder „neu“ sind. Echte Patina, die an der Himmelsscheibe vorliegt, kann man nicht fälschen. Geht nicht. Geht überhaupt nicht. Weil der Prozess, der dazu nötig ist sehr lange braucht. Mit Mittelalter ist da nix möglich. Abgesehen davon, dass dann sehr wahrscheinlich irgendwelche Zahlen oder Schriftzeichen drauf wären....
Die Scheibe war offenbar sehr lange im Gebrauch, ursprüngliche Herstellung, Veränderungen an der Scheibe und Niederlegung umspannen einige Zeit. Dass das Gold von unterschiedlichen Orten ist, ist überhaupt kein Wunder. Gar keins. Dass wir uns heute mit der einzelnen Bedeutung schwer tun auch nicht. Versuch mal ein Astrolabium des Mittelalters zu lesen. Oder Navigationsanweisungen der Polynesier.....

Und noch was: Warum sollte irgendjemand so ein rätselhaftes Einzelstück fälschen oder sonst wie manipulieren? Wenn ich damit unauffällig schnelles Geld erzielen will oder andersrum, schnellen „Ruhm“ – mach ich dann so was Rätselhaftes? Oder bleib ich da klar innerhalb der anerkannten Grenzen? Und bringe lieber was „Bekanntes“ auf den Markt?

Aber nun gut.

Wenn nur diese „Sensationsfunde“ nicht immer so zum Spekulieren einladen würden....Ötzi ein Fälschung, die Sternenscheibe sowieso...es gibt genug Artefakte, die wirklich rätselhaft sind und deren Zweckbestimmung noch viel unklarer sind. Wir wissen z.B. heute noch nicht sicher, welche Funktion die Schuhleistenkeile wirklich hatten und wie sie, wenn Werkzeug, denn tatsächlich funktionierten.
Aber nein – die Sternenscheibe muss es sein. Oder Ötzi. Oder Tutenchamuns „Ermordung“.
Archäologie ist zwangsweise lückenhaft. Und man sollte die Lücken mit Logik schließen.

Geschichte ist konkret. Alles andere sind Geschichten.

Nix für ungut. Und @ Klausi - sei so nett und drück dich nicht so aggressiv aus. Das schadet Deiner Argumentation.

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieh mal an, es gibt also auch noch weitere Personen mit anderen Meinungen. Diese müßten jetzt ebenfalls als "Verschwörungtheorie-Verbreiter" bezeichnet werden - zumindest ist dies hier im Forum von einigen selbst ernannten Spezialisten so üblich.
Ich warte immer noch auf einen Beleg für diese Behauptung bzw. Anschuldigung.

Wobei jetzt ja neu ist, dass Leute hier beschuldigt werden abweichende Meinung einfach mal so als Verschwörungstheorie abzutun.
Du steigerst dich. Mal schauen, wo das endet!
 
Also, jetzt laßt doch endlich einmal Eure Vorwürfe und lest bitte auch nicht immer zweideutige Dinge aus Fragen oder Argumenten heraus.
Ich benötige auch nicht dauernd Belehrungen - und schon gar nicht für Dinge, die gar nicht behauptet sondern nur von Euch gedeutet werden.
Und wenn ihr nicht anworten wollt, dann eben nicht. Pasta!

Also, die eigentlich einfache Frage bezog sich doch nur auf folgenden Sachverhalt:
- Was könnte als Gegenleistung für Ware (in diesem Fall zufällig die Himmelsscheibe) angeboten worden sein?

Es wird doch von mir gar nicht infrage gestellt, daß Handelsbeziehungen zur Broncezeit bestanden haben könnten und auch mögliche Handelsgüter werden gar nicht kritisiert und schon gar nicht mit angeblichen Hinterdanken verknüpft.

