Komisch! Mit Deinen "Bleiwüsten" versuchst Du Deine komischen Theorien immer wieder nachhaltig zu unterstützen. Im Themengebiet der "Mongolen" kennst Du dich besser aus.
Der ganze obere Teil bis nach der Varusschlacht ist wortwörtlich und direkt aus Die Römer in Germanien abgeschrieben, welches du selber unter deinen Quellen nennst.
Zudem habe ich festgestellt, dass man vom Archäologischen Befund her manches von dem was du auch schon behauptest hat wiederlegen kann, z.B. deine Einschätzung der Erfolge des Drusus oder wie intensiv die römische Herrschaftsausübung vor der Varusschlacht war.
Zu den strittigen Punkten räume ich ein, dass du Recht haben könntest, aber weder sind die Quellen so klar noch haben wir genug Befunde, deshalb habe ich häufig schon geschrieben, so auch jetzt wieder, dass diese Punkte auch in der Forschung umstritten sind. Umstritten – aber du bist ja die einzig wahre Koryphäe hier und Professor für Alte Geschichte und viel klüger als alle anderen. Wenn auch meine Theorien Spekulation sind, so weise ich zumindest darauf hin, deine Aussagen sind aber an manchen Punkten auch nur Hypothesen, wie zum Beispiel bei der Situation des Landes nach dem ersten Feldzug des Tiberius und vor dem immensum bellum oder auch die Lage während diesem oder danach bis zu Varusschlacht. Spekulation auch von dir.
Die Sugambrer waren ein Gegner, der mit den Römern keinen Frieden schließen wollte.
Witzig, dass sie dann genau das nach einiger Zeit getan haben und im folgenden treu zu Rom standen.
Nehmen wir nur mal wieder das Beispiel Sugambrer. Ich habe extra erwähnt, dass ich bei Reinhard Wolters und anderen gelesen habe, dass die Aussage, die Sugambrer seien gegen ihren Willen umgesiedelt worden nach der Ermordung ihrer Führer höchstwahrscheinlich nicht stimmt. Ich habe das nicht selber erfunden, sondern von Geschichtsforschern die eine Professur haben übernommen. Aber du bist ja soviel klüger als alle anderen und weißt es besser....
Im Themengebiet der "Mongolen" kennst Du dich besser aus.
Na und ?! Du kennst dich noch viel weniger als ich in der Geschichte der Republik und des Punischen Krieges aus und hast da noch VIEL KRUDERE, wirklich ABSURDE Aussagen wie:
Leider verloren diese bei Cannae (216v.Chr.) recht deutlich. Kelten und Spanier lockten die Römer in eine Falle.
Genau.... die Spanier und die Kelten haben die Römer bei Cannae in eine Falle!! gelockt ....
Und das ist nur eine von so manchen Brüllern zu anderen Zeiten ....Aber was soll ´s, im Gegensatz zu dir bin ich nicht so arrogant, deswegen dir die weitere Beschäftigung damit untersagen zu wollen. Ziemlich sicher hast du dich mit dem Thema Germanen mehr beschäftigt als ich, aber ich habe auch nie etwas anderes behauptet. Dagegen bist du aber in Bezug auf die Germanen wirklich nicht Objektiv!! Was ich wiederum vermutlich nicht gegenüber den Römern bin.
Die Bücher die genannt hast, jetzt zähle ich da 24 Titel und ein usw. decken auch alles ab was ich als Quellen zu den Römern in Germanien gelesen habe, persönlich besitze ich nur
Mit dem Fahrstuhl in die Römerzeit; Pörtner
Rom, Nack/ Wägner
Annalen, Tacitus
Die Römer in Germanien, Reinhard Wolters
gelesen habe ich noch die Germanica von Tacitus sowie einige wenige andere Texte aus Büchern die ich im ersten Beitrag hier schon genannt habe, z.b. aus Arminius Studien.
In dem folgenden Bereich habe ich jedoch einiges mehr =
Die Kriegskunst der Griechen und Römer, John Warry
usw...
Ich habe Dich doch schon einmal gefragt, ob Du überhaupt die Lage des Cheruskerlandes kennst? Diese Unternehmungen im Cheruskerland sind reine Phantasie von Dir.
Ich weiß sehr wohl, wo die Cherusker gesiedelt haben. Ich habe schon gelesen, dass man ein Marschlager im Gebiet der Cherusker gefunden hat, wo man auch Funde aus späterer Zeit gemacht hat. Dazu nur als ein Beispiel die bekanntere Geschichte mit dem Sohn von Arminius:
„denn nach Arminius' Tod brachen bei den Cheruskern Auseinandersetzungen aus, die den Stamm offensichtlich in einen desolaten Zustand versetzten: "eodem anno (i.e. 47) Cheruscorum gens regem Roma petivit, amissis per interna bella nobilibus" (Tac. ann. 11,16,1). Der Princeps Claudius schickte daraufhin den in Rom aufgewachsenen und romfreundlich eingestellten Neffen des Arminius, Italicus, mit Geld und einer LEIBWACHE !! nach Germanien. Dort hatte er allerdings bald um die Bewahrung seiner Macht zu kämpfen, blieb zunächst Sieger, wurde vertrieben, kehrte aber mit langobardischer Hilfe zurück und "per laeta per adversa res Cheruscas afflictabat" (Tac. ann. 11,17,3).
Aus dieser Schilderung des Tacitus ergibt sich nicht, wie groß die Macht Roms im rechtsrheinischen Germanien durch die Entsendung des Italicus wurde; es ist aber als sicher anzunehmen, daß Claudius sich von dieser Entscheidung auch Vorteile für die römische Seite, d.h. wachsenden Einfluß auf die Cherusker, versprach.
