hatl
Premiummitglied
Ich will nochmal auf van Evera zurückkommen.
Nach seiner Darstellung war es so, dass die meisten europäischen Entscheidungsträger offenkundig davon ausgingen, dass auf eine Mobilisierung, von welcher Seite auch immer, innerhalb von Tagen, wenn nicht von Stunden, reagiert werden musste, wollte man nicht einen ungünstigen Kriegsausgang riskieren.
Warum also,zum Teufel, mobilisierte Russland zuerst und ging ein Risiko ein, für das es doch nach eigenem Verständnis nur ungenügend vorbereitet war? Das ist doch geradezu widersinnig!
Hier findet sich bei van Evera folgende Erklärung:
Die russische Führung habe zunächst nur eine Teilmobilisierung verkündet und musste dann feststellen, dass hierfür keine militärische Planung gegeben habe und wäre dann vor der Entscheidung gestanden entweder einen kompletten Rückzieher, mit dem entsprechenden Gesichtsverlust, zu machen oder die Vollmobilisierung durchzuführen.
Denn eine solche konnte, wie sich schnell zeigte, nur dann effektiv durchgeführt werden, wenn eben auf die Teilmobilisierung verzichtet wird.
Ganz oder garnicht..
Und nun steht die, folgt man den Darstellungen van Everas, offenkundig nicht ausreichend kompetente russische Führung vor einem folgenschweren Dilemma.
Man kann sich ganz zurückziehen und sich gewissermaßen blamieren, auch mit den damit einhergehenden negativen aussenpolitischen Auswirkungen,
oder man verschärft die Krise in gefährlicher Weise.
Keine der beiden Optionen ist wünschenswert.
Schließlich entscheidet man sich für die Verschärfung der Eskalation.
Und das ist ein außerordentlich unverantwortliches Tun,
welches noch nicht einmal aus einer vermuteten eigenen Stärke entspringt.
Und man muss sich fragen, ob eine solche Entscheidung möglich sein konnte ohne die Geringschätzung des Rechtes der eigenen Bürger auf ein würdiges Leben.
(Für jene im DR, die den baldigen Krieg wünschen, ist das gewissermaßen ein Glücksfall.
Denn eben diese Frage stellen sich hier die einflußreichen Sozialdemokraten mit der bekannten Antwort darauf.)
Nach seiner Darstellung war es so, dass die meisten europäischen Entscheidungsträger offenkundig davon ausgingen, dass auf eine Mobilisierung, von welcher Seite auch immer, innerhalb von Tagen, wenn nicht von Stunden, reagiert werden musste, wollte man nicht einen ungünstigen Kriegsausgang riskieren.
D. h. ja, dass es der russischen Führung hätte klar sein müssen, dass eine Vollmobilisierung den großen Brand zünden, oder zumindest die Gefahr dafür erheblich vergrößern würde... most European leaders apparently believed that mobilization by either side which was not answered within a very few days, or even hours, could affect the outcome of the war.
Warum also,zum Teufel, mobilisierte Russland zuerst und ging ein Risiko ein, für das es doch nach eigenem Verständnis nur ungenügend vorbereitet war? Das ist doch geradezu widersinnig!
Hier findet sich bei van Evera folgende Erklärung:
Die russische Führung habe zunächst nur eine Teilmobilisierung verkündet und musste dann feststellen, dass hierfür keine militärische Planung gegeben habe und wäre dann vor der Entscheidung gestanden entweder einen kompletten Rückzieher, mit dem entsprechenden Gesichtsverlust, zu machen oder die Vollmobilisierung durchzuführen.
Denn eine solche konnte, wie sich schnell zeigte, nur dann effektiv durchgeführt werden, wenn eben auf die Teilmobilisierung verzichtet wird.
Ganz oder garnicht..
Und nun steht die, folgt man den Darstellungen van Everas, offenkundig nicht ausreichend kompetente russische Führung vor einem folgenschweren Dilemma.
Man kann sich ganz zurückziehen und sich gewissermaßen blamieren, auch mit den damit einhergehenden negativen aussenpolitischen Auswirkungen,
oder man verschärft die Krise in gefährlicher Weise.
Keine der beiden Optionen ist wünschenswert.
Schließlich entscheidet man sich für die Verschärfung der Eskalation.
Und das ist ein außerordentlich unverantwortliches Tun,
welches noch nicht einmal aus einer vermuteten eigenen Stärke entspringt.
Und man muss sich fragen, ob eine solche Entscheidung möglich sein konnte ohne die Geringschätzung des Rechtes der eigenen Bürger auf ein würdiges Leben.
(Für jene im DR, die den baldigen Krieg wünschen, ist das gewissermaßen ein Glücksfall.
Denn eben diese Frage stellen sich hier die einflußreichen Sozialdemokraten mit der bekannten Antwort darauf.)