Historische Persönlichkeiten raten

Ich denke in Richtung skandinavischer Könige, dann am Ende in der Warägergarde. Oder es ist jemand exotisches gemeint, irgendwo aus Asien, Afrika oder Amerika.
 
Überlegungen:

Wenn jemand ca. 40 Jahre lang an der Spitze einer Regierung steht und das nicht alleine, würde ich vermuten, dass wir Könige und Kaiser weglassen können. (Die Wärägerführer / die nordischen Könige waren gewöhnlich nicht so lange an der Macht, und die Germanen aus der Völkerwanderungszeit auch nicht.) Entweder gehörte er einer eher "demokratischen" Regierung an oder er teilte die Herrschaft mit Verwandten.

Oder haben wir es mit jemanden zu tun, der als Ratgeber für einen Herrscher tätig war. Aber diese Ratgeber sind gewöhnlich nicht in ihren späteren Jahren als "Söldnerführer" oder "Heerführer" tätig, sondern eher zu Beginn ihrer Herrschaft. (Zumindest fällt mir ad hoc keiner ein, bei dem dies der Fall wäre.)

Ein mit ihm befreundeter Schriftsteller verfasste eine Biographie - das bedeutet, dass wir ein Jahrhundert / eine Zeit haben, wo Schriftliches schon oder bereits wieder üblich war. War dieser Zeitgenosse ein Geistlicher? Wenn nicht wäre das Italien der Renaissance mit den Stadtstaaten vorstellbar, wenn auch nicht das 15. und 16. Jahrhundert. (Immerhin war mein Rateversuch mit Cesare Borgia falsch und da fand sich auch der Tipp, dass der Gesuchte in ein anderes Jahrhundert gehört.)

Der spätere Schriftsteller könnte vielleicht ein Historiker / Wissenschaftler / Romanautor aus dem späten 19. oder 20. Jahrhundert sein. Wenn nicht aus der Gegenwart ist, wo Biographien Mode sind, stellt sich außerdem die Frage, warum er über denjenigen eine weitere Biographie geschrieben hat. (Warum war der Gesuchte zu seiner Zeit (noch oder wieder) interessant?)

Blütezeit eines Staates und Niedergang innerhalb von ca. 40 Jahren?

Eine Machtentfaltung durch aggressive expansionistische Außenpolitik würde auf Eroberungen hinweisen. (Warum aber hat er in seinen späteren Jahren für andere Truppen in einen Kampf geführt und nicht etwa für die eigene Stadt, wo er doch dort noch an der Macht war?)

Und dann haben wir noch einen schier übermächtig scheinenden alten Feind, gegen den er erfolgreich war und gegen den er "Verbündete" hatte, die sich in Folge offensichtlich gegen seinen eigenen Staat stellten.
 
Meine Gedanken gehen gerade in Richtung i-eines Spartaner-Königs. Musste Pausanias nicht i-wann Sparta verlassen? Wurde der dann Söldner?
 
Dass ein Herrscher / Mitherrscher sozusagen einen "Nebenjob" nachgeht, statt seine eigenen Schlachten zu schlagen - könnte es sein, dass der Gesuchte in die Zeit der Römer oder Völkerwanderung gehört hat, also z. B. irgendein germanischer Heerführer, der später auch für die Römer tätig war?
Versuche es einige Jahrhunderte früher in einem etwas anderen Kulturkreis, der übrigens zu seiner Zeit zu den Hauptherkunftsgebieten von Söldnern gehörte.

Existiert sein Staat heute noch (jedenfalls vom Namen und der Kultur her)?
War der Gesuchte im europäischen Raum wirkend?
Ersteres: nein. Es gibt kaum einen anderen Staat, von dem so wenig geblieben ist. Seit einigen Jahren spielt er allerdings in der Populärkultur eine gewisse Rolle - zumindest der Name dürfte daher auch den meisten Nicht-Geschichtsinteressierten geläufig sein.
Zweiteres: ja, zum Teil - Soll heißen: Der Staat lag in Europa. Gewirkt hat der Gesuchte teilweise auch außerhalb.

Wenn jemand ca. 40 Jahre lang an der Spitze einer Regierung steht und das nicht alleine, würde ich vermuten, dass wir Könige und Kaiser weglassen können. (Die Wärägerführer / die nordischen Könige waren gewöhnlich nicht so lange an der Macht, und die Germanen aus der Völkerwanderungszeit auch nicht.) Entweder gehörte er einer eher "demokratischen" Regierung an oder er teilte die Herrschaft mit Verwandten.
Das politische System hatte zwar auch ein demokratisches Element, aber Demokratie war es keine. Außerdem unterstützte es in anderen Staaten aktiv aristokratische Systeme.
Geteilt hat er die (grundsätzlich erbliche) Herrschaft mit einem Kollegen.

Ein mit ihm befreundeter Schriftsteller verfasste eine Biographie - das bedeutet, dass wir ein Jahrhundert / eine Zeit haben, wo Schriftliches schon oder bereits wieder üblich war. War dieser Zeitgenosse ein Geistlicher? Wenn nicht wäre das Italien der Renaissance mit den Stadtstaaten vorstellbar, wenn auch nicht das 15. und 16. Jahrhundert.
Der befreundete Schriftsteller war selbst eine Zeitlang Söldnerführer - und verfasste ein umfangreiches Werk darüber. U. a. deshalb ist er heute wesentlich bekannter als der eigentlich Gesuchte, obwohl Letzterer als Politiker und Feldherr wesentlich bedeutender war. Ansonsten war der Schriftsteller als Schriftsteller recht vielseitig. Geistlicher war er allerdings keiner.