Was könnten Völker/Menschen des Alpen- und Donau-Raums von Mitteldeutschen interessieren?
- Bernstein? Möglich!
- Arbeitskräfte? Teilweise möglich!
- Korn, usw.? Möglich - aber evtl. Transportprobleme aufgrund der Weite und Klimazonen.

Nochmals zu den Bronce-Schwertern:
Es wäre interessant zu wissen, wie die Zusammensetzung der Bronce war.
- Version 1: Bronce enthält Zinn;
- Version 2: Bronce enthält Arsen anstatt Zinn.
 
Also, jetzt laßt doch endlich einmal Eure Vorwürfe und lest bitte auch nicht immer zweideutige Dinge aus Fragen oder Argumenten heraus.

Was ist an deinem Geschreibsel aus dem Beitrag #123 unzweideutig? Gut, es ist keine Frage oder Argument. Es ist eine Behauptung deinerseits, kein Vorwurf von uns, der dir in den Mund gelegt wird. Da brauch ich nichts hineininterpretieren. Und für diese Behauptung - wie für diverse andere - hätte ich gerne einen Beleg.

Also: Beleg diese Behauptungen, wenn du kannst, oder unterlasse sie einfach.
 
zumindest ist dies hier im Forum von einigen selbst ernannten Spezialisten so üblich.

Hier hat sich niemand als Spezialist bezeichnet.

Somit liest DU etwas heraus, was nicht einmal zwischen den Zeilen zu lesen war... also bitte behaupte nicht, wir würden DIR Vorwürfe machen, es ist ganz im Gegenteil eher so, dass du UNS Vorwürfe machst.

Deine aggressiven Angriffe auf die Mitglieder, die deiner Theorie nicht anhängen, führen nunmal auch bei uns irgendwann dazu, sich entsprechend scharf und/oder sarkastisch zu äußern.

Und langsam muss ich ganz ehrlich sagen, bin ich es Leid, dein Gezeter zu lesen. Entweder du diskutierst sahlich und beantwortest auch mal die Fragen der Mitglieder, die dir gestellt worden sind (z.B. sei hier tela genannt), oder du wirst früher oder später bei ALLEN Mitdiskutanten auf der schwarzen Liste landen.

Und dass hier des Öfteren Hinweise auf Verschwörungstheorien fallen, braucht dich anhand deiner Äußerungen (Argumente kann man das, wie auch in diesem Thread, nicht nennen) im Illig-Thread nicht zu wundern.

Wer sich so gänzlich bar des normalen Sozialverhaltens im Forum zeigt, kriegt halt entsprechenden Gegenwind.
 
Dann würdest Du Dir nicht weiter einen Kopf über weit hergeholte, nicht widerlegbare Behauptungen machen.

Welche?
Ich habe bisher nur Fragen gestellt und mögliche Thesen zur Diskussion gestellt - aber keine Behauptungen aufgestellt.
Vielmehr wurde mir einiges unterstellt, was aber nicht geschrieben wurde.

Bernstein oder Glas oder eben Rohmaterial wie Kupfer, Gold, Zinn waren ebenfalls Handelsgut. Aus Bernsdorf (Bayern) stammt Goldfolie und Bernstein, die wohl direkt aus Mykene stammen. In Museum der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg ist das in Fachkreisen berühmte „Schwert von Hammer“ zu sehen, dessen Griffform deutliche Beziehungen zu Mykene aufweist. Handel und Wandel. Gegenleistung ?
Andere Rohstoffe, Arbeitsleistung, Naturstoffe wie Felle etc, Nahrungsmittel oder sonstiges.

Ok, das ist ja mal eine Anwort - wenngleich mögliche Handelsprodukte aus Mitteldeutschland bisher kaum genannt wurden.

Ein Archäologe oder sonstiger Fachmann erkennt zumindest grob schon an der Patina von Bronzestücken, ob diese „alt“ oder „neu“ sind. Echte Patina, die an der Himmelsscheibe vorliegt, kann man nicht fälschen. Geht nicht. Geht überhaupt nicht. Weil der Prozess, der dazu nötig ist sehr lange braucht. Mit Mittelalter ist da nix möglich.

