Man liest immer wieder entweder von einer waagerechten, aber auch von einer senkrechten Fixierung der Himmelsscheibe. Von beiden Argumentationsverfechtern werden immer wieder die Schwierigkeiten einer exakten waagerechten oder auch senkrechten Fixierung ins Spiel gebracht. Die Rückseite spielt ja bei beiden Verwendungsarten keine Rolle.
Ich persönlich bin ja der Meinung, dass man zu dieser Zeit sowohl die Wasserwaage als auch das Senklot bereits kannte, denn dazu bedarf es keineswegs übernatürlicher geistiger Leistung, um diese einfachen Naturgesetze zu erkennen. Wahrscheinlich haben sich diese Erkenntnisse sogar in verschiedenen Kulturen völlig unabhängig voneinander entwickeln können. Die Frage nach der "Kompliziertheit" einer solchen Fixierung stellt sich also kaum.
Aber was ist, wenn die Scheibe überhaupt nicht fixiert, sondern frei beweglich gelagert war? Gerne gebe ich zu, dass ich mich bisher noch viel zu wenig mit deren tatsächlichen Funktion beschäftigt habe, aber mich als Techniker erinnert dieses System eher ganz spontan an ein vorgeschichtliches Uhrwerk oder sowas ähnliches.
Außerdem: Wenn darauf tatsächlich die Plejaden (Sternhaufen) aus dem Sternbild des Stiers abgebildet sind, so könnte dies durchaus ein weiterer Hinweis auf eine ursprünglich mesopotamische oder ägyptische Herkunft sein, denn in beiden Kulturen spielte dieses Erdzeichen für den Ackerbau und somit für das Überleben eines Volkes eine ganz bedeutende Rolle. Eine Rolle, die sich dort in mehreren religiösen Kultdarstellungen, in Sagen und Geschichten und nicht zuletzt in der Kunst äußerte. Von einem Stierkult im frühen Europa hingegen ist mir nichts bekannt.