Der spätere Schriftsteller könnte vielleicht ein Historiker / Wissenschaftler / Romanautor aus dem späten 19. oder 20. Jahrhundert sein. Wenn nicht aus der Gegenwart ist, wo Biographien Mode sind, stellt sich außerdem die Frage, warum er über denjenigen eine weitere Biographie geschrieben hat. (Warum war der Gesuchte zu seiner Zeit (noch oder wieder) interessant?)
Der spätere Schriftsteller verfasste viele verschiedene Werke, am bekanntesten ist aber seine Sammlung von einem ganzen Haufen Biographien.

Hannibal kam mir als erstes in den Sinn ...
Nein. Hannibal war nur für ein Jahr Staatsoberhaupt.
 
Nicht Pausanias, sondern Agesilaos dürfts sein. Der war lange am Ruder als einer von zwei Königen/Staatsoberhäuptern, Xenophon hat über ihn geschrieben, in seine Zeit fällt der Verfall von Spartas Macht, und er mischte als Söldnergeneral im persischen Reich mit.
 
Dann versuch ich mich mal:

Theoretisch war ich einer der Niedrigsten, doch durch meinen Herren befand ich mich im Zentrum der Macht. Die Welt verdankt mir etwas, was es so vorher nicht gab, und lange Zeit wurde es benutzt. In einem Falle hinterlasse ich so noch heute meine Noten in der Welt.
 
Nein.

Ich war von Geburt weit weniger als Böttger (oder ging das jetzt gegen die Sachsen? :grübel:), auch wenn sich das in meinem späteren Leben besserte. Auch ist das mit dem "Herren" weit persönlicher.

Mein geschichtlicher Ruhm wird sicher von diesem Herren in den Schatten gestellt. Der gilt als einer der Großen seiner Zeit, seine Schriften werden noch heute verlegt. Auch ich habe einige Bücher verfasst, die aber nicht mehr erhältlich sind, auch wenn ich das nicht den Verlegern anlasten kann. Dafür hat jener politisch bedingt kein allzu hohes Alter erreicht (ist aber auch nicht jung gestorben), während ich mich eines sehr langen Lebens erfreuen durfte.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, dann hoffe ich einmal, dass mein neues Rätsel etwas leichter gerät als mein letztes:

Der Gesuchte hatte in seiner Jugend vor allem ein Problem: seine Stiefmutter. Eigentlich sollte sie für ihn nämlich nur die Regentschaft führen, usurpierte den Thron allerdings gleich selbst. Nach ihrem Tod verblieb ihm dennoch noch eine relativ lange eigene Regierungszeit, in der er einiges vollbrachte, vor allem als Feldherr und Bauherr. Unter anderem schlug er eine der ersten Schlachten, über deren Verlauf wir näher informiert sind.
 
Ich hab zwar noch garnichts rausgefunden,
aber darf ich eine "historische Persönlichkeit" aus neuerer Geschichte bringen?
 
Meine Güte, das bedeutet für mich eine Nachtschicht!

Nun, wen lassen wir denn dieses Mal sozusagen zu Wort kommen?
*Grübel*

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Wer bin ich?

Als wir einmal aus unser Hauptstadt geflüchtet sind, nahm ich meine Ehefrau mit und mein Bruder seine Geliebte. Als er sie kennenlernte, warb auch ein anderer aus unserer Familie um sie, aber sie wusste vermutlich, dass sie mit meinem Bruder besser dran war, auch wenn unser Familienzweig weniger "vermögend" war.

Mich hat es nicht wirklich gestört, dass er viele Jahre mit ihr zusammen war. Abgesehen davon, dass wir immer gut miteinander ausgekommen sind (in unseren Kreisen eindeutig die Ausnahme, was sowohl andere Familien unseres Standes als auch die eigenen Familienangehörigen betraf), ich war durchaus standesgemäß verheiratet und hatte Kinder, darunter einen Sohn. Der Weiterbestand war also ohnehin durch mich gesichert.

Leider aber fürchte ich, dass wir meinem Sohn ein schlechtes Beispiel gegeben haben. Er verliebte sich ebenfalls und anders als mein Bruder ging er einen Schritt zu weit. Auf einmal war der Weiterbestand meiner Familie gefährdet.

Nun, ich habe dafür gesorgt, dass das behoben wird, und für die deswegen notwendige Entscheidung habe ich auch Sühne geleistet. Gott scheint auf meiner Seite gewesen zu sein, denn aus der Ehe, die mein Sohn dann eingehen konnte, hatte er zahlreiche Kinder, und es war unser Familienzweig, der noch einige Jahrhunderte weiterbestanden hat.

(Die Nachwelt allerdings nicht, die hatte offensichtlich ein Problem damit, dass sich mein Sohn und ich relativ rasch wieder versöhnt haben.)

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PS für Hatl: Offensichtlich haben sich unsere Beiträge überschnitten. Ich kann dir leider nicht die Antwort verraten, das wäre dann anderen gegenüber unfair. Aber ich glaube die Frage ist diesmal auch für Nichtösterreicher/innen recht leicht.
 
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