Ursprünglich wollten die preußischen Gesandten den gesamten sächsischen Staat Preußen einverleiben, konnten sich damit aber auf dem Wiener Kongress nicht durchsetzen, da Österreichs Kanzler Metternich dagegen votierte.
Metternich war noch im Januar 1814 einverstanden, dass Preußen ganz Sachsen bekam, freilich unter bestimmten Bedingungen und ohne, dass Metternich sich schriftlich festlegte.
Im Vorfeld des Wiener Kongresses war Metternich auch in Paris und stellte fest, dass die franz. Politik nicht begriff, wie er denn Preußen in solcher Nähe zu Österreich dulden wolle.
Auch Lord Castlereagh war in Paris und stellte in verschiedenen Fragen Übereinstimmung mit den Franzosen fest.
Beide konnte natürlich zu dem Zeitpunkt nicht offenlegen, dass dem so war.
Frankreich war von Anfang an gegen die Annexion Sachsens durch Preußen, auch Österreich schwenkte dann ein. Man erinnere sich an die fürchterliche Szene, die Alexander I. Metternich machte als er ihn an seine Zusagen erinnerte.
Schlußendlich auch England, einerseits durch das Umschlagen der öffentlichen Meinung in England zugunsten des Sachenkönig, andererseits erschien den Briten Preußen durch die Übernahme ganz Sachsens gerade durch die sächsische Industrie zu stark zu werden.
Die Preußen rasselten dann im Dez. 14 mit dem Säbel, in der Folge dann der Vertrag vom 3. Jänner 1814 zwischen Österreich, England und Frankreich, der dann den Kompromiss möglich machte.
Aber zurück zum Thema.
Ich denke, das Schwierige an diesem Projekt war wohl, so zu tun, als kenne man die folgenden Ereignisse nicht.
So auch der Experte, der zur Situation befragt wurde. Ich fand es gelungen, war aber irgendwie an heutige "Brennpunkte" erinnert, wo Experten im Grunde auch nur über die Zukunft spekulieren.
Der MDR liefert in seiner Mediathek alle bislang gesendeten Beiträge und noch einiges mehr:
http://www.mdr.de/mediathek/suche/mediatheksuche102.html?q=v%C3%B6lkerschlacht
Wer aus Zeitgründen einen Teil nicht sehen konnte, hat noch nichts verpasst.
Grüße
excideuil