Das ist aber ein wenig übertrieben, wenngleich sicher im Grundsatz richtig. Gute gemachte Fälschungen - auch die mit Patima - sind sehr schwer zu erkennen.(Beispiel: s. Israel 2004, Fälschung von jüd.Särgen und Tafel mit dem Hinweis auf Saul. Selbst Museen ließen sich täuschen und stellten Echtheitszertifikate aus.).

Die Patima auf der Himmelsscheibe wurde von mir doch gar nicht infrage gestellt, lt. Bericht scheinen aber Himmelsscheibe und Bronce-Schwerter in unterschiedlichen Höhen gefunden worden zu sein. Dann müßte die Patima an Scheibe und Schwerter möglicherweise auch etwas unterschiedlich sein.
Zudem scheint der Fundort - s.Bericht - wohl noch strittig zu sein. Die LKA-Bodenanalyse ist wohl unglück gelaufen, obwohl sie als Beweis mit angeführt wurde. Das ist nur - lt. Bericht - Fakt, nichts anderes.
Versuch mal ein Astrolabium des Mittelalters zu lesen. Oder Navigationsanweisungen der Polynesier.....
Die Punkte haben mit der Scheibe und den Schwertern eigentlich nichts zu tun, sind dennoch interessant.
Übrigens, in Sachen "Astrolabium" sehe ich keine Probleme bei der Handhabung. Immerhin haben die Portugiesen dieses arab. Astrolabium für ihre Zwecke weiterentwickelt und auch - in Verbindung mit Quadrant und Jakobsstab - jahrhundertelang genutzt. Erst mit der Erfindung des Sextanten wurde das Astrolabium - welches sich bekanntlich besser auf dem Lande als auf der See eignete - ausgesondert.

Und noch was: Warum sollte irgendjemand so ein rätselhaftes Einzelstück fälschen oder sonst wie manipulieren? Wenn ich damit unauffällig schnelles Geld erzielen will oder andersrum, schnellen „Ruhm“ – mach ich dann so was Rätselhaftes? Oder bleib ich da klar innerhalb der anerkannten Grenzen? Und bringe lieber was „Bekanntes“ auf den Markt?[/FONT]

Sorry, ich habe weder Fälschungen unterstellt noch ähnliches behauptet.
Bitte nicht fremde Beiträge mit den meinigen vermischen. Die Kritik bitte auch dort bei den Autoren anbringen, die derartige Sachverhalte geschrieben haben - ich war es nicht!

Aber nein – die Sternenscheibe muss es sein. Oder Ötzi. Oder Tutenchamuns „Ermordung“.

Interessant - aber was hat dies mit dem Thema zu tun? In der Frage der Ermordung von Tutenchamun sind sich die Fachleute aber selbst nicht einig. Zuletzt geht man m.E. von einem Unfall mit dem Streitwagen aus, oder?

Bleiben wir mal bei den Fakten ohne gleich andere Dinge hinein zu interpretieren - und Fragen sind Fragen, die auf Antworten und nicht auf Unterstellungen warten.
Gruß

N.S.
Bezogener Bericht
http://www.dradio.de/dlr/sendungen/laenderreport/348359/
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber nein – die Sternenscheibe muss es sein. Oder Ötzi. Oder Tutenchamuns „Ermordung“.
Oder eine Umdatierung des Untergangs Pompejis ins 17. oder 18. Jh.

Warum kamen Illigs gefälschte Jahrhunderte genau rechtzeitig zum Jahrtausendhype so richtig auf?

Warum diese Leute sich das raussuchen ist doch ganz einfach: Sensation! Wenn ich von etwas, was wohl viele Leute kennen oder wenigstens schon einmal gehört habe, behaupte, dass das komplett falsch ist, dann habe ich mit größerer Wahrscheinlichkeit Aufmerksamkeit als wenn ich behaupte, dass irgendwelche Schuhleistenkeile falsch datiert sind.
 
