Jacobum
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Ich habe sogar einmal eine Abbildung eines Grabendolchs gesehen, der zusätzlich mit einem Schlagring am Griff ausgestattet war.
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Nahkampfwaffen Stahlgewitter 1914-1918
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Ich habe sogar einmal eine Abbildung eines Grabendolchs gesehen, der zusätzlich mit einem Schlagring am Griff ausgestattet war.
Blankwaffen machten im Grabenkampf durchaus Sinn, und eine Spezialität dieser Kriegsführung war das "ausputzen" eines Grabens. Das war natürlich ein Euphemismus, den "ausputzen" bedeutete, die Insassen des Grabens zu massakrieren.
In Karl Kraus "Die letzten Tage der Menschheit" erklärt "die Schalek", Österreichs einzige Kriegskorrespondentin Alice Schalek einem naiven Kollegen, was "ausputzen" bedeutet. Auf diesem Gebiet haben auch die Leutnants Fallota und Beinsteller Erfahrungen, die es lieben, serbische Zivilisten und "Katzelmacher" (Italiener) zu töten, wenn sie nicht eigene Leute aufhängen oder in der Kälte anbinden lassen. In einer Szene bei Verdun lobt der Colonel Gloirefassant" seine Nettoyeurs, das französische Pendant zu den "Ausputzern" der Mittelmächte. Diese waren mit Revolvern, Pistolen und Faschinenmessern bewaffnet. Kraus ist natürlich ein problematischer Zeitzeuge, doch besteht er darauf, dass die unwarscheinlichsten Gespräche und Taten nur Zitate seien.
Rücksichtsloses Vorgehen der 1. Welle bis zum Ziel. Gründliche Aufräumungsarbeiten durch 2. und 3. Welle, da 1. Welle sonst im Rücken gefährdet.
Gil-galad: eine Maschinenpistole
Die erste echte Maschinenpistole war die Bergmann MP 18 die gegen Ende des WK1 für die Grabenkriege mit 10000 Exemplaren ausgegeben wurde.
Die Bergmann, Spitzname "Grabenräumer", war im Einsatz so erfolgreich, daß als Folge im Versailler Vertrag den Deutschen die Herstellung und der
Besitz von MP's verboten wurde.
Weiterhin war die Pistole C96 von Mauser sehr erfolgreich. Diese Pistole im Kaliber 7,63 Mauser war über viele Jahre die stärkste und leistungsfähigste
Faustfeuerwaffe der Welt. Sie wurde erst in den 50er-Jahren durch Revolver der Fa. S&W im Kaliber .44 Magnum übertroffen (s."Dirty Harry"). Die Pistolen waren im WK1 aber i.d.R. nur Offizieren oder bestimmten Spezialisten vorbehalten ( z.B. bei der Feldartillerie den Stangenreitern).
Die erste Maschinenpistole in dem Sinne war das ital. Villar Perosa MG das später von den Österreicher unter den Namen Sturmpistole 18 nachgebaut wurde.
Die Villar-Perosa war zwar für Pistolenmunition ausgelegt, wurde aber tatsächlich wie ein Maschinengewehr eingesetzt.
"Ausputzen" bedeutete nicht unbedingt, einen Graben von Kombattanten zu "säubern", wofür Handgranaten, Pistolen und Flammenwerfer sicher geeigneter waren. "ausputzen" bedeutete, alles zu töten, was sich noch im Graben bewegte, darunter natürlich Verwundete und Gefangene. Die "Ausputzer" und Nettoyeurs waren auch nich Angreifer der ersten Welle, sondern folgten vielmehr den Sturmtruppen, um Terror zu verbreiten.
Stimmt teilweise.
Es wurden ohne Unterscheidung AK47 und AK74-Bajonette ausgegeben, wobei bei ersterem der Führungsring nicht passt.
Und die Dinger werden tatsächlich fast ausschließlich an infanteristische Kräfte ausgegeben (Jg, FschJg, GebJg und teilweise auch PzGr).
Die erste Maschinenpistole war die MPi Villar Perosa, das Ding taugte allerdings nicht viel. Die erste einsatzfähige Maschinenpistole konstruierte Hugo Schmeißer, die MPi18. 1917 konstruiert, kam sie 1918 in größeren Stückzahlen heraus. Von den 50000 bestellten konnten bis Kriegsende allerdings nur knapp 10000 hergestellt werden. Hugo Schmeißer konstruierte später auch den Maschinenkarabiner 44, das erste Sturmgewehr mit Kurzpatrone.
Technische Daten der MPi18:
Kaliber: 9 mm Parabellum
Länge: 815 mm
Lauflänge: 200 mm
Gewicht geladen: 5,25 kg
Magazin: Trommel 32 Patronen, später Stangenmagazin mit 20 bzw. 32 Patronen
Schußfolge: 400 Schuß pro Minute
Mündungsgeschwindigkeit: 365 m/s
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Irgendwie sieht dieses Gewehr für mich wie das aus, dass von den Russen während der Belagerung von Leningrad hergestellt wurde, im 2. WK! kann das sein?
Ich habe dieses "Seitengewehr", so wurde es bei der NVA genannt recht oft benutzt. An der oberen Seite hatte es eine Säge und in Verbindung mit der Hülle war es eine gute Drahtschere.
Bei Übungen, wenn ich das Zelt des Divisonschefs bewachen musste, sollte ich immer das blanke aufsetzen. Scharfe Munition gabs ja da nicht.
Aber das hat auch Eindruck gemacht.
Da sind Welten dazwischen - welchen Grund hat es, nun nur eine kurze Klinge zu verwenden? Liegt es an einer møglichen Hemmschwelle, ein langes Bajonett einzusetzen? Ich kann/mag mir kaum vorstellen, mit so einem Mørdergeræt zuzustechen...
Gruss, muheijo
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