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Eine sehr freizügige Interpretation, die völlig den üblichen Gepflogenheiten widerspricht. Selbst Caecina dürfte noch Gelegenheit gehabt haben, die meisten Gefallenen zu bergen und irgendwo pietätvoll "zu entsorgen".@jchatt: ...heißt das für mich: "In ungewissen(unentschiedenen) Schlachten wurden die germanischen Toten mit nach Hause genommen, die Römer liessen sie liegen".
Eine sehr freizügige Interpretation, die völlig den üblichen Gepflogenheiten widerspricht. Selbst Caecina dürfte noch Gelegenheit gehabt haben, die meisten Gefallenen zu bergen und irgendwo pietätvoll "zu entsorgen".
Hm, die hier zitierten Textstellen und ihre Glaubwürdigkeit:
Einem Geschichtenschreiber, der 200 ! Jahre nach einem Ereignis über dieses berichtet, mehr zu glauben, als einem der ~80 Jahre später berichtet???
Beide , cassius dio und tacitus schrieben ja nicht auf, was sie wussten, und nur das, sondern wollten etwas erreichen !
Wenn Tacitus schreibt, das die Germanen ihre Toten in beinahe jedem Fall bargen, naja, mag ja sein, das sie zu diesem Zweck, wenn möglich , später den Ort aufsuchten und ihre Toten bestatteten. Machen sie ja heute noch, Kriegsgräberfürsorge bei den Deutschen, auch die anderen holen ihre Toten nach Hause.
Er wollte seinen Landsleuten eben"die edlen Wilden" vor Augen führen.
Ich erlaube mir, beide eher bei Karl May anzusiedeln, als bei Gerstäcker
In meinem Beitrag # 2516 wollte ich lediglich darauf hinweisen, dass es im süddeutschen Raum archäologische Befunde von mehrstufigen Bestattungsritualen gibt (zunächst Verwesung an der Oberfläche, anschließend Zerlegung der Skelette und Beisetzung in flachen Erdgruben) , die sich mit jenen Befunden aus Kalkriese auffallend decken. Ich kann nur schwer annehmen, dass es sich um einen bloßen Zufall handelt.
Grundsätzlich ist der Forschungsstand über den Inhalt religiöser Kulte und Riten der Eisenzeit nach wie vor dünn.
Mag es auch nicht direkt zum Fadenthema gehören:In den Sinn kommt mir hierbei der Standpunkt von Sebastian Möllers, der für den nordwestdeutschen Raum eine scharfe Trennlinie zwischen Kelten und Germanen vermeidet. Seit langem ist der rege Austausch zwischen den verschiedenen Volksgruppen der Eisenzeit bekannt. Nicht nur Güter, sondern auch Ideen wurden transferiert – so verbreiteten sich neben Technologien z.B. verschiedene Trachtmoden und auch religiöse Vorstellungen. Vor diesem Hintergrund ist es denkbar, dass der, nach heutigem Verständnis makabre Umgang mit den Toten der ab dem 1. Jh. v.Chr. bei den Kelten nachgewiesen ist, auch im nordwestdeutschen Raum stattfand.
alles klar.Ich meine die Schilderungen, die ich in Beitrag # 2516 beschrieben habe. Das Verwesen von Leichen an der Oberfläche und das anschließende Zerlegen und Verscharren in Gruben. Auch bei den Keltiberern gab es übrigens die Sitte, die Gestorbenen zunächst dem Vogelfraß auszusetzen. Bei den Germanen ist dieser Ritus, außer vielleicht in Kalkriese, meines Wissens noch nicht nachgewiesen.
das ist nachvollziehbar: die Schlußfolgerung ist verfrüht.Es ist mir nur wichtig, dass die Aussage "Hier lagen Leichen längere Zeit an der Oberfläche, bevor sie bestattet wurden, folglich ist es das Varusschlachtfeld" schlichtweg unbedacht ist.
Ich möchte mich hier nicht auf die „Wo war die Varusschlacht-Diskussion“ einlassen.
In meinem Beitrag # 2516 wollte ich lediglich darauf hinweisen, dass es im süddeutschen Raum archäologische Befunde von mehrstufigen Bestattungsritualen gibt (zunächst Verwesung an der Oberfläche, anschließend Zerlegung der Skelette und Beisetzung in flachen Erdgruben) , die sich mit jenen Befunden aus Kalkriese auffallend decken. Ich kann nur schwer annehmen, dass es sich um einen bloßen Zufall handelt.
In den Sinn kommt mir hierbei der Standpunkt von Sebastian Möllers, der für den nordwestdeutschen Raum eine scharfe Trennlinie zwischen Kelten und Germanen vermeidet. Seit langem ist der rege Austausch zwischen den verschiedenen Volksgruppen der Eisenzeit bekannt. Nicht nur Güter, sondern auch Ideen wurden transferiert – so verbreiteten sich neben Technologien z.B. verschiedene Trachtmoden und auch religiöse Vorstellungen. Vor diesem Hintergrund ist es denkbar, dass der, nach heutigem Verständnis makabre Umgang mit den Toten der ab dem 1. Jh. v.Chr. bei den Kelten nachgewiesen ist, auch im nordwestdeutschen Raum stattfand.
Ich habe nicht über den späthallstatt- frühlatènezeitlichen Glauberg geschrieben. Ich berichtete von einem Totenkult, der ab dem 2. und 1. Jh.v.Chr. zu beobachten ist.Die Kelten haben ja durchaus nicht alle Toten so behandelt. Nimmt man zum Beispiel den Glauberg: Da sind "normale" Gräber neben solchen merkwürdigen Knochengruben mit den Überresten zahlreicher Personen gefunden worden.
Die Kelten haben die Toten, die so behandelt wurden, nicht jahrelang offen liegen gelassen. Sie haben offenbar nicht gewartet, bis der Knochenverbund sich völlig aufgelöst hatte. Die Kelten-Theorie erklärt auch nicht, warum Maultierknochen mit in die Gruben kamen. Die Kalkriese-Knochengruben haben für mich keine Ähnlichkeit mit den merkwürdigen keltischen "Massengräbern".
Es sind ja nicht nur die Gruben. Nun mal "Butter bei die Fische". Auf was willst du eigentlich hinaus? Doch wohl, um Kalkriese als Varusfeld in Zweifel zu ziehen. Ich gebe zu, vor einigen Jahren habe ich die auch noch gehabt und dies hier im GF auch gepostet. Inzwischen, dass muss ich zugeben, habe ich mich von den Argumenten pro Kalkriese weitgehend überzeugen lassen. Man muss einen Standpunkt auch mal revidieren können, gerade als Wissenschaftler, ohne gleich als "Umfaller" zu gelten. Sonst wäre die Erde immer noch eine Scheibe...@Don Q.: Es ist schon interessant, dass diese Befunde und jener aus Kalkriese, obwohl sie große Ähnlichkeit aufweisen, vollkommen verschieden gedeutet werden.
Festzuhalten bleibt, dass der Befund von Kalkriese (oberirdische Verwesung, Schnittspuren und Tierverbiss an Knochen, anschließendes Verscharren in flachen Gruben) keineswegs einzigartig ist, sondern im Bereich spätlatènezeitlicher Siedlungen häufiger vorkommt.
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