@Maelonn
Tatsächlich zweifle ich an das die Germanen als "Standarttaktik nur die Guerilla-Taktik nutzten. Das siehst du richtig. Natürlich stelle ich damit den "Stand der Forschung" in Frage. So wie ich es sehe gehen "alle" (?) von den römischen Quellen aus und die beschreiben ihre Sicht der Dinge.
Wie ich schon vorher schrieb kann man sich, in der Regel, erst ein zutreffendes / realistisches Bild machen wenn man beide Seiten (bzw. alle Seiten einer Handlung) gehört ... hat. Leider haben wir nur die römischen Quellen.
Desweiteren wirfst, nmA, im folgenden einiges durcheinander.
a.) Das der Troß "nur das Allernötigste" mitführt kann den Grund von, wie du meinst, eventuellen Guerillaangriffen haben. Allerdings halte ich es für wahrscheinlicher das dadurch der Troßumfang vermindert werden sollte. Schließlich bindet dieser die operative Handlungsfähigkeit eines Heeres, es muß Rücksicht auf ihn genommen werden. Er muß geschützt werden und macht die Marschformation länger, unbeweglicher und länger.
Gleiches gilt für die Versorgung per Schiff. Logistisch gesehen ist es besser etwas per Schiff zu befördern als per Fuß, wenn dies möglich ist. Das gilt noch mehr in verkehrsarmen Gebieten.
b.) Ich hab nicht geschrieben das sich Guerillas zum Kampf stellen "müssen". Sie tun es idR erst wenn sie durch ihre Angriffe den überlegenen Gegner soweit geschwächt haben bis ein gleich stark oder schwächer sind als man selbst.
Der Vergleich mit Vietnam hinkt ergo auf beiden Beinen.
c.) weiter hab ich nicht geschrieben das es, für Guerillas, "unschicklich" wäre sich in offenen Kampf zu stellen. Sie stellen sich nicht zum offenen Kampf weil wie du richtigerweise schreibst, sie in diesem nicht bestehen können. Dieses "nicht bestehen" kann ursächlich sein einerseits (jeweils im Vergleich zum Gegner)
- schlechtere Ausbildung
- schlechtere Ausrüstung (geschichtlich hat das nie eine so große Rolle gespielt)
oder
- zahlenmäßige (evtl. auch oder nur zeitlich) so große Überlegenheit das das sich zum Kampf stellen zu einer sicheren Niederlage führen würde.
d.) Nun, wenn man die Guerilla- / Partisanenkriege ansieht war es durchaus Sinn dieses Kampfes den Gegner zu schädigen. Ansonsten müßte man keinen Krieg führen. In Falle "Germanien", wie sollte das aussehen? Die schon im Kampf gegen Rom befindlichen Stämme waren bereits im Krieg, die anderen Stämme entweder Verbündete Roms, unter anderer "Herrschaft" (Marbod) oder evtl. neutral. Wie bitte soll ein Kleinkrieg die mit Rom verbündeten oder die neutralen Stämme in einen Krieg hineinziehen.
Ich würde meinen, du überträgst hier Erfahrungen aus der mehr-oder-weniger näheren Gegenwart auf die falsche Zeit.
und letztlich:
Nach meinen zugegeben beschränkten Wissen waren die Cherusker und sehr viel anderen germanische Staaten mit Rom verbündet (oder ähnliches).
Tatsächlich zweifle ich an das die Germanen als "Standarttaktik nur die Guerilla-Taktik nutzten. Das siehst du richtig. Natürlich stelle ich damit den "Stand der Forschung" in Frage. So wie ich es sehe gehen "alle" (?) von den römischen Quellen aus und die beschreiben ihre Sicht der Dinge.
Wie ich schon vorher schrieb kann man sich, in der Regel, erst ein zutreffendes / realistisches Bild machen wenn man beide Seiten (bzw. alle Seiten einer Handlung) gehört ... hat. Leider haben wir nur die römischen Quellen.
Desweiteren wirfst, nmA, im folgenden einiges durcheinander.
a.) Das der Troß "nur das Allernötigste" mitführt kann den Grund von, wie du meinst, eventuellen Guerillaangriffen haben. Allerdings halte ich es für wahrscheinlicher das dadurch der Troßumfang vermindert werden sollte. Schließlich bindet dieser die operative Handlungsfähigkeit eines Heeres, es muß Rücksicht auf ihn genommen werden. Er muß geschützt werden und macht die Marschformation länger, unbeweglicher und länger.
Gleiches gilt für die Versorgung per Schiff. Logistisch gesehen ist es besser etwas per Schiff zu befördern als per Fuß, wenn dies möglich ist. Das gilt noch mehr in verkehrsarmen Gebieten.
b.) Ich hab nicht geschrieben das sich Guerillas zum Kampf stellen "müssen". Sie tun es idR erst wenn sie durch ihre Angriffe den überlegenen Gegner soweit geschwächt haben bis ein gleich stark oder schwächer sind als man selbst.
Der Vergleich mit Vietnam hinkt ergo auf beiden Beinen.
c.) weiter hab ich nicht geschrieben das es, für Guerillas, "unschicklich" wäre sich in offenen Kampf zu stellen. Sie stellen sich nicht zum offenen Kampf weil wie du richtigerweise schreibst, sie in diesem nicht bestehen können. Dieses "nicht bestehen" kann ursächlich sein einerseits (jeweils im Vergleich zum Gegner)
- schlechtere Ausbildung
- schlechtere Ausrüstung (geschichtlich hat das nie eine so große Rolle gespielt)
oder
- zahlenmäßige (evtl. auch oder nur zeitlich) so große Überlegenheit das das sich zum Kampf stellen zu einer sicheren Niederlage führen würde.
d.) Nun, wenn man die Guerilla- / Partisanenkriege ansieht war es durchaus Sinn dieses Kampfes den Gegner zu schädigen. Ansonsten müßte man keinen Krieg führen. In Falle "Germanien", wie sollte das aussehen? Die schon im Kampf gegen Rom befindlichen Stämme waren bereits im Krieg, die anderen Stämme entweder Verbündete Roms, unter anderer "Herrschaft" (Marbod) oder evtl. neutral. Wie bitte soll ein Kleinkrieg die mit Rom verbündeten oder die neutralen Stämme in einen Krieg hineinziehen.
Ich würde meinen, du überträgst hier Erfahrungen aus der mehr-oder-weniger näheren Gegenwart auf die falsche Zeit.
und letztlich:
Nach meinen zugegeben beschränkten Wissen waren die Cherusker und sehr viel anderen germanische Staaten mit Rom verbündet (oder ähnliches).