Hier sind weitere Argumente für die terminliche und inhaltliche Abhängigkeit des Christfestes von paganen Sonnengott-Festen.
Prof. Eduard Norden, "Die Geburt des Kindes", S. 24-25:
Dass in vielen Quellen nachzulesen ist, dass der Aion-Geburtstag am 6. Jan. stattfand (dem Tag des späteren christlichen Epiphaniefestes), widerspricht der Datierung auf den 25. Dez. nicht, da im ägyptischen Kalender die Wintersonnenwende auf den 6. Jan. fiel, was im Julianischen Kalender dem 25. Dez. entspricht.
Dazu Dr. Hugo Rahner in "Greek Myths and Christian Mystery", S. 141:
Die ´New Catholic Encyclopaedia´ schreibt dazu (Bd. III, S .656 / Neuauflage der alten Encyclopedia):
Prof. Eduard Norden, "Die Geburt des Kindes", S. 24-25:
In Fußnoten gibt der Autor an, dass die Berichte, aus denen der o.z. kombiniert wurde, größtenteils von Epiphanios stammen und dass das Datum 26./25. Dezember durch einen Vergleich mit dem Kalender des Antiochos gesichert ist. Das zur Wintersonnenwende gefeierte Aion-Fest fiel in Ägypten auf dieses Julianische Datum.Der Tag des Wintersolstitiums, an dem die römische Kirche zwischen den Jahren 354 und 360 und ihr folgend die griechische etwa seit 378 die Geburt des Heilands durch ein hohes Fest zu feiern begann, war lange vorher von den alten Religionen als Datum für die Geburtsfeste ihrer Sonnengötter in Anspruch genommen worden. Von einer solchen Feier, die in Alexandria stattfand, gewinnen wir durch Kombination mehrerer Berichte folgendes eindrucksvolle Bild.
In der Nacht vom 24./25. Dezember versammelten sich die Gläubigen in einem unterirdischen Gemache. Hier fanden zur Mitternachtsstunde die Einweihungszeremonien statt. Bei Tagesgrauen verließ der Zug der Mysten das Adyton; vorangetragen wurde die Statuette eines Knäbleins als Symbol des eben neu geborenen Sonnengottes. Sobald die Strahlen des jungen Tagesgestirns auf die Gemeinde fielen, brachen sie in den Ruf aus: "Die Jungfrau hat geboren, zu nimmt das Licht".
Die Berichte über diese Feier stammen zwar erst aus der Kaiserzeit, aber der Name des Festes findet sich gleichlautend bereits viele Jahrhunderte vorher auf dem Kanopusdekret vom Jahre 239/8 v. Chr.; alle Wahrscheinlichkeit spricht also dafür, dass auch das Datum in so frühe Zeit hinaufreicht.
Dass in vielen Quellen nachzulesen ist, dass der Aion-Geburtstag am 6. Jan. stattfand (dem Tag des späteren christlichen Epiphaniefestes), widerspricht der Datierung auf den 25. Dez. nicht, da im ägyptischen Kalender die Wintersonnenwende auf den 6. Jan. fiel, was im Julianischen Kalender dem 25. Dez. entspricht.
Dazu Dr. Hugo Rahner in "Greek Myths and Christian Mystery", S. 141:
Der gestern schon erwähnte Talley (Exponent der Calculations Theory) hegt Zweifel an Nordens Datierung des Aion-Festes auf den 25. Dezember. Für die These, dass das Aion-Fest zumindest in Ägypten das Vorbild des christlichen Weihnachtsfestes war, ist diese Frage aber insofern irrelevant, als im Ostteil des Römischen Reiches das Weihnachtsfest ohnehin noch bis lange nach 380 am 6. Jan. gefeiert wurde, was die Abhängigkeit seiner Entstehung von einem paganen Sonnengott-Fest (hier Aion) - im Verein mit den oben zitierten starken inhaltlichen Parallelen - ins hellste Licht rückt.As to the dates, Norden has shown that the change from January 6 to December 25 can be explained as the result of the reform introduced by the more accurate Julian calendar into the ancient Egyptian calculation which had fixed January 6 as the date of the winter solstice.
Die ´New Catholic Encyclopaedia´ schreibt dazu (Bd. III, S .656 / Neuauflage der alten Encyclopedia):
The birth of Christ was assigned the date of the winter solstice (December 25 in the Julian calendar, January 6 in the Egyptian), because on this day, as the Sun began its return to northern skies, the pagan devotees of Mithras celebrated the Dies Natalis Solis Invicti (Birthday of the Invincible Sun). On December 25, 274, [Roman Emperor] Aurelian had proclaimed the Sun God the principal patron of the Empire and dedicated a temple to Him in the Campus Martius. Christmas originated at a time when the cult of the Sun was particularly strong at Rome.
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