Also, die eigentlich einfache Frage bezog sich doch nur auf folgenden Sachverhalt:
- Was könnte als Gegenleistung für Ware (in diesem Fall zufällig die Himmelsscheibe) angeboten worden sein?

Wie wäre es denn mal mit folgenden Büchern, Artikel usw., ich habe gerade sehr wenig Neigung und Zeit, dir das alles zusammen zu fassen:

What would a Bronze Age world system look like? Relations between temperate Europe and the Mediterranean in later prehistory', Journal of European Archaeology, 1(2):1-57.

Uber Handel im Neolithikum und in der Bronzezeit Europas in Untersuchungen zu Handel und Verkehr der vor-und frühgeschichtlichen Zeit in Mittel-und Nordeuropa. Teil I. Methodische Grundlagen und Darstellungen zum Handel in vorgeschichtlicher Zeit un
[FONT=Frutiger LT 45 Light, sans-serif]P. Zeitler (Hrsg.), Mykene, Nürnberg, Stonehenge. Handel und Austausch in der Bronzezeit: Abhandl. naturhist. Ges. Nürnberg 43 (Nürnberg 2000) 253-266; [/FONT]

oder auch die Suche im GF benutzen:
http://www.geschichtsforum.de/f22/zinnquellen-der-fr-hbronzezeit-34549/
 
- Es gibt seit langer Zeit einen Hinweis, daß die "Himmelsscheibe" - die 1999 zusammen mit Bronce-Schwertern in einen Grab nur ca. 80cm unter dem Waldboden von priv. Schätzgräbern gefunden wurde - möglicherweise bereits 1991 nach Deutschland von Personen aus dem Irak mitgebracht wurde.
Die "Himmelsscheibe" weist auf orientalischen Ursprung hin, das Design (Plejaden,usw.) und die Materialien könnten aus dem früheren Zweistromland - heute Irak - stammen.
(Derartige Indizien sowie eine frühe Expertise eines Hamburger Proffessors wurden von "Befürwortern der örtlichen Himmelsscheibe" abgebügelt. Die ursprüngliche These eines Proff. der Sternwarte Bochum - nachdem die Himmelsscheibe angebliche Sternenbilder über Mitteleuropa während der Broncezeit darstellt - ist mittlerweile mehr als fraglich und wird inzwischen von Fachleuten nicht weiter verfolgt.)


Natürlich sind auch die vorgenannten Punkte bisher nur Thesen, wenngleich auch nicht unbedeutende.

Salut Klausi,

woher kommt denn der Hinweis, in welcher Schrift kann man ihm nachgehen und überprüfen?

Warst Du schon mal in Nebra oder dort in der Nähe?
 
Das Gebiet ist mir nicht unbekannt.

Warst Du schon mal in Nebra oder dort in der Nähe?


So etwa 3 Monate lang als "Hilfspersonal" zu einer Zeit (Sommer 1990) als in der Ex-DDR gerade die Ostmark in DM umgetauscht wurde, die Leute unbedingt Westautos fahren wollten und sehr viele SAT-Anlagen kauften und in jedem Dorf plötzlich 30 oder noch mehr Versicherungsvertreter ihre Karriere begannen. LPGs und PGHs waren in Auflösung, die Beschäftigten des Fahrradwerks in Sangerhausen bangten um ihre Arbeitsplätze und das Kombinat-Mansfeld stellte die Kupfergewinnung ein. Ach ja, beieindruckend waren noch die tollen teils gepflasterten Straßen mit den zahlreichen Schlaglöchern (übrigens noch gut in alten DDR-Filmen "Notruf 110" zu sehen), die meinem damaligen Audi-Pkw sehr zu schaffen machten. Die "ABVs" hatten Fellmützen auf, die Polizei fuhr einen Barka und mein Vermieter besaß u.a. einen Multiplan-Mini-Lkw.

