Die quantitative Bestimmung des Proteingehaltes der Milch mittels Ultraviolettspektralphotometrie 3. Mitt. Versuche zur Analyse des Proteingehaltes von Vollmilch
Dr. rer. nat. W. Reichardt, E. SchülerAkademie der Landwirtschaftswissen-schaften der DDR, Forschungszentrum für Tierproduktion Dummerstorf-Rostock, Bereich Züchtungsforschung, Abteilung Rinderzucht, Clausberg bei Eisenach, DDR-5900
2. Mitt. Nahrung
28, 1019 (1984)
setDOI("ADOI=10.1002/food.19870310807")
AbstractDie quantitative Analyse des Proteingehaltes von Vollmilch ist nach Verdünnen mit Detergenzlösung durch Absorbanzmessungen bei 210 und 220 nm möglich. Die Differenz
A210 -
A220 weist bei bis zu 36 halten Proben eine hohe Beziehung zum Kjeldahl-Gesamtstickstoff auf (
r = 0,97). Ähnliche Korrelationen bestehen zu Absorbanzmessungen aus entrahmter Milch (
A210:
r = 0,98;
A235 -
A280:
r = 0,96). Die Übereinstimmung mit den Werten der Referenzmethoden sinkt mit zunehmendem Alter der Vollmilch. Die bei 210, 215, 220, 225, 235 und 280 nm gemessenen Absorbanzdaten korrelieren wie auch die Differenzen
A215 -
A225 oder
A235 -
A280 in geringerem Umfang mit den aus entrahmter Milch ermittelten analogen Werten. Bei älteren, aufgerahmten Milchproben kann der Proteingehalt aus dem Milchplasma ermittelt werden. Anhand von Kjeldahl-Stickstoffbestimmungen konnte nachgewiesen werden, daß die Unterschiede im Stickstoffgehalt von Voll- und entrahmter Milch vom Stickstoffverlust beim Zentrifugieren, vom Proteingehalt sowie vom Protein-Fett-Verhältnis abhängen.