Nach der Ermordung des Arminius verloren die Cherusker durch ihre Machtkämpfe die einstmals führende Position in Germanien; stattdessen gewannen die etwas weiter südlich wohnenden Chatten immer mehr an Einfluß, wie auch Tacitus in seiner "Germania" andeutet: "in latere Chaucorum Chattorumque Cherusci nimiam ac marcentem diu pacem inlacessiti nutrierunt. (...) ita qui olim boni aequique Cherusci, nunc inertes ac stulti vocantur; Chattis victoribus fortuna in sapientiam cessit" (Tac. germ. 36).
http://www.ggrs.com/essays/romgerm.html
(besagte Leibwache bestand im übrigen aus römischen Truppen, sic)
Die Quellenangaben gehen von anderen Gebieten aus. Es wird auch nicht abgestritten, daß die Küstenvölker der Chauken und Friesen noch unter römischen Einfluß standen.
Ach gucke da ! Dabei habe ich von dir hier schon die Aussage gehört, dass es nach den Siegen der unbesiegbaren militärischen Supermacht Germanen Rechts des Rhein überhaupt keine Aktivitäten mehr gab. Dann hieß es, dass alle Germanen rechts des Rhein durch Arminius von der – eigentlich aber nie wirklich vorhandenen – römischen Herrschaft befreit wurden. Dann räumst du ein, dass Teile Germaniens weiter römisch besetzt sind und jetzt im weiteren, dass im Endeffekt nur das Gebiet der Cherusker selbst und einiger mit ihnen Verbündeter Stämme in Zentraldeutschland frei von römischer Herrschaft war. Wo es doch anfänglich in deinen Aussagen überhaupt keine tiefergehende römische Herrschaft über Germanien gab....
Nochmal zu Italicus: Gab es nicht eine Schlacht, die er gewann, als er zu den Cheruskern zurückkehrte? In dieser Schlacht kämpften wohl auch römische Truppen mit, auch wenn viele der Truppen Germanen waren, so waren Römer, auch in der Form von Militärberatern und Offizieren im Cheruskerland aktiv. Text:
In Corbulo's first year in Cologne, the situation among the Germans on the east bank of the Rhine was tense. The powerful tribe of the Cherusci was leaderless and had requested the Romans to send them a king, because the only member of their royal family was a Roman hostage (46). Claudius had sent Italus to his fatherland and he had been installed him as king, but several members of his tribe had refused to obey him.
A large battle was fought in which Italus was victorious.
However, the Italian German was unable to cope with the customs of his tribe, was expelled, and returned to his tribe with the help of another tribe, the Langobards.
During this conflict, a Germanic pirate leader named Gannascus attacked Germania Inferior. He was a Cananefate by birth, but commanded a band of Chauci, who lived on the shores of the Wadden Sea in what is now the Dutch province of Groningen and the German Ostfriesland.
This was the situation when Corbulo arrived. According to Tacitus, the general first reestablished discipline among the legionaries. This may be true, but it is more likely that this is a topical remark: in ancient literature, all successful generals have to start their activities by restoring discipline. However this may be, it is certain that Corbulo used the Rhine fleet (and the legions V Alaudae and XV Primigenia?) to attack the Chauci.
Bei Corbulos Feldzügen gegen die Chauken kam es höchstwahrscheinlich auch zu einem Abstecher ins Cheruskische, um auf sicherem Terrain und Boden vor dem Feind eine Verschnaufpause zu erlangen.
Wenn ich mir mal eine Karte mit dem Siedlungsgebiet der Cherusker ansehe, dann sehe ich auf der, dass die Cherusker - die übrigens zu der Zeit von Corbulo schon völlig schwach und im Vergleich zu früher unbedeutend waren – genau südlich der Chauken und Angriwarier sowie Chasuarii lebten. Direkt südlich von ihnen bis zum Vogelsberg, Wasserkupe dann die Chatten. Damit fällt ihr Gebiet für mich vor allem ins Weserbergland, im Osten bis an den Harz und im Westen bis ans Rothaargebirge und in den Teutoburger Wald, wo sie mit den Bructerern zusammenstießen, im Südwesten mir den Marsern, den Sugambrern. Ein Gebiet von ungefähr 150 km Breite und 180 km Länge.....Das also eine römische Legion im Marsch in 1 Woche durchqueren kann, und das ist dann noch kein Gewaltmarsch und setzt setzt unwegsames Gelände voraus.
Aber sicher ist es wie du sagst: und es war einfach unmöglich, dieses Gebiet zu erobern, (auch wenn rom es schon einmal erobert hatte) und für das Imperium war es nach 16 nChr genauso für alle Zeiten und immer unmöglich, dieses begrenzte Areal zu erobern, auch Claudius oder Trajan wären gescheitert, auch wenn es die Cherusker da schon gar nicht mehr gab...
Beschließend: Im ganzen oberen Teil meines Eintrages 169 habe ich Text von einem Professor kopiert, mit dem primären Anliegen, die Frage zu klären, wie man sich die Provinz während und nach der Eroberung durch Drusus vorzustellen hat und was für Ziele Drusus hatte. Und der Text besagt, dass nicht die Elbe, sondern vielmehr auch das rechtselbische Gebiet Ziel von Drusus war, und das die Germanischen Gebiete bis zur Elbe vor der Varuskatastrophe unterworfen und befriedet waren.
Erst diese überraschende Niederlage veränderte dann die Situation in Germanien so nachhaltig, dass Rom die Wiedereroberung Germaniens aufgab, als sich dies in der Folge als bequem und sicher herausstellte, den sehr lange Zeit danach noch waren die rechtsrheinischen Germanen keine Gefahr mehr, versäumte man es immer weiter, dies nachzuholen. Und erst aus heutiger Sicht verfälschen dann die Folgen unser Bild der ganzen Ereignisse.