Die Gaststätten ("Würstchen + Kaffee" war als Standardbestellung üblich) hatten zu dieser Zeit noch ausreichend Gäste, wir Westler wurden schon damals - z.B.: bei weit überteuerten Übernachtungspreisen von 400,-DM mtl.(!) mtl. für ein 10qm-Zimmer nebst Blümchentapete aus den 1960er Jahren - ausgenommen.
Aber insgesamt war es eine angenehme Zeit, die Leute waren freundlich und hilfsbereit. Ich denke, daß ich - im Gegensatz zu einigen Personen in diesem Forum - die dortige Landschaft um Nebra gut einschätzen kann - die Himmelsscheibe lag zu dieser Zeit wohl noch unangetastet irgendwo dort im Boden vergraben.

Ich hatte damals bei einem Ost-Kollegen in der Nähe von Sangerhausen ein möbliertes Zimmer bewohnt. Der Mann war Privatsammler antiker Waffen und war ganz stolz auf eine Armbrust - angeblich aus der Zeit der Bauernkriege - sowie 2 Ritterhelme und 1 Hellebarde. Scheinbar war er Hobbysammler und Hobby-Historiker, zumindest kannte er alle Burgen, Schlösser und Plätze im Umkreis. Mein Nachfolger hat dann dieses Zimmer mit Blumentapete und Kohlenofen übernommen - natürlich nebst weiterem Mietaufschlaf von 50,-DM mtl..

Orte z.B.: u.a. in Bad Frankenhausen, entlang der Goldenen Aue von Nordhausen bis Sangerhausen, Riestedt, Querfurt, Tilleda, Wallhausen, am Ufer des Seeburger Sees, sowie Lutherstadt Eisleben, Halle, Halle-Neustadt, Riestedt, Allstedt, Mansfeld, Hettstedt, Aschersleben, usw.!
Die Örtlichkeit Nebra habe ich allerdings nicht kennengelernt, dafür aber u.a. so tolle Orte wie "Hackpfüffel" am Nordhang des Kyffhäusergebirges - und das Denkmal habe ich damals auch bestiegen und den tiefen Brunnen im Burgteil bewundert. Panorama-Rundbau in Bad Frankenhausen, die Örtlichenkeiten der Schlacht Anno 1525/Bauernkrieg und die Heimkehle bei Uftrungen, die Thomas-Müntzer-Stadt Stollberg usw. haben mir meine Vermieter persönlich gezeigt.

Reichen die vorgen. Hinweise um die Zweifel der angeblich fehlenden Ortskenntnis auszumerzen ..?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es denn überhaupt stilistisch vergleichbare Objekte aus dem nahem Osten?

Was irgendwie dagegen spricht aus meiner Sicht ist der Punkt das in dieser Zeit dort ja durchaus schon Schrift im Umlauf war. Müsste man an einem solchem - offenbar kulturell ja durchaus bedeutendem - Objekt dann nicht Schriftzeichen erwarten?

Gut, das muss nicht sein.
 
@Klausi
Schade, dass Du den ersten Teil meiner Fragen nicht beantwortet hast.
Mich hätte wirklich interessiert woher dieser Hinweis stammt.

Deine Antwort, die eigentlich überwiegend sagt, was Du Dir an Klischees über die Gegend hier (ich wohne seit zwei Jahren 10 km von Nebra entfernt) gemerkt hast, ist auch nicht sehr zufriedenstellend.
Ich hatte nämlich nicht deshalb gefragt ob Du schon mal hier warst, weil ich das von Vornherein bezweifelt habe, sondern weil Deinem Profil nicht zu entnehmen war, wo Du wohnst.
Ich wollte Dir nämlich nicht partout, ohne das zu wissen unterstellen, dass Du über diese Gegend gar nichts weißt.
Du hättest ja auch aus meiner Nachbarschaft schreiben können.

