Turgot
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Extra für @Dion zum Mitschreiben: Der Weg zum Krieg 1866.
Im Oktober 1864 musste Rechberg zurücktreten, da er den Zollvertrag mit Preußen nicht zustande gebracht hatte.
Nachfolger wurde Mensdorf-Pouilly. Mt seinem Amtsantritt wurden die Tonlage aus Wien schärfer, rauher und unfreundlicher. Statt Zusammenarbeit und Kooperation, also duale Vorherrschaft im Bunde mit Preußen, wurde erneut die Nähe zu den Mittelmächten gesucht und Preußen die Stirn geboten. Mittel zum Zwecke war die Schleswig und Holstein Problematik. Konkret: Es wurden nunmehr die Aspirationen des Augustenburgers unterstützt. Doch damit nicht genug: Der Ballhausplatz sucht die Allianz mit Paris. Der Generalstab begann auf direkte Veranlassung von Franz-Joseph Pläne für eine n Aufmarsch gegen Preußen auszuarbeiten.
In Preußen gab man sich keinen Illusionen mehr hin. Auf dem Kronrat im Mai 1865 hielt Bismarck eine militärische Konfrontation mit Wien für zunehmend wahrscheinlich. Aber er scheute den offenen Bruch mit Österreich.
So kam es am 14.08.1865 in der angenehmen Atmossphäre des Kurorts Bad Gastein zu einem Komromiss. Die erzielte Konvention sah vor, das Holstein künftig zu Österreich und Schleswig zu Preußen gehören. Das Herzogtum Lauenburg wurde von Preußen für 2,5 Millionen Taler den Österreichern abgekauft.
Preußen war es in den Verhandlungen gelungen, sich so einige Sonderrechte in Holstein für Armee- und Marinestützpunkte und vor allem dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals vorzubehalten. Der preußische König Wilhelm I. war der festen Überzeugung nun den Bruderkrieg verhindert zu haben.
Am Ballhausplatz machte sich bald die Einsicht breit, das der Vertrag die eigene Deutschlandpolitik konterkariere. Im Dritten Deutschland hielt sich die Begeisterung zum Gasteiner Vertrag in Grenzen. aber natürlich war man auch froh, das der Krieg vermieden worden war. Die Mittelstaat waren auch zufrieden, das es keinen Krieg gab, aber sie fühlten sie von Wien in der Augustenburger Frage allein gelassen.
Und genau an diesem entscheidenden Punkt machte der Ballhausplatz eine Kehrtwende. Es wurde nun in Holstein offen gegen Preußen agitiert und gehetzt. Berlin sah schon hierin einen Verstoß gegen den Gasteiner Vertrag. Es wurde sogar mit Krieg gedroht.
Der Wiener Ministerrat beschloss am 21.02.1866 den Krieg vorzubereiten. Frankreich und so viele Bundesmitglieder wie irgend möglich sollten dafür gewonnen werden. Klarer Bruch der Bundesakte.
Napoleon trieb Italien in Preußens Arme. Rom klopfte in Berlin an der Tür und fragte nach einen Bündnis gegen Österreich an. Am 28.02. Februar kam der preußische Kronrat zusammen und mit Ausnahme des Kronprinzen stimmten für einen Krieg mit Österreich. Doch im Gegensatz zu dem österreichischen Kaiser sträubte sich der preußische König.
Am 08. April kam es dann zu dem Bündnis zwischen Preußen und Italien. Ebenfalls Bruch der Bundesakte.
Ab dem 27.April machte Österreich mobil.
Am 01.06.1866 brachte Österreich die Frage nach der Zukunft Schleswigs und Holsteins vor dem Bundestag. Klarer Bruch des Gasteiner Vertrages, denn Schleswig war in eben diesem Vertrag übereignet worden.
Am 07.06. marschierten preußische Truppen in Holstein ein. Eigentlich nicht wirklich überraschend, denn Wien machte ja schon mobil und darüber hinaus hatte es den Gasteiner Vertrag zerrissen.
Österreich beantragte bei Bund nun auch dessen Mobilmachung gegen Preußen. Dem Antrag wurde stattgegeben. Ein eklatanter Bruch der Bundesakte.
Die Diskussion, ob der Bund nun überhaupt Zuständigkeit besaß, die spare ich hier ganz bewusst aus.
