collo
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die verhandlungen zogen sich ja deshalb in die länge, weil die bolschewiki so kurz nach der revolution noch nicht mit einer stimme sprachen. lenin hätte wohl sofort nach der oktoberrevolution unterschrieben, schliesslich würde die revolution in deutschland auch bald siegen.
trotzki, der verhandlungsführer, wollte bessere bedingungen herausholen. aus deutscher sicht war es deshalb nicht ganz unlogisch (krieg und logik, tststs), den druck zu erhöhen, um die eigenen positionen durchzusetzen.
obwohl die forderungen der mittelmächte sehr hart waren (und deshalb auch ein versailles mit umgekehrtem vorzeichen waren), sind die gebietsabtretungen eigentlich vorhersehbar gewesen. auch ein besiegtes zarenreich hätte polen und finnland, vermutlich auch das baltikum nicht halten können (wieder vergleichbar mit der situation 1991). in diesen gebieten ist ja auch schon vor dem weltkrieg von der unabhängigkeit geträumt worden. und angesichts der katastrophalen ernährungslage der mittelmächte wäre der verzicht auf die getreidelieferungen aus der ukraine undenkbar gewesen.
aber nun zur frage von timotheus: ich weiß nicht, ob der rechtzeitige einsatz freigewordener kräfte wirklich noch etwas an der westfront herausgerissen hätte. die frühjahrsoffensive begann im märz, kurz nach brest-litowsk, der zusammenbruch der russischen armmee erfolgte im september, es gab also ein zeitfenster höchstens einem halben jahr.
bis genügend truppen vom osten in den westen verlegt worden wären, wären auch wochen ins land gegangen. eine offensive hätte im frühestens im november, eher sogar dezember gestartet werden können, also schon im winter. die nachschubprobleme der frühjahrsoffensive 18 wären umso heftiger ausgefallen.
die einzige "chance" die die deutschen hatten, wäre ein totaler zusammenbruch der französischen armee gewesen. was gar nach den ereignissen im frühjahr 1917 gar nicht so abwegig war.
was aber, wenn der nicht gekommen wäre? die gleiche situation wie im frühjahr 1918: neue amerikanische truppen, tanks, luftüberlegenheit, zusammenbruch der kuk-monarchie und kriegsmüdigkeit auf deutscher seite.
trotzki, der verhandlungsführer, wollte bessere bedingungen herausholen. aus deutscher sicht war es deshalb nicht ganz unlogisch (krieg und logik, tststs), den druck zu erhöhen, um die eigenen positionen durchzusetzen.
obwohl die forderungen der mittelmächte sehr hart waren (und deshalb auch ein versailles mit umgekehrtem vorzeichen waren), sind die gebietsabtretungen eigentlich vorhersehbar gewesen. auch ein besiegtes zarenreich hätte polen und finnland, vermutlich auch das baltikum nicht halten können (wieder vergleichbar mit der situation 1991). in diesen gebieten ist ja auch schon vor dem weltkrieg von der unabhängigkeit geträumt worden. und angesichts der katastrophalen ernährungslage der mittelmächte wäre der verzicht auf die getreidelieferungen aus der ukraine undenkbar gewesen.
aber nun zur frage von timotheus: ich weiß nicht, ob der rechtzeitige einsatz freigewordener kräfte wirklich noch etwas an der westfront herausgerissen hätte. die frühjahrsoffensive begann im märz, kurz nach brest-litowsk, der zusammenbruch der russischen armmee erfolgte im september, es gab also ein zeitfenster höchstens einem halben jahr.
bis genügend truppen vom osten in den westen verlegt worden wären, wären auch wochen ins land gegangen. eine offensive hätte im frühestens im november, eher sogar dezember gestartet werden können, also schon im winter. die nachschubprobleme der frühjahrsoffensive 18 wären umso heftiger ausgefallen.
die einzige "chance" die die deutschen hatten, wäre ein totaler zusammenbruch der französischen armee gewesen. was gar nach den ereignissen im frühjahr 1917 gar nicht so abwegig war.
was aber, wenn der nicht gekommen wäre? die gleiche situation wie im frühjahr 1918: neue amerikanische truppen, tanks, luftüberlegenheit, zusammenbruch der kuk-monarchie und kriegsmüdigkeit auf deutscher seite.