1.
Sie veröffentlichte also unter ihrem eigenen Namen ihre Ansichten?
2.
Studierte sie dazu die Verhältnisse in anderen europäischen Staaten oder kam das aus ihrem hohlen Bauch herraus?
Ich selber habe mir dazu noch keine Gedanken gemacht, da gerade im HRR wohl die Rechtslage unübersichtlich gewesen sein dürfte.
3.
Das passt beinahe zu den Personen, die ich eben nicht erwähnen wollte. Also man ließ sie eben auch...
Zu 1. Ja, sie sprach ihre Ansichten eben auch offen aus und setzte sich damit der Kritik aus. Sie war zu Lebenszeit Schriftstellerin, wurde jedoch posthum eher durch die umfassende und offenherzige Korrespondenz berühmt, sodaß sogar Biographien geschrieben wurden.
Nach ihrer Rückkehr aus der Türkei war sie mit Alexander Pope befreundet, bis sich die Freundschaft abkühlte, man sagt, weil sie seinen Avancen nicht nachgab, was zu einer öffentlichen Fehde führte.
Bereits 1763 (nach ihrem Tod) wurden ihre privaten Briefe erstmalig veröffentlicht.
2. Ihr Gatte war bis 1716 Botschafter in Istanbul, sie bleiben aber bis 1718 in der Türkei.
Nicht zu vergessen die Briefe aus Wien.
Als sie zurückkehrten konnte sie sich mit den Verhältnissen in England, vor allem der Unfreiheit der Frauen nicht mehr richtig anfreunden.
1739 übersiedelten sie schliesslich auf den Kontinent, liessen sich 1742 in Avignon nieder, zogen 1746 nach Brescia und 1758 nach Venedig.
Erst nach dem Tod ihres Mannes kehrte sie erneut nach England zurück, verstarb jedoch im gleichen Sommer (August).
Ich denke doch, dass sie die verschiedenen Verhältnisse zur Genüge kennengelernt hatte und sich eine Meinung erlauben durfte.
3. Welche Damen wolltest du denn erwähnen?
Ich hätte natürlich auch mit Olympe de Gouze anfangen können, aber mir ging es auch um die "vergessenen" ...