Im Oktober 1864 musste Rechberg zurücktreten, da er den Zollvertrag mit Preußen nicht zustande gebracht hatte.
Nachfolger wurde Mensdorf-Pouilly. Mt seinem Amtsantritt wurden die Tonlage aus Wien schärfer, rauher und unfreundlicher. Statt Zusammenarbeit und Kooperation, also duale Vorherrschaft im Bunde mit Preußen, wurde erneut die Nähe zu den Mittelmächten gesucht und Preußen die Stirn geboten. Mittel zum Zwecke war die Schleswig und Holstein Problematik. Konkret: Es wurden nunmehr die Aspirationen des Augustenburgers unterstützt. Doch damit nicht genug: Der Ballhausplatz sucht die Allianz mit Paris. Der Generalstab begann auf direkte Veranlassung von Franz-Joseph Pläne für eine n Aufmarsch gegen Preußen auszuarbeiten.
In Preußen gab man sich keinen Illusionen mehr hin. Auf dem Kronrat im Mai 1865 hielt Bismarck eine militärische Konfrontation mit Wien für zunehmend wahrscheinlich. Aber er scheute den offenen Bruch mit Österreich.
So kam es am 14.08.1865 in der angenehmen Atmossphäre des Kurorts Bad Gastein zu einem Komromiss. Die erzielte Konvention sah vor, das Holstein künftig zu Österreich und Schleswig zu Preußen gehören. Das Herzogtum Lauenburg wurde von Preußen für 2,5 Millionen Taler den Österreichern abgekauft.
Preußen war es in den Verhandlungen gelungen, sich so einige Sonderrechte in Holstein für Armee- und Marinestützpunkte und vor allem dem Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals vorzubehalten. Der preußische König Wilhelm I. war der festen Überzeugung nun den Bruderkrieg verhindert zu haben.
Am Ballhausplatz machte sich bald die Einsicht breit, das der Vertrag die eigene Deutschlandpolitik konterkariere. Im Dritten Deutschland hielt sich die Begeisterung zum Gasteiner Vertrag in Grenzen. aber natürlich war man auch froh, das der Krieg vermieden worden war. Die Mittelstaat waren auch zufrieden, das es keinen Krieg gab, aber sie fühlten sie von Wien in der Augustenburger Frage allein gelassen.
Und genau an diesem entscheidenden Punkt machte der Ballhausplatz eine Kehrtwende. Es wurde nun in Holstein offen gegen Preußen agitiert und gehetzt. Berlin sah schon hierin einen Verstoß gegen den Gasteiner Vertrag. Es wurde sogar mit Krieg gedroht.
Der Wiener Ministerrat beschloss am 21.02.1866 den Krieg vorzubereiten. Frankreich und so viele Bundesmitglieder wie irgend möglich sollten dafür gewonnen werden. Klarer Bruch der Bundesakte.
Napoleon trieb Italien in Preußens Arme. Rom klopfte in Berlin an der Tür und fragte nach einen Bündnis gegen Österreich an. Am 28.02. Februar kam der preußische Kronrat zusammen und mit Ausnahme des Kronprinzen stimmten für einen Krieg mit Österreich. Doch im Gegensatz zu dem österreichischen Kaiser sträubte sich der preußische König.
Am 08. April kam es dann zu dem Bündnis zwischen Preußen und Italien. Ebenfalls Bruch der Bundesakte.
Ab dem 27.April machte Österreich mobil.
Am 01.06.1866 brachte Österreich die Frage nach der Zukunft Schleswigs und Holsteins vor dem Bundestag. Klarer Bruch des Gasteiner Vertrages, denn Schleswig war in eben diesem Vertrag übereignet worden.
Am 07.06. marschierten preußische Truppen in Holstein ein. Eigentlich nicht wirklich überraschend, denn Wien machte ja schon mobil und darüber hinaus hatte es den Gasteiner Vertrag zerrissen.
Österreich beantragte bei Bund nun auch dessen Mobilmachung gegen Preußen. Dem Antrag wurde stattgegeben. Ein eklatanter Bruch der Bundesakte.
Die Diskussion, ob der Bund nun überhaupt Zuständigkeit besaß, die spare ich hier ganz bewusst aus.