Unzufrieden bin ich deshalb, weil die Gegend hier seit der Frühzeit, immer eine der dichtbesiedeltsten Gegenden Deutschlands war, was man vor allem daran ablesen kann, dass jedes Kratzen an der Krume, hier Artefakte aus der Schnurkeramik - oder gar Bandkeramikzeit hervorbringt.
Jeder Häuslebauer und derzeit auch Herr Grube (Vorname: Bahnchef) kann ein Lied davon singen.
Und die Dichte der Hügelgräber in dieser Gegend ist fast einzigartig.
So einzigartig, dass sogar Leute angestellt werden, die diese Gräber immer wieder fotodokumentieren, um zu sehen dass sie unversehrt geblieben sind.

Ich gehe mit Dir d'accord, dass die Scheibe nicht dort gefunden wurde, wo Herr Meller die Glasplatte (volksm. Glubschauge) über dem angeblichen Fundloch platzierte.
Hier in der Gegend lächelt jeder kopfschüttelnd darüber, dass Herr Meller zwar eine Scheibe und Beifunde hat, aber nicht das wirkliche Wissen über den Fundort, weil er nicht vermochte, sich mit den zwei Pappnasen zu arrangieren, die das Ding ausgebuddelt hatten.

Die Fülle der Besiedlung dieses Kulturraumes schon vor 3600 Jahren und Funde in dieser Gegend weisen jedoch darauf hin, dass damals bereits ein Kulturvolk hier siedelte, dass zur Erschaffung eines solchen Gegenstandes wie der Himmelsscheibe durchaus das Potenzial hatte.
Die jüngsten Ausgrabungen in Löbejün bei Halle z.B. ergaben Skelette mit einer Knochendichte, die der heutigen Knochendichte gleichkommt und eine Versorgung und Ernährung der Bevölkerung belegt, die weder Mangel noch schwere Krankheiten kannte.
So maßen die Skelette der Menschen im Durchschnitt 180 cm, Männlein wie Weiblein.
Und wie Du weißt, ist Großwüchsigkeit immer ein Zeichen von "fetten Jahrhunderten", Kleinwüchsigkeit wie im Mittelalter, das Gegenteil davon.

Das Sonnenobservatorium von Goseck beweist, dass die hier siedelnde Bevölkerung auch das Naturwissen für die Anlage und Herstellung von Kalendern hatte.
Unstrut, Saale und Elbe ergeben hier natürliche Verkehrswege im Handel des Südens mit dem Norden. Und wie alle Jahrtausende bestätigen, verdienen am meisten die "Zwischenhändler" (die hier siedelten).
Das das Gold und das Kupfer der Bronze aus Südeuropa stammten, ist daher keine Überraschung und noch weniger ein Widerspruch.

Wenn Du aber mal den Turm am (angeblichen) Fundort besuchen würdest, könntest Du feststellen, dass die Markierungen der Horizontbögen, sich an markanten Punkten in der Landschaft einpassen. Auch wenn die Scheibe nicht dort gefunden worden sei, sondern eventuell ein paar Meter / Kilometer im Umkreis davon.

Alles zusammen aber lässt endlich den berechtigten Schluss zu, dass diese Gegend nicht kulturell und (natur)wissenschaftlich aus einem fernen Raum des Orients wachgeküsst werden musste, sondern vielmehr die Himmelsscheibe das logische kalendarische Ergebnis der Naturbeobachtung und Fertigkeiten der hier siedelnden Menschen war.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Klausi
Schade, dass Du den ersten Teil meiner Fragen nicht beantwortet hast.
Mich hätte wirklich interessiert woher dieser Hinweis stammt.

Deine Antwort, die eigentlich überwiegend sagt, was Du Dir an Klischees über die Gegend hier (ich wohne seit zwei Jahren 10 km von Nebra entfernt) gemerkt hast, ist auch nicht sehr zufriedenstellend.

