Unqualifizierte Zwischenfrage: War dieser Brückenkopf die Schiffsverbindung mit der die Soldaten des Afrikakorps nach Italien zurückgebracht werden sollten?
Das ist keineswegs unqualifiziert gefragt, sondern zielt auf den Kern: die strategische Bedeutung des Brückenkopfes.
Als die Allierten in Algerien und Marokko einmarschierten, befand sich das DAK quasi auf "der anderen Seite" Nordafrikas in Ägypten. Von daher war der deutschen Seite bewusst, dass die Position hier rückwärtig aufgerollt werden sollte.
Die Reaktion: Besetzung Tunesiens (parallel zum Einmarsch in Vichy-Frankreich). Überlegt worden war das schon früher, wegen der diversen Nachschubkrisen. Der Schiffsweg nach Tunesien war als sicherer angesehen worden, aber da schloss sich ja noch der Tausende Kilometer umfassende Landtransport an.
Der "Brückenkopf Tunesien" war daher dazu gedacht, die rückwärtige Bedrohung des DAK durch einen Sperrriegel zu eliminieren. Gleichzeitig brach jedoch in Ägypten im November 1942 die deutsch-italienische Front unter der britischen Offensive ein. Es begann ein Rückzug des DAK, der bis zum Januar an die libysch-tunesische Grenze führte.
Mareth-Linie ? Wikipedia
Der Brückenkopf Tunesien wurde während dieses Rückzuges laufend verstärkt, und Anfang 1943 versuchte das DAK hier eine letzte Offensive, um die als geringwertig eingeschätzten amerikanischen Truppen zu schlagen:
Tunesienfeldzug ? Wikipedia
Battle of Sidi Bou Zid - Wikipedia, the free encyclopedia
Schlacht am Kasserinpass ? Wikipedia
@Köbis: es handelte sich um den Tiger-Panzer. Panther (PV) waren nie in Nordafrika eingesetzt worden.
Und noch eine Frage: Hatte die Kriegsmarine Einheiten, außer Ubooten im Mittelmeer im Einsatz und welche?
Schnellboote (eine ganze Flottille), Siebel-Fähren und diverses Kleingerät, einen Beute-Zerstörer (Hermes) sowie Kriegstransporter usw. Das wurde dann nach der italienischen Kapitulation noch aufgestockt um Beutegerät.