Da stellt Haffner weitestgehend den Stand dar, der inzwischen überholt ist und im Wesentlichen nur auf der "erklärenden" Nachkriegsliteratur aufbaute.
Schau mal oben ab #201ff.
Eine Sache ist natürlich die Frage der Führung der Armeen durch die OHL.
Einige Ausarbeitungen zur Marne, zuletzt Herwig, haben aber inzwischen gründlich mit der Legende aufgeräumt, die Hentsch-Mission habe auf den Verlauf der Schlacht oder des Rückzuges Einfluss genommen.
Bereits als er bei der 2. Armee ankam (und v.Kluck noch vor sich hatte), war die Messe gelesen, und waren die Maßnahmen schon eingeleitet. Von daher ist es auch ohne Einfluss, welche Funktion die Mission gehabt haben könnte, und welche Kompetenzen Hentsch besaß, oder ob die Aufgabenstellung für Hentsch problematisch war.
Die Abläufe bei Kluck waren durch die Flankenbedrohung forciert, diese bewirkte in einer Kausalkette das sich vergrößernde "Loch" zur 2. Armee und dies wiederum dominoartig den Rückzug der 2., dann der 3. Armee.
Als Hentsch bei der 2. Armee eintraf, waren die Dinge definitiv bereits im Fluss, und es gab keine andere Option, ohne die Vernichtung des rechten Flügels durch Umfassung oder Aufsplitterung höchstwahrscheinlich werden zu lassen.