Hallo,
ich habe nur kurz beschrieben, wie ich damals die Zeit erlebt habe und wollte keinesfalls irgendwelche Klischees wiedergeben.

Die Gegend zwischen Halle/Leipzig und Nordhausen schätze ich sehr, denn wo gibt es - vielleicht am Rhein ausgenommen - soviel historische Stätten auf so kleinen Raum.

Übrigens habe ich noch 2 weitere beeindruckende Standbilder aus der Zeit des Mittelalters (?) in Erinnerung, den hölzernen Roland am Marktplatz in Nordhausen und das gleiche etwas kleinere Roland-Standbild im Örtchen Questenberg (zwischen Bennungen und Agnesdorf) gegenüber der historischen Queste.
Im ersten Moment sehen diese Statuen wie große Nußknacker zur Weihnachtszeit aus, haben natürlich geschichtlichen Hintergrund. Angeblich soll es zu Zeiten der Hanse sogar mehr als 80 Rolande in Norddeutschland gegeben haben.
 
Klausi,schön, jetzt wissen wir,daß du in der Gegend warst und was Du dort gegessen und wo Du gewohnt hast und daß es dort Rolande gibt wußten wir schon vorher, aber das ganze hat weder was mit dem Threadthema zu tun, noch beantwortet das die gestellten Fragen, wie z.B. folgende:

Einmal schreibst Du, die Himmelsscheibe sei 1990 wohl noch unangetastet irgendwo bei Nebra im Boden verbuddelt gewesen und dann versuchst Du uns zu erzählen,die Scheibe sei aus dem mittleren Osten ,genauer gesagt aus dem Irak 1991 nach Deutschland gebracht worden.
Den Widerspruch von Dichtung und Wahrheit hätten wir schon gerne aufgeklärt bekommen und insbesondere auch gerne die Quellen gekannt,aus der Du diese Weisheiten aus 1001 Nacht geschöpft hast.
 
Den Widerspruch von Dichtung und Wahrheit hätten wir schon gerne aufgeklärt bekommen und insbesondere auch gerne die Quellen gekannt,aus der Du diese Weisheiten aus 1001 Nacht geschöpft hast.

Die Zeit der Aufklärung begann schon im 18.Jahrhundert und die Zeiten von 1001-Nacht sind ebenfalls schon vorbei.

Wie schon Gorbi damals in Berlin sagte: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" - aber selbst das klappt bei einigen Personen nicht immer ..!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mag eine von vielen Thesen sein, bewiesen ist bisher weder diese noch andere.

Tatsache ist jedoch, daß mit dem Fund der Himmelsscheibe inzwischen eine Touristik-Industrie erwachsen ist, die alle ihr nicht genehmen Meinungen über Aussage und Ursprung der Himmelsscheibe als falsch - gern auch "Verschwörungstheorien" genannt - wertet. Die angeblichen Erkenntnisse werden so hingebogen, daß sie ins Gebiet um Nebra passen.

Dabei werden folgende Dinge nicht erwähnt:

- Es gibt seit langer Zeit einen Hinweis, daß die "Himmelsscheibe" - die 1999 zusammen mit Bronce-Schwertern in einen Grab nur ca. 80cm unter dem Waldboden von priv. Schätzgräbern gefunden wurde - möglicherweise bereits 1991 nach Deutschland von Personen aus dem Irak mitgebracht wurde.
Die "Himmelsscheibe" weist auf orientalischen Ursprung hin, das Design (Plejaden,usw.) und die Materialien könnten aus dem früheren Zweistromland - heute Irak - stammen.


Wie gesagt, es ist bis heute nicht eindeutig geklärt ob die "Himmelsscheibe" tatsächlich ihren Ursprung im Gebiet um Nebra hatte oder von andersher stammt.

Eigentlich ist es ja auch egal, die "Himmelsscheibe" ist unbestritten ein herausragender Fund.

Wo hast du das den her?
 
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